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Edsel Oldtimer kaufen
Edsel steht bis heute als Synonym für einen der größten Flops in der Automobilgeschichte. Die 1957 gestartete Marke der Ford Motor Company sollte als eigenständige Mittelklasse alternative Kundenschichten erschließen, wurde jedoch nach nur drei Jahren wieder eingestellt. Wer heute einen Edsel sucht, begegnet einer seltenen Mischung aus amerikanischer Zeitgeschichte, unverwechselbarem Design und einzigartig tragischer Marktgeschichte.
Suchergebnisse

1959 | Edsel Ranger Hardtop
Edsel Ranger 2-Door Hardtop Coupè – 1959
"Edsel" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "Edsel" machen.
1958 | Edsel Ranger
1958 Edsel Ranger
1958 | Edsel Villager Wagon
Ford EDSEL VILLAGER
1959 | Edsel Ranger Hardtop
Ford Edsel Ranger Hardtop 2-türig V8 Klima
1959 | Edsel Corsair
Vollrestauriertes Fahrzeug in Bestzustand
1959 | Edsel Villager Wagon
1958 | Edsel Bermuda
Ford Edsel Bermuda Stationwagen V8 303pk 1958 #WOWFACTO
1959 | Edsel Villager Wagon
1959 | Edsel Villager Wagon
1960 | Edsel Villager Wagon
Oldtimer Ford Edsel Villager Stationwagon 6 Passenger
1959 | Edsel Corsair Hardtop
1958 | Edsel Pacer
Geschichte von Edsel
Die Marke Edsel wurde 1957 von Ford als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Mittelklassefahrzeugen in den USA gegründet. Benannt nach Edsel Ford, sollte der Wagen die Lücke zwischen den Modellen von Ford und Mercury schließen. Trotz beispielloser Werbekampagnen, prominenter Werbegesichter (Bing Crosby, Frank Sinatra) und hohem finanziellen Aufwand blieb der Markterfolg aus. Der Modellstart fiel mit einer Rezession zusammen. Fehlender technischer Fortschritt, ein unglücklicher Name und eine missglückte Marktpositionierung führten zu drastisch verfehlten Verkaufszahlen und einem milliardenschweren Verlust. Bereits 1959 wurde die Marke aufgegeben, Ford zog sich fast traumatisiert von diesem Projekt zurück.
Modellgeschichte
Edsel präsentierte in seiner kurzen Lebenszeit mehrere Modellreihen: Corsair, Ranger, Villager und Bermuda. Der Corsair und der Pacer gelten unter Enthusiasten als die ausgereiftesten Entwürfe. Der Ranger avancierte zum meistgesuchten Modell unter den heutigen Suchanfragen. Die Produktion zählte zwischen 1958 und 1960 nur etwa 110.847 Fahrzeuge – weit entfernt von den geplanten 200.000 bis 300.000 pro Jahr. Die Modellpalette wurde 1959 reduziert, um den Absatzrückgang aufzuhalten – allerdings ohne Erfolg.
Besonderheiten und Marktentwicklung
Edsel-Fahrzeuge bieten typische Technik und Komfortlösungen aus der US-Automobilproduktion der späten 1950er: Push-Button-Automatikschaltung, elektronische Warnanzeigen und ein bis dato einzigartiges frontales Kühlergrill-Design. Das unverkennbare "Horse Collar"-Grill-Design prägte den Auftritt, führte jedoch auch zu Spott und Unverständnis am Markt, wie der Spitzname "Toilettendeckel" zeigt.
Technische Daten
Sondermodelle und Sammlerstücke
Insbesondere frühe Serien der Modelle Corsair und Ranger sowie Varianten mit besonderen Ausstattungen (z. B. seltener Zweifarblackierung oder seltenen Interieur-Farben) sind unter Sammlern beliebt. Der Bermuda kombiniert als Kombi die seltene Verbindung von Edsel-Technik mit nahezu vollständiger Holzausstattung – ein heute kaum noch zu findendes Kuriosum der 1950er-Jahre.
Schwachstellen und bekannte Probleme
Die Edsel-Modelle hatten schon zu Produktionszeiten mit Zuverlässigkeitsproblemen zu kämpfen: Elektrikdefekte, undichte Dichtungen und Qualitätsmängel bei Verarbeitungsdetails sind dokumentiert. In den USA kursierte das Spottwort "Every Day Something Else Leaks" – übersetzt: Täglich tritt ein anderer Defekt auf. Besonderes Augenmerk verdienen bei Oldtimern heute die Dichtungen am Motor, die Automatikgetriebe und die Korrosionsanfälligkeit der Karosserie. Ersatzteile für mechanische Komponenten sind teils schwer aufzutreiben, jedoch lässt sich vieles mit Teilen von Ford- oder Mercury-Modellen instandsetzen.
Motor, Fahreigenschaften und Technik
Edsel setzte auf großvolumige V8-Motoren mit starken Automatikgetrieben. Die Fahreigenschaften erinnern typisch an große US-Straßenkreuzer dieser Zeit: Komfortbetont, mit weicher Federung und deutlich spürbaren Karosseriebewegungen bei Kurvenfahrten. Die technische Basis ist eng mit Ford- und Mercury-Plattformen verwandt, Teileverfügbarkeit ist teilweise durch Baugleichheit gewährleistet. Als besonders markant gelten Edsel Corsair (mit bis zu 5,9-Liter-V8), Ranger (als technisch solide Limousine) und Villager (Kombi mit großer Ladefläche und auffälligem Design).
Innenraum, Komfort und Design
Das Edsel-Design ist geprägt vom auffälligen Frontgrill, der sich markant von anderen US-Fahrzeugen der Zeit abhebt. Designer Roy Brown wählte für die Karosserie viel Chrom und schwungvolle Linienführungen, kombiniert mit für die Epoche typischen Zweifarblackierungen. Im Innenraum finden sich Polstermaterialien mit Fernsehshow-Charakter: viel Kunstleder, farbenfrohe Stoffe und chromverzierte Instrumententafeln mit innovativen Bedienelementen wie Drucktasten für die Automatikschaltung. Sonderausstattungen umfassten u. a. elektrische Fensterheber, verstellbare Sitze und Radios mit Push-Button-Bedienung.
Weiteres
Das Ford-Logo samt Kühlerfigur sowie das speziell entworfene Edsel-Signet gehörten zu den charakteristischen Merkmalen dieser Fahrzeuge. Kombimodelle wie der Villager boten für ihre Zeit ungewöhnlich große Ladevolumen und Vielseitigkeit. Auch heute noch sind Edsel auf Oldtimer-Treffen als Raritäten eine Besonderheit, allen voran dank ihrer eigenwilligen Geschichte und dem sofort erkennbaren Design.
Zusammenfassung
Edsel-Oldtimer sind Zeitkapseln der US-amerikanischen Automobilgeschichte, geprägt von technischem Experiment, großem Designwillen und einer einzigartigen Fehlinvestition. Wer heute einen Edsel sucht, findet ein seltenes US-Sammlerstück mit hohen Wiedererkennungswert, hoher Nachfrage nach den Modellen Ranger und Corsair sowie einer spannenden Mischung aus Nostalgie und Automobilgeschichte.
