1960 | Messerschmitt / FMR Tg 500

Getriebe: 4 Gänge, Schaltgetriebe
Interieurfarbe: grau
Hersteller: Metropole Classics BV Meubellaan 1 6651KV DRUTEN, NL 0031653328817 http://www.metropole.nl sales@metropole.nl

FMR TG500 „Tiger“ Cabriolet, Baujahr 1960
Kennzeichen: STM 982
Fahrgestellnummer: 21065
Motornummer: 2829
• Rennfahrer: Eduard Ernst
• Mit einem sehr seltenen Sportverdeck angeboten
• Originalmotor vorhanden
• Ein begehrtes und bedeutendes Exemplar

Das Messerschmitt Cabriolet, 1953 als „Fend“ nach dem Mitdesigner Fritz Fend eingeführt, wurde bald unter dem Namen des Herstellers vermarktet. Dieser Wechsel fiel mit dem Wechsel vom ursprünglichen 148-cm³-Fichtel-&-Sachs-Motor zu einem 174-cm³-Motor zusammen. Der im Heck verbaute Einzylinder-Zweitaktmotor leistete bescheidene 9 PS, reichte aber dennoch aus, um den leichten und aerodynamischen KR175 auf eine Geschwindigkeit von ca. 88 km/h zu beschleunigen. Die Plexiglashaube, die stark an die von Messerschmitt-Kampfflugzeugen erinnerte, war seitlich aufklappbar, um den beiden hintereinander sitzenden Insassen den Zugang zu ermöglichen.

Der KR175 wurde 1955 vom KR200 abgelöst. Spätere Modelle trugen das rautenförmige FMR-Logo, das für die Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH Regensburg stand. Zu den Derivaten gehörten der KR201 Roadster und das Cabriolet mit Stoffverdeck sowie das furchteinflößende vierrädrige Sportmodell TG500, inoffiziell als „Tiger“ bekannt.

Obwohl der „Tiger“ äußerlich kaum Ähnlichkeit mit dem KR200 aufwies, war er unter der Haube weitgehend identisch. Anstelle des 191-cm³-Einzylindermotors des KR200, wie der Name vermuten lässt, wurde der TG500 von einem 500-cm³-Motor angetrieben: einem luftgekühlten Zweizylinder-Zweitaktmotor von Fichtel & Sachs. Dazu kamen größere Räder und Bremsen (hydraulisch statt seilzugbetätigt), ein verbessertes Fahrwerk und vor allem vier Räder. Dies ermöglichte die Leistung eines zeitgenössischen Sportwagens, und mit seinem agilen Handling erwies sich der Tiger in den richtigen Händen als effektives Wettbewerbsfahrzeug. Die Produktion lief von 1958 bis 1961, wobei nur etwa 300 Exemplare produziert wurden.

Dieses besondere Auto wurde 1960 von FMR für den Renneinsatz gebaut, speziell für und unter der Leitung des FMR-Mitarbeiters und Rennfahrers Eduard Ernst. Das Auto enthielt seine eigenen Ideen und Modifikationen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Dazu gehörten ein aerodynamischer Frontspoiler, verbesserte hintere Lufteinlässe für eine bessere Kühlung, der Verzicht auf das außen montierte Reserverad und den Kennzeichenhalter, Modifikationen an Vorderradaufhängung und Getriebe sowie zahlreiche Modifikationen unter der Motorhaube. Anstelle eines herkömmlichen Cabrioverdecks war optional ein Sporttop erhältlich. Bezeichnenderweise blieb dieses seltene Sporttop im Auto. Obwohl es moderne Nachbauten gibt, sind nur wenige werkseitig gefertigte Sporttops erhalten geblieben.

Dieses Exemplar war in einer einzigartigen Kombination aus Rot- und Silbermetallic lackiert und wurde in Deutschland erstmals als „R CC 143“ zugelassen. Ernst setzte das Auto anschließend bei Wettbewerben ein; Fotos aus dieser Zeit sind erhalten. Anschließend wechselte das Auto in Deutschland zu fünf weiteren Besitzern, bevor es Anfang der 1990er Jahre von einem Enthusiasten nach Großbritannien gebracht wurde.

Das Auto wurde in Großbritannien zunächst als HSK 211 und kurz darauf als STM 982 zugelassen (eine interessante Zahl, da es ursprünglich auf einem Berkeley-Sportwagen für Wettbewerbe eingesetzt wurde). Das Auto wurde gründlich restauriert und erhielt seine ursprüngliche Lackierung in Rot- und Silbermetallic zurück. Danach wurde das Auto ausgiebig eingesetzt, unter anderem bei zahlreichen internationalen Touren und Rallyes, insbesondere bei der historischen Rallye Lüttich-Brescia-Lüttich im Jahr 2008, wo es Teil eines Dreierteams war und den Mannschaftspreis gewann. Darüber hinaus wurde das Auto 1999 auf dem Cartier Style et Luxe Concourse d'Elegance ausgestellt.

2012 erwarb es sein heutiger Besitzer. Die letzte Hauptuntersuchung (HU) fand im August 2019 bei einem Kilometerstand von 25.997 Meilen statt, der aktuelle Tachostand beträgt knapp über 26.000 Meilen. Das Auto wurde kürzlich ausgelagert, gestartet und mit frischem Kraftstoff und einer neuen Batterie betrieben.

Dieses Exemplar ist ein bekanntes und vollständig registriertes Tiger-Register, das von Enthusiasten gepflegt und offiziell registriert wurde. Es wurde in „Messerschmitt Kabinenroller“ von Jens Kron und „More Bubble Cars & Micro Cars“ von Andrea und David Sparrow vorgestellt. Ein Exemplar, das einen genaueren Blick wert ist und eine wertvolle Ergänzung für jede Autosammlung darstellt.