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Champion Oldtimer kaufen

Champion ist eine der interessantesten deutschen Kleinwagen-Marken der Nachkriegszeit. Zwischen 1949 und 1958 produzierte Champion minimalistische, aber technisch raffinierte Fahrzeuge, entwickelt vom ehemaligen BMW-Ingenieur Hermann Holbein. Die Modelle gelten heute als selten und stehen für einen ungewöhnlichen Mix aus Ingenieurskunst, Produktions-Odyssee und Mikroautopioniergeist.

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Geschichte von Champion

Die Wurzeln der Marke Champion liegen im Jahr 1949, als Hermann Holbein, früher Versuchsingenieur bei BMW, nach dem Zweiten Weltkrieg einen leichten Kleinwagen konstruierte. Dabei setzte er auf eine Aluminiumkarosserie und einfachste technische Lösungen – etwa Motorradmotoren im Heck und Materialmix mit Holzboden. Der erste Champion, Typ Ch-2, wurde Ende 1949 an Kunden ausgeliefert. Doch der Weg von Champion war holprig: Konstruktionsmängel an Fahrwerk und Getriebe führten zu Rückrufen, woraufhin technische Nachbesserungen erfolgten. Holbein präsentierte Weiterentwicklungen wie den Roadster Ch-250 und den Prototyp Ch-400. Die Produktion verlagerte sich mehrfach, etwa nach Mönkeloh und später nach Ludwigshafen, was die Kurzlebigkeit der Marke prägte.

Modellgeschichte

Zunächst entstand der Champion CH-2 als Prototyp mit Leichtbauweise. Das erste Serienmodell, der Champion 250, erschien 1950 mit einem Triumph-Motorradmotor (250 ccm, wahlweise ein- oder zweizylindrig). 1951 folgte der Champion 400/500 mit 398 ccm, gestiegener Leistung und verbessertem Fahrwerk. Nach der Insolvenz der ursprünglichen Champion Automobilwerke wurde die Produktion mehrfach von anderen Unternehmen übernommen (RAF Hennhöfer, Thorndahl, schließlich Maico). Die letzte Variante, als Maico 500 G, wurde von 1955 bis 1958 gebaut und bot ein Viersitzer-Konzept.

Besonderheiten und Highlights

Die Fahrzeuge von Champion zählen zu den markantesten deutschen Microcars. Ihr leichtes Gewicht, das minimalistische Design und der einfache Aufbau machten sie zu perfekten Mobilitätslösungen der Nachkriegszeit. Vor allem das Verhältnis von Fahrzeuggewicht zu Motorleistung ist für damalige Verhältnisse bemerkenswert. Die Serie wechselte häufig den Hersteller, was heute für eine ungewöhnlich hohe Modell- und Variantenvielfalt sorgt.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Eine besondere Erwähnung verdient der Champion Ch-2, von dem nur 11 Roadster-Exemplare Ende der 1940er-Jahre gebaut wurden. Ebenso sind die Maico MC 500 G-Kombiwagen selten anzutreffen und bei Kennern als technische Kuriosität geschätzt. Nur etwa 20 Fahrzeuge des Modells Champion V5006 mit Holz-Stahl-Karosserie und 18-PS-Heinkel-Motor entstanden im Rahmen des Thorndahl-Engagements.

Schwachstellen und bekannte Problembereiche

Gerade die ersten Baujahre litten an Problemen mit Radaufhängung und Getriebe, zudem gab es teuren Rückrufbedarf. Hard facts: Die Radaufhängung musste verstärkt werden, Getriebeteile wie Achsschenkelhalter waren besonders anfällig. Wer heute einen Champion restauriert, sollte auf diese Bereiche besonderes Augenmerk legen. Ersatzteilversorgung gestaltet sich aufgrund der Seltenheit schwierig.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Die Champion-Kleinwagen waren auf minimale Betriebskosten und einfache Technik ausgelegt, was Entwicklung und Produktion dauerhaft prägte. Das Fahrerlebnis war puristisch, Federung und Sitzkomfort eher spartanisch. Das Handling zeichnete sich durch den Heckmotor und das extrem geringe Eigengewicht aus, wobei frühe Modelle eine sehr harte Federung und hohen Reifendruck benötigten, um Felgenschäden zu vermeiden. Der Champion 500 G wies durch den stärkeren Motor und solide Bauweise ein etwas verbessertes Fahrverhalten auf. Die Maico-Jahre brachten Viersitzer-Technik und Kombivarianten mit nochmals gesteigerter Alltagstauglichkeit. - Champion 250: 250 ccm Motorradtechnik, bis 70 km/h, minimalistische Ein- und Zweizylinder.

  • Champion 500 G / Maico MC 500 G: 398 ccm Heinkel-Antrieb, Viersitzer-Kombi-Layout, bis 90 km/h.

Design, Innen- und Außenausstattung

Ingenieurgetriebener Leichtbau dominierte das Champion-Design. Aluminiumkarosserie beim Ch-2, später Stahlblech und – beim MC 500 G – kombinierte Materialien wie Holz und Metall. Viele Modelle setzten auf Stoffverdecke und spartanische, funktionale Innenräume, angelehnt an Prinzipien des Nachkriegsmobilismus: Praktikabilität vor Komfort. Eine Besonderheit sind die extrem schmalen Stahlräder mit Motorrad-Dimensionen und das minimalistische Armaturenbrett. Sonderausstattung gab es kaum, wobei der Viersitzer-Kombi als einziger mehr Variabilität im Alltag bot.

Weiteres

Durch die oft wechselnde Eigentümerschaft zahlreicher Fertigungsstätten variieren Bauausführungen und Details bei Champion-Fahrzeugen stark. Daher sollten Interessenten jedes Exemplar im Bezug auf Auslieferungs- und Umbauhistorie genau prüfen und kein Einzelstück als Standard nehmen.

Zusammenfassung

Champion-Oldtimer stehen als Paradebeispiel für den Pioniergeist und die Improvisationskunst der deutschen Nachkriegszeit: technisch spannend, konstruktiv eigenständig, mit einer Geschichte voller Wendungen und wechselnden Besitzern. Wer sich für einen Champion entscheidet, erwirbt ein echtes Original mit Seltenheitswert, das Mikroautotechnik und Kleinseriencharme vereint.