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Arnolt-Bristol Oldtimer kaufen
Der Arnolt-Bristol kombiniert britisches Bristol-404-Chassis, italienisches Bertone-Design und amerikanische Ingenieurskunst zu einem einzigartigen Sportwagen der 1950er Jahre. Mit seltener Stückzahl, erfolgreicher Motorsport-Historie und markantem 2-Liter-Sechszylindermotor bietet er faszinierende Technik und Exklusivität.
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1954 | Arnolt-Bristol The Bolide
Restored to concours condition. Mille Miglia eligible.

1955 | Arnolt-Bristol The Bolide
Baunummer 5 von 130 gebauten Fahrzeugen, mit Stassenzulassung!
"Arnolt-Bristol" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "Arnolt-Bristol" machen.
1955 | Arnolt-Bristol The Bolide
Arnolt Bristol Bolide Coachwork by Bertone
1954 | Arnolt-Bristol The Bolide
1954 Arnolt-Bristol Bolide Works Roadster by Bertone
1955 | Arnolt-Bristol The Bolide
Bolide Coachwork by Bertone
1954 | Arnolt-Bristol The Bolide
Geschichte des Arnolt-Bristol
Die Entstehungsgeschichte des Arnolt-Bristol ist ein Paradebeispiel internationaler Automobilkooperation. Stanley H. 'Wacky' Arnolt II, ein US-Unternehmer mit Faible für europäische Fahrzeuge, erkannte Anfang der 1950er Jahre das Potenzial einer Verbindung zwischen dem britischen Hersteller Bristol und dem renommierten italienischen Karosseriebauer Bertone. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ab 1954 ein Sportwagen mit britischem Chassis, italienischer Karosserie und amerikanischem Feinschliff. Der Motor stammte konstruktiv vom BMW 328 der Vorkriegszeit, mit einem von Rudolf Schleicher entwickelten Zylinderkopf und modernisierter Vergasertechnik. Nur rund 130 bis 142 Fahrzeuge wurden gefertigt, was den Arnolt-Bristol zu einer begehrten und äußerst seltenen Erscheinung im Klassiker-Segment macht. Die Motorsportaktivitäten – insbesondere Klassensiege bei den 12 Stunden von Sebring und Le Mans 1955 – unterstreichen die technische Ausgereiftheit und das sportliche Potenzial des Fahrzeugs. Nach einem schweren Unfall in Le Mans und der anschließenden Auflösung des Werksteams endete die Produktion 1963, nachdem insgesamt zwölf Exemplare bei einem Brand in Chicago vernichtet wurden.
Modellgeschichte
Die Modellpalette des Arnolt-Bristol war trotz der geringen Gesamtstückzahl überraschend vielfältig. Angeboten wurden drei offene Versionen: Das kompromisslose Wettbewerbsmodell („Competition“), das minimalistische Grundmodell („Bolide“) und die komfortorientierte Variante („Bolide Deluxe“) mit Seitenscheiben und Klappverdeck. Zudem existieren nur wenige geschlossene Coupés, die mit festem Dach und Klappscheinwerfern nochmals eine eigene Seltenheit darstellen. Sämtliche Modelle basieren auf dem verstärkten Bristol 404-Chassis und einem 2-Liter-Sechszylindermotor. Sämtliche Fahrzeuge wurden mit größter Sorgfalt in Handarbeit aufgebaut, was jedem Exemplar einen individuellen Charakter verliehen hat. Ursprüngliche Preise bewegten sich je nach Ausführung zwischen 3.995 USD (Competition) bis 5.995 USD (Coupé).
Besonderheiten des Arnolt-Bristol
Technische Highlights sind der aus dem BMW 328 weiterentwickelte OHV-Sechszylinder mit halbkugelförmigen Brennräumen und dreifacher Vergaserbestückung, die als besonders komplex und leistungsfähig galt. Das vergleichsweise geringe Leergewicht – möglich durch die handgefertigte Bertone-Karosserie – sorgt für beeindruckende Fahrleistungen und ein sehr direktes Handling. Die Wagen wurden nicht nur im Alltag, sondern gezielt bei internationalen Motorsportveranstaltungen eingesetzt und erzielten dort beachtliche Erfolge, etwa bei der Mille Miglia 1955 sowie Klassensiege bei Sebring. Innen sorgten italienische Originalsitze für hohen Komfort. Die hochwertige Materialauswahl und handwerkliche Präzision äußern sich in einer bemerkenswerten Langlebigkeit, insbesondere des Antriebsstrangs.
Technische Daten
Sondermodelle und Sammlerexemplare
Von der gesamten Arnolt-Bristol-Produktion sind besonders das Wettbewerbsmodell „Competition“ und das rarste Coupé mit festem Dach von Sammlern gesucht – letzteres wurde nur in sechs Exemplaren gebaut. Zwei Fahrzeuge wurden zudem mit Aluminiumkarosserien speziell für Ausstellungen gefertigt. Jedes Fahrzeug weist durch die handwerkliche Fertigung individuelle Merkmale auf, was jeden Arnolt-Bristol in gewisser Weise zu einem Einzelstück macht.
Schwachstellen und typische Probleme
Der Arnolt-Bristol ist konstruktionsbedingt robust, Probleme treten meist altersbedingt auf: Kunststoff- und Dichtungsmaterialien altern, die originale Elektrik kann für Aussetzer sorgen. Der Motor gilt wegen der hochwertigen Materialauswahl als langlebig, verlangt jedoch regelmäßige Wartung, vor allem an Vergaser und Zündung. Die wenigen erhaltenen Fahrzeuge profitieren oft von Enthusiastenpflege – Verschleißteile für Motor und Chassis sind jedoch aufwändig zu beschaffen. Aufgrund der komplexen Mischbauweise aus britischer, italienischer und amerikanischer Fertigung sind Ersatzteile oft selten und Reparaturen anspruchsvoll.
Motorisierung, Fahrverhalten und Technik
Der 2-Liter-Sechszylindermotor mit obenliegendem Zylinderkopf und leistungsfähigen Vergasern sorgt für lebendige Fahrleistungen. Die offene Bauweise, das geringe Gewicht und die raffinierte Fahrwerksabstimmung bieten ein äußerst präzises, agiles Handling – nicht zuletzt der Schlüssel zu zahlreichen Motorsport-Erfolgen. Die Bremsanlage arbeitet für die Zeit ausreichend, das 4-Gang-Getriebe lässt sich exakt führen. Die Motoren sind mit solider Standfestigkeit bekannt, gerade in rennfertigen Exemplaren konnte die Leistung strikt auf den Fahrstil abgestimmt werden. Besonders hervorzuheben sind:
- Arnolt-Bristol Bolide (Basis- und Deluxe-Version) mit 130–150 PS
- Arnolt-Bristol Coupé, nur sechs Exemplare, ausgelegt auf Komfort und Exklusivität Diese Modelle vereinen Natürlichkeit im Handling, technische Finesse und erfolgreiche Motorsport-Geschichte.
Design, Interieur und Ausstattung
Designer Franco Scaglione von Bertone prägte das stilistische Konzept mit fließenden Linien und sportlicher Silhouette – aerodynamisch und auf Fahrdynamik optimiert. Die offenen Modelle besitzen minimalistische Interieurs mit hochwertigen, italienischen Ledersitzen und klaren Armaturentafeln. Die Coupé-Variante hebt sich mit exklusiven Details wie Klappscheinwerfern ab. Materialien wie echter Chrom und Aluminium unterstreichen den Manufakturcharakter. Der charakteristische rote Pegasus im Logo auf schwarzer A-Silhouette betont die Sportlichkeit und Individualität. Zusatzausstattung umfasste wahlweise Rennscheiben, modifizierte Lenkungen und sportliche Fahrwerkskomponenten.
Weitere interessante Fakten
Zwölf Fahrzeuge wurden 1959 bei einem Brand in Chicago zerstört, wodurch die heute erhaltenen Modelle nochmals exklusiver wurden. Einige Arnolt-Bristol nahmen an internationalen Rennen wie der Mille Miglia und der 12 Stunden von Sebring teil – mit dem US-Unternehmer Arnolt selbst am Steuer. Der hohe Anteil individueller Fertigung und die aufwendige Logistik – Chassis von Bristol nach Turin, Karosseriebau bei Bertone, Endmontage in Indiana – machen jedes Fahrzeug zu einem besonders faszinierenden technischen Zeitzeugen.
Zusammenfassung
Der Arnolt-Bristol repräsentiert ein einzigartiges Kapitel internationaler Automobilgeschichte: Handwerkliche Fertigung, technische Innovation und eine nachweisliche Motorsportvergangenheit verbinden sich in einem äußerst seltenen Klassiker. Die erhaltenen Fahrzeuge stellen durch ihre Historie, Vielseitigkeit und technische Finesse einen herausragenden Meilenstein für Sammler und Technik-Fans dar.

