1974 | Rover 3500 S

Im September 1963 präsentierte Rover die Modellreihe P6, also die sechste Produktreihe nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst gab es die Limousine nur mit dem damals neu entwickelten Zweiliter-Vierzylindermotor. Dieser Rover 2000 wurde 1964 prompt zum Auto des Jahres gewählt. Die Konstruktion der Karosserie war sehr ähnlich wie die des Citroën DS, denn genau wie dieser hatte der Rover einen dreidimensionalen, selbsttragenden Rahmen, bei dem alle äußeren Blechteile nur angeschraubt waren, also nicht tragende Bestandteile waren. Bei der Konstruktion sowohl der Vorder- als auch der Hinterachse hatte Rover extrem hohen Entwicklungsaufwand betrieben. Die Vorderachse hat einen oben längs- und unten einen quer liegenden Dreieckslenker und eine oben im Radhaus längs liegende Spiralfeder. Diese Konstruktion benötigte zwar viel Platz in der Länge, aber wenig Platz in der Breite, und das war das Ziel, denn zu einem späteren Zeitpunkt sollte das Auto mit einer Gasturbine als Antriebsmaschine in Serie gebaut werden. Es wäre das erste Serienauto mit einer Gasturbine gewesen. Heute wissen wir, dass aus den ganzen Gasturbinenprojekten für Serienautos nichts wurde. Somit musste der Rover P6 zeitlebens mit herkömmlichen Ottomotoren auskommen. Da der Motorraum, der ja für eine Gasturbine vorgesehen war, mit dem Vierzylinder nicht ausgefüllt war, stellte man 1968 einen V-Achtzylindermotor vor. Dieser V8 basierte auf einem Buick-Motor, den man allerdings für europäische Bedingungen tiefgreifend modifizierte. Wahlweise gab es nun den P6 also als Rover 2000 oder Rover 3500. Da man für das enorme Drehmoment des V8 kein passendes Schaltgetriebe hatte, gab es den Rover 3500 anfangs nur mit Automatikgetriebe. Erst 1971 wurde für den V8 auch ein Schaltgetriebe angeboten und das Auto nannte sich dann Rover 3500 S. 1973 wurde dann der Hubraum des Vierzylindermotors auf 2,2 Liter erhöht und das Auto als Rover 2200 vermarktet.  Als Rover 2200 und Rover 3500 wurde der P6 dann bis 1977 gebaut. 

Dieser Rover 3500 S mit manuellem Schaltgetriebe, elektrischem Schiebedach und glanzgedrehten Aluminiumfelgen wurde 1974 in Italien ausgeliefert. Über die Zeit in Italien wissen wir im Moment leider nichts. Im Juli 2021 wurde dieses Fahrzeug in der italienischen Oldtimerzeitschrift „Manovella“ vorgestellt und im Dezember 2021 fand sich auch eine redaktionelle Erwähnung in der deutschen Oldtimermarkt. Kurz vorher war das Auto von einem Oldtimerhändler nach Deutschland überführt worden. Dieser verkaufte den Wagen an jemanden aus Nordrhein-Westfalen, der das Auto technisch überholen und das Leder der Innenausstattung erneuern ließ. 2025 erhielt dieser Herr aus Nordrhein-Westfalen einen von uns, im Laufe von drei Jahren komplett restaurierten Citroën DS Break. Der Rover war für ihn als Übergangsfahrzeug, bis seine Traum-DS fertig war, gedacht, und daher haben wir den Rover zum Verkauf überlassen bekommen. Inzwischen hatten wir die Vergaseranlage ausgebaut, zum Überholen weggegeben und wieder eingebaut. Mit der Lackierung in british racing green, der hellbeigen Lederausstattung und den hochglänzenden Felgen strahlt das Auto eine gewisse „Britishness“, oder besser ein klassisches britisches Flair aus. 

Wir unterziehen jedes Fahrzeug einer systematischen Prüfung – von der Karosserie über den Motor bis zur Elektrik. Auf dieser Basis erstellen wir drei Angebotsvorschläge. Sie entscheiden, welches Angebot am besten zu Ihnen passt.

Économie – 24.000 €
Betriebsbereites und verkehrssicheres Fahrzeug mit großer Inspektion, Ölwechsel, H-Gutachten und bis Dezember 2027 gültiger Hauptuntersuchung.

Standard – 26.400 €
Inklusive der Beseitigung eines Korrosionsschadens am Unterboden links hinten, sowie der Optimierung der Mittelkonsole.

Suprême – 27.800 €
Inklusive einer Hohlraum- und Unterbodenkonservierung mit Wachs.

Die Details zu den drei Angebotsvorschlägen senden wir Ihnen gerne zu. Oder Sie rufen uns einfach an und wir erläutern Ihnen alles persönlich.