1957 | Maserati 3500 GT Touring

Tridente Colonia - Collezione perfetta del Curbs Club

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Beschreibung

Die Entstehung des Gran Turismo

Doch schauen wir zuerst zurück: Maserati, gegründet 1914 in Bologna, war 1937 vom Industriellen Adolfo Orsi verkauft worden. Orsi verlegte den Sitz nach Modena, konnte mit den Maserati zwar Rennerfolge erzielen, doch wirtschaftlich lief es bis Anfang der 60er Jahre gar nicht gut. Mit dem A6 und all seinen vielen Derivaten, die ab 1947 produziert wurden, boten die Italiener zwar auch ein Straßen taugliches Modell an, doch erst als im März 1957 auf dem 27. Genfer Salon ein weißer Maserati 3500 GT zusammen mit dem neuen Mercedes 300 SL und einem von  Pininfarina gezeichneten Ferrari 250 GT Spider vorgestellt wurden, entwickelten sich die Verkaufszahlen in eine Richtung, die eine Serienfertigung und auch einen finanziellen Erfolg möglich machten.

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Mitte der Fünfzigerjahre entstand ein neues Segment von Sportwagenkäufern. Unternehmer, Stars und anderswie Erfolgreiche dürstete es nach schnellen luxuriösen Sportwagen, sie wollten keine Rennen fahren, sondern schnell auf dem immer besser ausgebauten Straßennetz unterwegs sein.

Maserati, respektive Ingeniere Giulio Alfieri, erkannte diesen Trend schnell und baute einen eleganten zwei-plus-zwei-sitzigen Sportwagen, der bestehende Technik mit neuen Ideen kombinierte. Und neue Ideen taten Not in einer Zeit, wo Maserati unter empfindlichen finanziellen Problemen litt.

 

Selbstverständlich hatte Maserati zum Nachbarn nach Maranello geschaut, wo der Gran Turismo Ferrari 250 GT durch die Decke ging. Einen anständigen Motor hatte man auch in Modena, der 3,5-Liter-Reihensechszylinder aus dem Rennwagen 350S konnte relativ einfach angepasst werden. Die etwa 220 - 240 PS bei den ersten Versionen, die über drei Doppelvergaser von Weber mit Gemisch versorgt wurden, sorgten für gute Fahrleistungen, obwohl der Maserati mit seinen 1,4 Tonnen kein Leichtgewicht war. Geschaltet wurde zu Beginn über vier Gänge, ab 1961 gab es dann ein 5-Gang-Getriebe von ZF.

 

Der 3500 GT stand auf einem klassischen Rohrrahmen. Die Vorderräder war einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt und wurden über Schraubenfedern gefedert. Hinten gab es eine Starrachse, die Maserati bei Salisbury Wheels in England einkaufte – es war dies der größte Kritikpunkt am 3500 GT neben den anfangs verwendeten Trommelbremsen von Girling. Ab 1960 gab es dann Scheibenbremsen vorne. Im Vergleich zum Ferrari 250 GT Coupé war der Maserati eher komfortabel ausgelegt. Allseits gelobt wurde dagegen das Design. Auf dem Genfer Salon von 1957 standen noch zwei Aufbauten zur Auswahl, eine von Allemano, eine zweite von Touring, die dann auch für die Serienproduktion übernommen wurde. Touring sollte dann auch das Cabriolet bauen, doch der Entwurf wirkte relativ plump, also ging der Auftrag an Vignale, wo Giovanni Michelotti ein hübsches Modell mit elegantem Hüftschwung entworfen hatte.

Bis 1964 entstanden inklusive dem ab 1962 gebauten 3500 GTI mit Saugrohreinspritzung doch 1972 Exemplare mit der Touring-Coupé-Karosserie. Dazu kamen noch 245 Vignale-Spider und einige wenige Einzelstück anderer italienischer Meisterschneider

 

 

Renntechnik für die Straße

Der Motor allerdings ging trotzdem noch auf ein Renntriebwerk zurück. Mit dem Dreieinhalbliter-Sechszylinder war Stirling Moss bereits 1956 bei der Mille Miglia angetreten und gewann damit die Formel 1 in 1957. Zwei obenliegende Nockenwellen und Doppelzündung verstanden sich also ebenso von selbst wie drei Doppelvergaser. In Höchstleistung und -drehzahl reduziert und mit Steuerkette statt Stirnrädern leistete der Leichtmetall-Motor noch immer souveräne 220 PS bei 5500 Umdrehungen pro Minute. Im zeitgenössischen Konkurrenzumfeld der Supersportwagen bewegte er sich damit zwischen Mercedes-Benz 300 SL (215 PS) und Ferrari 250 GT (240 PS). Mit einem Hubraum von 3485 Kubikzentimetern war der Sechsender zudem der größte italienische Serienmotor seiner Zeit.

Während der Motor von Chefkonstrukteur Giulio Alfieri entwickelt worden war, kaufte man die restlichen Technik-Komponenten von externen Firmen zu. So stammten das Vierganggetriebe (ab 1961 das Fünfganggetriebe) und die Schneckenlenkung von ZF, die Trommelbremsen von Gerling und das Differential von Salisbury. Auf diese Weise ging man sicher, dass alle Komponenten auch bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 230 km/h problemlos funktionierten, und verlor nicht wertvolle Zeit mit der Erprobung von Eigenentwicklungen. Zusammengefasst wurde das technische Konglomerat in einem Gitterrohrrahmen mit zwei stabilen Längsträgern sowie extrastarken Schwellern. Dadurch eignete sich der 3500 GT anders als eine selbsttragende Konstruktion sehr gut für den Bau von Sonderkarosserien.

 

Was ist das Besondere an diesem Fahrzeug?

Der 3500 GT gehört heute zu der bedeutenden Maserati Sammlung „Tridente Colonia - Collezione perfetta del Curbs Club“

Diese Sammlung steht auch als Paket zum Verkauf und besteht aus folgenden Fahrzeugen:

Maserati Gibli 4700 (Restauriert zur Perfektion)

Maserati Mistral 3700 GTI 2-Posti (Prototyp, restauriert zur Perfektion)

Maserati 3500 GT Dunkelblau (Vorserie, restauriert zur Perfektion)

Maserati 3500 GT Weiß (Unrestauriert, phantastisch und original erhalten)

 

Dieser 3500 GT wurde als einer der ersten Maserati 3500 GT am 27.03.1957 in Modena gebaut und mit optionalen Borrani Drahtspeichenfelgen ausgeliefert. Er hatte ursprünglich ein 4-Gang Getriebe und Girling Alfin-Trommelbremsen vorn und hinten. Der Wagen wurde dann an den ersten Eigentümer nach Rom / Italien verkauft.

Da er einer der ersten 3500 GT überhaupt ist hat er sehr viele Merkmale die auf einen Prototyp / frühe Serie in Handarbeit hindeuten.  So ist die Karosserie etwas 2 cm schmaler, die Borrani Räder (RW3421) sind außergewöhnlich und dadurch hat der Maserati eine etwas schmalere Spur und er hat auch einen etwas kürzeren Radstand, die wunderbaren Instrumente sind noch vom Maserati A6 die  von der Firma Jaeger aus Frankreich geliefert wurden.  Die Armaturentafel ist mit 7 Instrumenten bestückt, bestehend aus Anzeigen für Geschwindigkeit, Drehzahl, Benzinvorrat, Amperemeter, Öldruck, Öltemperatur und Wassertemperatur. Ein zeitgenössisches Autovox Radio ohne Funktion dient zur Vervollständigung des Armaturenbretts. Das Armaturenbrett bei diesem Wagen ist noch in Wagenfarbe lackiert, spätere Fahrzeuge haben ein mit Leder bezogenes Armaturenbrett-Oberteil. Wunderschöne Sonnenblenden aus Chrom und eingefärbten Kunstglas schützen Sie vor blendendem Sonnenlicht. Der Dachhimmel ist mit beigem Wollstoff ausgekleidet. Auch hat er die frühen Chrom-Heizungshebel der Vorserie.  Der Matching Number - Motor ist noch aus Bauteilen der 250F Rennmotoren hergestellt bzw. davon abgeleitet, wie zum Beispiel der Zylinderkopf mit Wassereinlässen und Nockenwellen mit steileren Nocken und schärferen Steuerzeiten. Der Motor hat im Gegensatz zum späteren Serie-Motor mehr Leistung, er dreht höher und hat einen sportlicheren Zuschnitt.  Das Chassis hat breitere Schweller und mehrere Verstärkungen. Man konnte beim Zerlegen des Fahrzeugs genau sehen wie die italienischen Künstler beim Bau des Fahrzeugs sehr kreativ waren und Sachen während des Baus veränderten bzw. verbesserten. Die handwerkliche Arbeit eines solchen Prototypen zu dieser Zeit erforderte absolutes Fachwissen und zeugt von einer Höchstleistung in Verarbeitung, Funktion und Design … .

Die Sitze sind bei diesem frühen Exemplar tiefer im Chassis montiert und lassen auch für große Fahrer bequemes Sitzen zu.

Die Lenkung ist präziser und spitzer ausgelegt, es erlaubt exakteres Lenken und eine sportlichere Fahrweise. Insgesamt ist dieser 3500 GT mehr Sportwagen als GT, er hat noch mehr DNS der Rennwagen 250 F und Sportwagen A6 im Blut.

Der Wagen wurde 1961 auf Wunsch des Eigentümers ins Werk verbracht um eine Gerling Scheibenbremse bei diesem sehr frühen Exemplar an der Vorderachse nachzurüsten, Die Gerling Scheiben-Bremse wurde erst auf dem Genfer Salon 1957 vorgestellt und floss dann erst ab 1960 in die Serienfertigung ein.

Das Maserati Archiv konnte dies bestätigen, ebenso dass 1964 auf Wunsch ein 5-Gang Getriebe von ZF vom Werk geliefert und in das Fahrzeug eingebaut wurde. Beides hat der Wagen heute noch.

Bei der Restauration wurde der Maserati von den besten Spezialisten in Europa restauriert, er wurde vollständig zerlegt. Die Aluminium Karosse wurde vom Rahmen getrennt, das Chassis entlackt und entrostet und von den besten Karosseriespenglern wieder neu aufgebaut.

In der Zwischenzeit wurde die gesamte Mechanik demontiert, gereinigt und vollumfänglich meisterhaft und mit tiefem Wissen restauriert.   Nichts wurde ausgespart, die gesamte Mechanik wie Motor, Vergaser, Getriebe (im Werk bei ZF), Vorderachse, Hinterachse, Federung/ Dämpfung, Lenkung, Instrumente, Elektrik, Kabelbaum, Schalter und vieles mehr wurden in Neuzustand versetzt.  Eine neue originalgetreue Auspuffanlage wurde in besten Edelstahl nachgefertigt und montiert. Die Karosserie wurde in zeitgenössischem Maserati Dunkelblau in höchster Qualität aufgebracht, alle Flächen sind eben, Spaltmaße besser als Sie je waren. Das Chrom ist vollständig aufgearbeitet und glänzt mit dem Lack um die Wette. In Kombination mit der Innenausstattung in “Pelle Marrone“ mit dem Code Connolly FG/PAC 1386 und dem hellbeigen Veloursteppich ergibt sich eine klassische und stimmige Farbkombination die die Eleganz und die wunderschönen Proportionen des Maserati hervorbringt.

In die detailliert dokumentierte Restauration sind über 4.000 Stunden geflossen. Es wurden dafür über 320.000, -- Euro aufgewendet.  Der Goal bei dieser Restauration war so viel wie möglich von der Original-Substanz des Fahrzeugs zu erhalten und ein authentischen und auch fahrbaren Maserati 3500 GT wieder auf die Räder zu stellen. Das ist auch vollumfänglich gelungen. Der Maserati fährt sich wunderbar, er macht Spaß, der Klang des Motors ist betörend, die Bedienung einfach und nun ist er Dank der meisterhaften Arbeiten und durch die Verwendung von modernen Materialien und Methoden auch zuverlässig. Durch den Einbau einer verdeckt montierten Klimaanlage ist er auch im Sommer bei warmen Wetter bei Ausfahrten oder bei einem Cocours gut benutzbar.  Die Ausstrahlung des Gran Turismo ist magisch. Dieser 3500 GT ist eines der wichtigsten Fahrzeuge in der Maserati Historie, bedeutend und wird dadurch zur Pretiose jeder bedeutenden Maserati Sammlung.

Dieses Auto ist ein seltenes Sammlerstück und nicht mit einem durchschnittlichen 3500 GT auf dem Markt vergleichbar. Dieser 3500 GT ist Teil einer fantastischen Sammlung mit weiteren Maserati´s, alle in vergleichbarem Zustand. Arwed Lange, Ansprechpartner bei uns und für den Verkauf zuständig, berät Sie fachmännisch. Er gibt Ihnen gerne alle relevanten Informationen zu diesen Fahrzeugen und lädt Sie in unseren Showroom in Köln ein.

 

Wir hoffen, wir konnten Ihr Interesse an dieser hervorragenden Gelegenheit wecken. Vielen Dank für Ihr Interesse und bis bald in Köln.

 

 

Fahrzeugdetails

Fahrzeugdaten

Marke
Maserati
Modellreihe
3500 GT
Modell
3500 GT Touring
Baureihe
Tipo AM101
Erstzulassung
03.1957
Baujahr
1957
Tachostand (abgelesen)
74’591 km
Fahrgestellnummer
Nicht angegeben
Motornummer
Nicht angegeben
Getriebenummer
Nicht angegeben
Matching numbers
Ja
Anzahl Besitzer
Nicht angegeben

Technische Details

Karosserieform
Coupé
Leistung (kW/PS)
177/240
Hubraum (cm³)
3485
Zylinder
6
Anzahl Türen
2
Lenkung
Links
Getriebe
Manuell
Gänge
5
Antrieb
Heck
Bremse Front
Scheibe
Bremse Heck
Trommel
Kraftstoff
Benzin

Individuelle Konfiguration

Außenfarbe
Blau
Innenfarbe
Braun
Innenmaterial
Leder
Klimaanlage
Ja

Zustand & Zulassung

Gutachten vorhanden
TÜV/HU
TÜV/HU bis
6/2027
H-Kennzeichen
Zugelassen
Fahrbereit
Unfallfrei

Verkäufereinschätzung

Motor
Lack
Innenraum
Technik

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