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Talbot Samba Oldtimer kaufen

Der Talbot Samba, gebaut zwischen 1981 und 1986 von PSA im ehemaligen Simca-Werk in Poissy, ist ein auffälliger Kleinwagen mit französischem Charakter und praktischer Technik. Seine Mischung aus ungewöhnlichem Design, komfortabler Innenausstattung und bewährter PSA-Technik macht ihn zu einer seltenen Erscheinung auf dem Oldtimermarkt, die sowohl für Sammler als auch für Alltagsenthusiasten interessant ist.

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Geschichte des Talbot Samba

Die Entwicklung des Talbot Samba begann nach der Übernahme der Chrysler-Werke durch PSA Peugeot Citroën 1978. Mit dem Ziel, die bestehenden Kapazitäten der übernommenen Simca-Werke zu nutzen, entstand auf Basis des Peugeot 104 und des Citroën LN der neue Kleinwagen Samba. Er wurde von Ende 1981 bis Frühjahr 1986 im französischen Poissy produziert und war das letzte komplett neue Modell der Marke Talbot. Schon in der Basisversion verfügte der Samba über eigenständige Karosserieverarbeitung und hochwertige Ausstattungsdetails für diese Preisklasse. Zu typischen Merkmalen zählten der Reihenvierzylindermotor mit obenliegender Nockenwelle, eine hohe Alltagstauglichkeit und das erkennbare Design. Seine Produktion endete 1986 mit der Einstellung der Marke Talbot für PKWs.

Modellgeschichte

Der Talbot Samba wurde im Februar 1982 eingeführt und zunächst ausschließlich als dreitüriges Schrägheck verkauft. Bald darauf folgte die Cabrio-Version, entwickelt von Pininfarina, die als kleinstes Seriencabriolet ihrer Zeit galt. Die Technik des Samba basierte weitgehend auf dem Peugeot 104, teilte aber zahlreiche Komponenten auch mit Citroën LN-Modellen. Nach Produktionsende 1986 wurde der Peugeot 205 Cabrio als Nachfolger für offene Kleinwagen auf PSA-Basis etabliert, während ein geplantes Citroën-Modell unter der Talbot-Marke letztlich nicht umgesetzt wurde.

Besonderheiten des Talbot Samba

Der Talbot Samba hebt sich durch zahlreiche Details ab, etwa seitliche Zierstreifen, höhenverstellbare Halogenscheinwerfer, eine elektrische Scheibenwaschanlage, beheizbare Heckscheibe und typische 1980er-Ausstattungen wie Zigarettenanzünder und Quarzuhr. Das Cabrio entstand bei Pininfarina und gilt durch das kompromisslos offene Dach und die kompakten Abmessungen als bemerkenswert anders. Besonders die LS-Variante fällt durch fünf Stahlfelgen mit schwarzen Kunststoffradkappen und sorgfältig verarbeitetem Kofferraum auf; Sitzbezüge aus Havana Chequers-Stoff sorgen für französisches Flair. Die Mechanik ist eng mit Peugeot/Citroën verwandt, was die Wartung und Ersatzteilversorgung erleichtert.

Technische Daten

Sondermodelle und limitierte Editionen

Eine besondere Stellung nimmt der Talbot Samba Cabriolet ein, das von Pininfarina gestaltet wurde. Es war zeitweise das kleinste Seriencabrio auf dem Markt und hebt sich durch das offene Dach, einen Überrollbügel sowie spezifische Innenausstattung vom Standardmodell ab. Die Ausführung in der Farbe „Jonquil“ (Jaune Camargue, Farbcode CJ) wird wegen ihrer Seltenheit und Exklusivität unter Kennern geschätzt.

Schwachstellen und bekannte Schwachpunkte

Der größte bekannte Schwachpunkt des Talbot Samba ist seine ausgeprägte Rostanfälligkeit, die praktisch alle Karosseriebauteile betreffen kann, insbesondere bei den Cabriolets. Zusätzlich können typische Alterserscheinungen an Kunststoffen im Innenraum auftreten, auch wenn diese meist robust verarbeitet sind. Eine Herausforderung kann mittlerweile auch die Ersatzteilversorgung sein, trotz der mechanischen Verwandtschaft zu Peugeot und Citroën.

Motor, Fahrverhalten, Getriebe und Handling

Der Samba überzeugt mit agilem Ansprechverhalten dank leichtem Leergewicht und lebendigen Vierzylindermotoren. Das Fahrwerk, speziell auf urbane Wendigkeit ausgelegt, bietet ein angenehmes Komfortniveau – typisch für französische Kleinwagen der 1980er. Die Lenkung arbeitet direkt, das 4-Gang-Getriebe harmoniert gut mit den Motorisierungen und ist einfach zu bedienen, wenn auch mit PSA-typisch etwas längeren Wegen. Die Bremsleistung ist für das Segment ausreichend dimensioniert. Besonders beliebt sind die Cabriolet-Ausführungen mit Pininfarina-Karosserie und die LS-Modelle mit erhöhter Ausstattung. Modelle mit dem durchzugsstärkeren 1360-cm³-Motor erzielen bessere Fahrleistungen und sind unter Fahrern geschätzt.

Innenraum, Komfort, Exterieur und Design

Der Talbot Samba punktet mit eigenständig-auffälligem Design: Geradebleibende Blechteile, auffällige Seitenstreifen und eine charakteristische Frontpartie prägen das Äußere. Die Cabrio-Version verfügt über die Handschrift von Pininfarina mit gut integriertem Überrollbügel. Innen dominieren Havana Chequers-Stoffe, ein übersichtliches Armaturenbrett und funktionale Kunststoffapplikationen. Zubehör, wie beheizbare Heckscheibe, elektrische Scheibenwaschanlage und klappbare Rückbank, waren im Kleinwagensegment keine Selbstverständlichkeit. Farboptionen wie „Jonquil“ stellen ein Sammlerstück dar. Im Gepäckraum befinden sich serienmäßig Wagenheber und Radkreuz, alle relevanten Bedienelemente sind klar angeordnet.

Weitere Besonderheiten

Der Samba war neben dem Talbot Express das einzige Modell, das nicht von Chrysler Europe geerbt, sondern vollständig von PSA entwickelt wurde. Originales Prospektmaterial, CerticArte-Service-Karte und Bedienungsanleitungen sind bei gepflegten Exemplaren oft noch vorhanden und erhöhen den originalen Charakter. Die Individualität der Ausstattungsvarianten und Farbcodes hat viele Fahrzeuge zu Unikaten unter den 1980er-Superminis gemacht.

Zusammenfassung

Der Talbot Samba ist ein eigenständiger Vertreter des französischen Kleinwagenbaus der frühen 1980er Jahre. Mit seinem charaktervollen Design, der von PSA entwickelten Technik und Ausstattungsdetails, die im Segment selten waren, sowie der Cabrio-Version von Pininfarina stellt er ein seltenes, charmantes Sammlerstück dar. Die hohe Rostanfälligkeit und die mittlerweile eingeschränkte Ersatzteillage erfordern bei der Oldtimerwahl Aufmerksamkeit, doch das flinke Fahrverhalten und die originellen Ausstattungslösungen machen den Samba bis heute zu einer unverwechselbaren Erscheinung auf der Straße.