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Oldsmobile Modell 30 Oldtimer kaufen
Der Oldsmobile Modell 30 ist ein Automobil der frühen amerikanischen Nachkriegszeit, das zwischen 1923 und 1927 von General Motors gefertigt wurde. In jeder Produktionsphase trug er eine eigene Suffixbezeichnung, von 30-A bis 30-E, und wurde stets in Lansing, Michigan gebaut. Das Fahrzeug spiegelt den Umbruch in der US-Automobilindustrie durch die Einführung und Weiterentwicklung von Sechszylindermotoren wider.
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1927 | Oldsmobile Model 30-E
Restauring project
Geschichte des Oldsmobile Modell 30
Das Oldsmobile Modell 30, oftmals als Oldsmobile Six bezeichnet, löste ab 1923 das Vorgängermodell der Marke im mittleren Preissegment ab. General Motors nutzte den Modell 30, um sich mit einem Sechszylindermotor auf dem aufkommenden Massenmarkt gegen Wettbewerber wie Ford und Chevrolet zu positionieren. Der Wagen wurde ausschließlich in Lansing, Michigan gebaut, der damaligen Keimzelle von Oldsmobile und Standort zentraler GM-Produktion. Die laufende Weiterentwicklung von Jahr zu Jahr wurde durch fortlaufende Suffixe – A bis E – dokumentiert, was damals als Zeichen innovativer Modellpflege galt.
Modellgeschichte
Der Oldsmobile Modell 30 kann als Weiterentwicklung der Oldsmobile Six-Baureihe angesehen werden. Das vorherige Modell verfügte zum Teil noch über Vierzylinderaggregate. Die Nachfolger des Modell 30 setzten die Tradition der großen, auf Fahrkomfort ausgelegten Limousinen mit weiter verbesserten Sechszylindermotoren fort, noch bevor die Baureihenbezeichnungen bei Oldsmobile ab den 1930ern auf stromlinienförmige Namen wandelten.
Besonderheiten & Marktstellung
Die Oldsmobile Modell 30-Serie brachte als Innovation einen serienmäßigen Sechszylindermotor in die Mittelklasse der 1920er Jahre und bot damit für diese Fahrzeugklasse seiner Zeit ungewöhnlich Laufruhe und Leistungsreserven. Jedes Modelljahr erhielt immerhin technische und teils optische Neuerungen, wovon auch Details wie das Fahrwerk oder die Lichtanlage betroffen sein konnten. Die stufenweise Suffix-Bezeichnung zeigt die Ausrichtung auf fortschreitende Modellpflege. Historisch interessant: Der komplette Produktionszeitraum erstreckte sich über den tiefgreifenden technologischen Umschwung der US-Automobilindustrie nach dem Weltkrieg. Damit gehört dieses Modell zu den prägenden Baureihen seiner Ära.
Technische Daten
Sondermodelle & Sammlervarianten
Innerhalb der Produktionsspanne gab es keine werkseitig ausgewiesenen Sondermodelle. Sammler schätzen heute jedoch insbesondere seltene Karosserieausführungen wie offene Roadster oder besonders gut erhaltene Limousinen mit Originalteilen, da von diesen heute nur noch wenige Exemplare existieren.
Schwachstellen und Wartung
Typische Schwachstellen des Oldsmobile Modell 30 sind aus heutiger Sicht vor allem altersbedingte Korrosionsschäden an Rahmen und Karosserie, poröse Dichtungen und Verschleißteile im Bereich der Lenkung sowie der Bremsanlage. Bei Modellen mit Original-Elektrik muss auf den Zustand der Verkabelung und der Lichtmaschine geachtet werden. Ersatzteile für den Sechszylindermotor sind in spezialisierten US-Shops erhältlich, die Fahrtüchtigkeit hängt allerdings stark vom Wartungszustand und der Pflegehistorie ab.
Motor, Fahrverhalten und Technik
Der Reihen-Sechszylinder sorgt im Oldsmobile Modell 30 für relativ vibrationsarmen Lauf und ordentliche Beschleunigung für die Zeit. Das lange Fahrwerk mit Starrachsen bietet ruhigen Geradeauslauf, verlangt aber einerseits Aufmerksamkeit beim Bremsen – vor allem in frühen Baujahren noch ohne Vierradbremsen – und eine ruhige Fahrweise bei Nässe. Die Kraftentfaltung des Sechszylinders war ein klares Kaufargument gegenüber den gängigen Vierzylindermodellen von Ford. Das Getriebe ist unsynchronisiert, entsprechend erfahrene Handhabung mit Zwischengas ist erforderlich. Insbesondere die Modelle ab 1925 (Suffixe 30-C bis 30-E) gelten wegen ihrer besseren Bremsanlage und häufig vollständigerer Ausstattung unter Sammlern als technisch interessant.
Innenraum, Komfort und Design
Der Oldsmobile Modell 30 zeichnet sich durch klassische Linien der 1920er Jahre mit markanter Kühlermaske, großen freistehenden Kotflügeln und Holzspeichenrädern aus. Die Innenausstattung variierte je nach Karosserieform von schlicht zweckmäßig bis komfortabel gepolstert. Für Limousinen gab es gestepptes Velours, bei offenen Varianten Lederbezüge. Farbtöne waren meist dezent, Sonderserien sind nicht bekannt, exotisch lackierte Fahrzeuge waren Individualbestellungen. Zubehör wie Werkzeugtaschen, Ersatzradhalter oder chromierte Kühlerfiguren waren bereits erhältlich und unterstreichen die exklusive Positionierung des Fahrzeugs zu seiner Zeit.
Weitere Besonderheiten
Die Produktion in Lansing, Michigan, machte den Modell 30 zu einem Synonym für Oldsmobile-Ingenieurskunst der 1920er Jahre. Die laufende technische Weiterentwicklung von Jahr zu Jahr machte die Modellreihe besonders attraktiv für damalige Käufer, die Wert auf Innovation und Komfort legten.
Zusammenfassung
Der Oldsmobile Modell 30 bietet als Vertreter der amerikanischen Mittelklasse einen authentischen Einblick in die Automobilkultur der 1920er Jahre. Die Kombination aus Sechszylindertechnik, robuster Konstruktion und klassischem Design spricht vor allem Liebhaber historischer Technik und Sammler mit Faible für US-Vorkriegsfahrzeuge an.
