Pontiac Tempest Oldtimer kaufen

Geschichte des Pontiac Tempest

Pontiac stellte den Tempest von 1960 bis 1970 und erneut von 1987 bis 1991 her. Bei seiner Markteinführung war er als Mittelklassefahrzeug konzipiert und bot amerikanischen Familien einen erschwinglichen Einstieg in die Welt der komfortablen Automobile. Die ersten Modelle überzeugten mit robusten, rostresistenten Karosserien und boten viel Platz für Familie und Gepäck. Über die Jahre wurde der Tempest technisch immer weiterentwickelt, ohne sein einstiges Preis-Leistungs-Verhältnis aus den Augen zu verlieren. In den USA war das Modell als Limousine, Coupé, Cabrio und Kombi verfügbar. Technische Innovationen wie das flexible Antriebsgelenk und verschiedene leistungsstarke Motorisierungen machten ihn langlebig und solide.

Modellgeschichte des Pontiac Tempest

Die erste Serie des Pontiac Tempest lief von 1960 bis 1970. Im Jahr 1963 diente das Basismodell als technische Plattform für den späteren Pontiac Le Mans – ebenso wurde auf ihr der kanadische Chevrolet Corsica entwickelt. Neben dem klassischen Vierzylindermotor kamen spätestens ab Mitte der 1960er Jahre stärkere Sechs- und Achtzylindermotoren zum Einsatz, mit steigenden Leistungsdaten. Besonders beliebt war der Tempest Le Mans, der als offenes Cabriolet (1968-1970) neue Käuferschichten ansprach. In Kanada kehrte der Modellname in den späten 80ern für auf der Chevrolet Corsica basierende Limousinen mit Frontantrieb kurzzeitig zurück, blieb aber stets ein Nischenmodell.

Besonderheiten und Highlights

Der Tempest konnte mit Ausstattungsmerkmalen wie einem elektronischen Flammen-Tower-Zündsystem, Edelbrock Luftfilter, Performance-Zündkabelsatz und dem komfortablen elektrischen Verdeck – bei Cabriolets – überzeugen. Viele Exemplare besitzen noch originale Innenausstattung und funktionierende Instrumente. Die geräumige Karosserie, der große Kofferraum und die für die Modellreihe typische Langstreckentauglichkeit unterstreichen seinen Alltagswert. Der Pontiac Tempest ist das meistangebotene und meistgesuchte Modell unter historischen Pontiac-Fahrzeugen auf dem deutschen Markt.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Ein wesentliches Sondermodell ist der Tempest Le Mans Cabriolet der Baujahre 1968 bis 1970. Dazu gehört auch die extrem leistungsstarke Variante GTO, die auf dem Tempest basierte und 1964 mit V8-Motor und Tri-Power-Vergaser als Revolutionsbeitrag zur Muscle-Car-Ära auftrat. In Kanada wurde von 1988 bis 1991 der Tempest als Lizenznachbau der Chevrolet Corsica mit speziellen Ausstattungsmerkmalen exklusiv für den dortigen Markt angeboten.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Beim Pontiac Tempest gilt Rost, bei entsprechender Pflege, nicht als zentrales Problem. Typische Schwachpunkte liegen bei älteren Modellen in der Dichtigkeit von Thermostatgehäusen (Korkdichtung kann undicht werden), dem Verschleiß von Türpanelen und Teppichen sowie diversen Hydraulikteilen beim Cabrio. Bremszylinder, Beläge und Bremskraftverstärker müssen regelmäßig kontrolliert werden. Schalter wie der Fernlichtschalter (Fußschalter) bedürfen altersbedingt gelegentlichem Ersatz. Ersatzteile sind größtenteils noch erhältlich.

Motorisierung, Fahrverhalten und Getriebe

Der Pontiac Tempest überzeugt mit souveränem Geradeauslauf und komfortablem Federungsverhalten – auch dank Gasdruckstoßdämpfern und großzügiger Federwege. Die V8-Aggregate (bis 5,4 Liter Hubraum, rund 300 PS) zaubern donnernden Vortrieb und sind besonders laufruhig. Die Kombination aus Automatikgetriebe und Servolenkung gestaltet das Fahren auch auf langen Strecken angenehm, wobei der amerikanische Zuschnitt breite Fahrbahnen bevorzugt – in engen Parklücken kommt das Fahrzeug an seine Grenzen. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt bei etwa 12 Litern/100 km. Gefragte Varianten sind der Tempest Le Mans Cabriolet (1968–1970), ausgestattet mit V8-Motor und 2-Gang-Automatik, sowie das Standardmodell mit 5,4-Liter-V8 und Edelbrock-Aufrüstung für Zusatzleistung und Alltagstauglichkeit.

Design, Innenraum und Ausstattung

Das Karosseriedesign des Tempest spiegelt die kantig-elegante Formensprache der amerikanischen 60er Jahre wider. Chromleisten, breite Heckleuchten und eine v-förmige Frontpartie sind typisch. Cabrio-Versionen bieten ein elektrisch bedientes Verdeck mit Hydraulik, Sedans und Coupés glänzen durch großzügige Platzverhältnisse. Innen dominieren originale Ledersitze, selten abgenutzte Teppiche und funktionale Instrumententafeln. Komfortmerkmale wie Servolenkung, Power-Breaks, Retro-Sound Radios und Klimaanlage (je nach Ausstattung) runden das Bild ab. Die Farbauswahl reichte von dezenten Pastelltönen bis zu kräftigem Rot und typisch amerikanischem Hellblau.

Weitere Besonderheiten

Einige Modelle verfügen über spezielle Komfortausstattung wie elektrisch öffnendes Verdeck, leistungsfähige Gebläse für die Belüftung sowie Zubehör wie US-Retro-Radios und seltene Zierteile. Die auf den nordamerikanischen Markt ausgelegten Wagen bieten besonders viel Stauraum für Gepäck und eignen sich ideal für Langstreckenfahrten.

Zusammenfassung

Der Pontiac Tempest bietet amerikanische Ingenieurskunst, zuverlässige V8-Technik und authentisches 60er-Jahre-Flair. Er zeichnet sich durch robuste Mechanik, großzügige Platzverhältnisse und charakterstarken Auftritt aus. Modelle in gepflegtem Zustand mit originaler Innenausstattung und funktionierenden Extras sind begehrte Klassiker, die auch im deutschsprachigen Raum ihre Liebhaberschaft gefunden haben.