Goliath 700 Oldtimer kaufen
Der Goliath 700 repräsentiert einen der innovativsten Kleinwagen der frühen 1950er Jahre: Pontonkarosserie, Frontantrieb, Zweizylinder-Zweitaktmotor und mehrere Karosserievarianten prägen diesen Oldtimer, der heute als absolute Rarität gilt.
Zoekresultaten

1952 | Goliath 700
Goliath GP700 M0403

1955 | Goliath 700
Vollständig restauriert, dokumentiert. Eine seltene Ikone. Hervorragender Zustand.
"Goliath 700" Inserats-Referenzen von Classic Trader
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1952 | Goliath 700
Oldtimer Goliath
Geschichte des Goliath 700
Der Goliath 700 entstand in der jungen Nachkriegszeit unter dem Dach der Borgward-Gruppe im traditionsreichen Goliath-Werk in Bremen. Bereits 1950 debütierte der GP 700 als wegweisende zweitürige Limousine in Pontonbauweise, welche die Modernität deutscher Kleinwagen maßgeblich prägte. Der technologische Sprung und das Design entsprangen der umfassenden Vorkriegserfahrung von Goliath. Die Kombination aus Ganzstahlkarosserie verschweißt mit dem Stahlrohrrahmen, platzsparendem Frontantrieb und bis zu fünf Sitzplätzen war für diese Klasse damals beachtlich. Ab 1952 ergänzte ein Kombi die Baureihe, Cabrios und auch eine kleine Serie von Sportcoupés erweiterten das Angebot. Die Produktion fand bis 1957 statt, als mit dem GP 1100 der Schritt zum Viertaktmotor vollzogen wurde.
Modellgeschichte des Goliath 700
Der GP 700 wurde ab 1950 gefertigt und ersetzte frühere Vorkriegsmodelle des Goliath-Werks. Zunächst als Limousine präsentiert, folgten später Kombi, Cabrio sowie die limitierte Sportcoupé-Ausführung GP 700 E. Der Nachfolger des Goliath 700 war der GP 1100, der ab 1957 mit Viertaktmotor für einen technischen Generationswechsel sorgte. Die GP 700-Modellfamilie profitierte von verschiedenen Ausbau- und Karosserievarianten – besonders der Kombi gilt unter Sammlern als gesuchte Ausführung.
Besonderheiten des Goliath 700
Der Goliath 700 überzeugte früh mit zahlreichen technischen Innovationen: Zu den Highlights zählen der quer verbaute Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 688 ccm, das vollsynchronisierte Getriebe ab 1952 sowie die hydraulisch betätigten Trommelbremsen an allen vier Rädern. Die Pontonkarosserie mit verschweißtem Stahlrohrrahmen und die sogenannte Krückstockschaltung am Armaturenbrett unterstreichen das damals moderne Fahrzeugkonzept. Neben Limousine und Kombi wurde auch ein Cabriolet produziert. Der Goliath 700 E Sportcoupé mit exklusivem Aufbau von Rometsch repräsentiert eine rare Sondervariante für sportlich orientierte Käufer.
Technische Daten des Goliath 700
Sondermodelle und Sammlerstücke
Besonders hervorzuheben ist das Sportcoupé GP 700 E, das 1951 für die IAA als Einzelstück entstand und schließlich in kleiner Serie (ca. 25 Fahrzeuge) von Rometsch in Berlin aufwändig von Hand gefertigt wurde. Die sportliche Linie verband Eleganz mit den bekannten technischen Komponenten, blieb jedoch wegen der unveränderten Motorisierung hinter den Erwartungen sportaffiner Käufer zurück. Heute zählen diese seltenen Coupé-Ausführungen zu den gefragtesten Varianten der GP 700-Modellreihe.
Schwachstellen und typische Probleme
Klassische Goliath 700 zeigen häufig verschleiß- und nutzungsbedingte Schwächen, wie sie für Oldtimer mit einfacherem technischen Grundkonzept typisch sind. Es sollte besonders auf mögliche Korrosionsschäden an der Pontonkarosserie und dem Stahlrohrrahmen geachtet werden. Die Technik – insbesondere Zweitaktmotor, Getriebe und Bremsen – erfordert bei älteren Fahrzeugen intensive Wartung. Die Beschaffung von Ersatzteilen kann speziell bei seltenen Ausführungen und Restaurierungsobjekten herausfordernd sein. Die Dokumentensituation sowie Vollständigkeit von Schlüsseln und Zubehör ist bei restaurierten oder unrestaurierten Exemplaren oft lückenhaft. Eine offizielle Begutachtung durch einen Sachverständigen empfiehlt sich bei jedem Kauf.
Motorisierung, Fahrverhalten und Technik
Der quer verbaute Zweizylinder-Zweitaktmotor treibt die Vorderräder an und sorgt für ein für die Zeit konkurrenzlos unkompliziertes Fahrverhalten mit niedrigem Schwerpunkt. Die ab 1952 serienmäßige Vollsynchronisation des Vierganggetriebes hebt das Schalterlebnis und Fahrkomfort im Segment deutlich. Das Fehlen des Kardantunnels schafft mehr Platz im Innenraum. Die hydraulischen Bremsen bieten eine für die 1950er-Jahre ungewöhnlich gleichmäßige und wartungsarme Verzögerung. Besonders die Sportcoupé-Version GP 700 E überzeugt trotz sportlichen Designs mit denselben Motorwerten der Limousine – für sportliche Fahrer blieb das Potential damit limitiert. - GP 700 Kombi: Seltene und praxisorientierte Variante für Sammler.
- GP 700 E Sportcoupé (Rometsch): Besonders rar und als Designstück geschätzt, jedoch technisch unverändert.
Innenraum, Komfort und Karosserie-Design
Die Goliath 700 zeichnen sich durch konsequent moderne Pontonlinien aus, die bereits Anfang der 1950er zur Avantgarde deutscher Kleinwagen gehörten. Die Ganzstahlkarosserie in Verbindung mit verschweißtem Rohrrahmen bietet für fünf Personen ein erstaunlich großzügiges Raumangebot. Markant: der griffstockartige Schalthebel, der aus dem Armaturenbrett ragt. Farblich und hinsichtlich Sonderausstattung variierten die Modelle teils je nach Serie und Karosserietyp. Beim Sportcoupé kamen handwerklich hochwertige Materialien zum Einsatz, und die Innenausstattung wurde individuell gestaltet. Kombi- und Cabrio-Versionen bieten – wie für die Zeit typisch – praktische oder besonders offene Fahrerlebnisse. Heute ist Originalzubehör selten, was Sammlerfahrzeuge zusätzlich aufwertet.
Weitere Besonderheiten
Der Goliath 700 war auch jenseits von Messepräsentationen und Werksrestaurierungen auf Automobilshows und Rallyes zu finden. Restaurierte Fahrzeuge werden oft mit offiziellen Oldtimer-Gutachten angeboten. Die Originalität, die Vollständigkeit der Fahrzeughistorie und Ausstattungsdetails fließen maßgeblich in den heutigen Sammlerwert ein.
Zusammenfassung
Der Goliath 700 nimmt als technisch wegweisender deutscher Kleinwagen der Nachkriegszeit eine Sonderstellung ein. Die Modellreihe überzeugt durch fortschrittliche Lösungen wie Frontantrieb, Pontonkarosserie und eine erstaunliche Variantenvielfalt. Besonders begehrt sind rare Sondereditionen wie das GP 700 E Sportcoupé. Wer einen Goliath 700 sucht, sollte auf eine solide Technik, vollständige Dokumente und möglichst originale Ausstattung achten – und bekommt ein seltenes Sammlerstück deutscher Automobilgeschichte.

