Broadspeed GTS Oldtimer kaufen

Einleitung und Geschichte des Broadspeed GTS

Broadspeed war in den 1960er und 1970er Jahren eine führende Adresse im britischen Motorsport—spezialisiert auf das Tuning von Ford- und BMC-Fahrzeugen. Mit dem Ziel, breite Motorsport-Expertise auf der Straße zugänglich zu machen, entstand der Broadspeed GTS als Coupé mit unverkennbarem Stil. Die Karosserie basierte meist auf dem BMC Mini und erhielt tiefgreifende Modifikationen, von gewölbten Kotflügeln bis hin zu aerodynamischen Kürzungen. Broadspeed setzte den Fokus einerseits auf Straßentauglichkeit, andererseits wurden technische Reserven bereitgehalten, um auch bei Clubrennen bestehen zu können. Die Kleinserie des GTS wurde zum Markenzeichen für kompromisslos sportliches Design britischer Herkunft.

Modellgeschichte

Das Broadspeed GTS Coupé entstand aus der konsequenten Weiterentwicklung von Broadspeeds Mini-Rennwagen. Basierend auf den sportlichen Erfolgen im Tourenwagenbereich entstand die Straßenversion des GTS: ein Leichtbau mit für damalige Verhältnisse fortschrittlicher Aerodynamik. Durch die Handfertigung und die enge Anlehnung an die Motorsporttechnik sind echte GTS-Modelle selten und stechen durch Details wie den eigenständigen Dachverlauf und die konturierten Seitenteile hervor. Vorgänger waren die jeweiligen Mini Cooper-Rennwagen von Broadspeed, Nachfolger im eigentlichen Sinne gab es nicht: Der GTS blieb ein technisch und optisch eigenständiges Modell im Kosmos der britischen Spezialumbauten.

Besonderheiten des Broadspeed GTS

Der Broadspeed GTS hebt sich durch seinen komplett eigenständigen Coupé-Aufbau von anderen Mini-basierten Karosserien ab. Markant ist die schnittige Dachlinie in Verbindung mit den verbreiterten Radläufen, die für mehr Fahrstabilität sorgen. Die Fahrzeugfront wurde windschnittig gestaltet, Motor und Fahrwerk erlauben auch nach Jahrzehnten noch sportliche Gangart.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Ausführungen

Besondere Einzelstücke des Broadspeed GTS erhielten weiterführende Motorsport-Umbauten oder spezielle Farben nach Kundenwunsch—der Individualisierungsgrad war hoch. Einige wenige Fahrzeuge wurden direkt für den Einsatz im Rennsport ausgestattet (u. a. Käfig, Einzelsitze, 4-Punkt-Gurte), für den Straßeneinsatz gab es häufiger Komfortausstattungen wie bessere Sitze, selten auch Radio oder Zusatzinstrumente.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Originale Broadspeed GTS zeigen nach Jahrzehnten oft Probleme an den Übergängen der glasfaserverstärkten Karosserieteile und der Stahllängsträger – das kann zu Rissen und Korrosion führen. Die Motoren, sofern sie noch Broadspeed-Komponenten enthalten, verlangen Kenntnisse im Umgang mit Motorsporttechnik (Ventilspiel, Gemischaufbereitung). Ersetzte oder unfachmännisch restaurierte Karosseriebereiche sind kritisch zu prüfen. Ersatzteile für spezifische GFK-Anbauteile und spezielle Zylinderköpfe sind schwer zu bekommen.

Motorisierung, Leistung und Fahrverhalten

Im Broadspeed GTS kommen meistens modifizierte BMC A-Series-Motoren mit Broadspeed-Zylinderkopf zum Einsatz, teilweise mit weitergehender Leistungssteigerung durch Nockenwellen, bearbeitete Ansaugkanäle und Doppelsportvergaser. Die Kraftübertragung erfolgt per knackigem Vierganggetriebe, das speziell angepasst ist. Das geringe Gewicht erlaubt eine Beschleunigung, die selbst heutigen Kleinwagen Paroli bietet, und das Handling ist direkt und agil dank breiter Spurweite und Tieferlegung. Hervorzuheben sind GTS-Modelle mit den leistungsstärkeren 1275er Cooper S-Motoren, die durch zusätzliche Tuningmaßnahmen auf Werte von bis zu 100 PS gebracht wurden.

Innenraum, Komfort, Exterieur und Design

Das Design des GTS entstand bei Broadspeed im eigenen Haus und betont Funktion über reinen Zierrat: Flache Heckscheibe, verkürzte Überhänge, stark ausgestellte Radkästen. Im Cockpit herrscht Motorsport-Atmosphäre, meist einfache Sitze, Zusatzinstrumente und zurückhaltender Einsatz von Teppich. Einige Modelle waren in auffälligen Metallic-Tönen oder mit Rennstreifen ab Werk erhältlich. Besonderes Merkmal: Die Integration des Kofferraumdeckels in die Coupé-Silhouette – ein seltener Anblick bei Mini-Derivaten.

Weitere Besonderheiten

Bestimmte GTS-Fahrzeuge wurden mit Extras wie Schnellverschlüssen für Motorhaube und Kofferraum versehen. Es gibt Berichte über eine kleine Anzahl linkslenkender Varianten für den kontinentaleuropäischen Markt. Heute ist die Authentifizierung eines echten Broadspeed GTS entscheidend, da Nachbauten und Umbauten auf dem Markt kursieren.

Zusammenfassung

Der Broadspeed GTS ist ein herausragendes Beispiel für britisches Motorsport-Know-how, umgesetzt in einer Kleinserie straßenzugelassener Coupés. Mit markantem Design, leuchtender Historie und exklusiver Technik hebt er sich klar von der Masse der klassischen Mini-Derivate ab. Sein Wert ergibt sich sowohl aus der raren Stückzahl als auch aus dem einzigartigen Fahrerlebnis und der engen Verbindung zum Rennsport der Broadspeed-Schmiede.