1967 | Mercedes-Benz 250 S

Mercedes-Benz 250 S (W108) – Die feine Art, von A nach B zu kommen

Es gibt Autos, die fahren dich. Und dann gibt es Autos, bei denen du dich automatisch fragst, ob du nicht besser einen Anzug anziehen solltest, bevor du einsteigst. Der Mercedes-Benz 250 S aus dem Jahr 1967 gehört ganz klar zur zweiten Kategorie.

Willkommen in der Oberklasse der 60er Jahre – einer Zeit, in der man Luxus noch nicht durch Touchscreens und Ambientebeleuchtung definierte, sondern durch souveräne Linienführung, perfekte Verarbeitung und diesen unnachahmlichen "Thron auf Rädern"-Fahrkomfort.

W108 – Die letzte echte S-Klasse?

Technisch gesehen ist der W108 der Urahn der modernen S-Klasse. Und stilistisch? Ein Design, das Paul Bracq damals mit dem Skalpell statt dem Bleistift gezeichnet zu haben scheint: scharf, klar, zeitlos. Kein Firlefanz, nur pure Eleganz.

Unter der Haube werkelt ein 2.5-Liter-Reihensechszylinder mit rund 130 PS – kein Sportwagen, aber dafür gemacht, um stundenlang bei 160 über die Autobahn zu gleiten, während man Wagner hört und sich fragt, warum eigentlich alle Welt so viel Stress hat.

Substanz statt Show – Note 2+ mit Brief und Siegel

Dieser 250 S ist kein Blender, sondern ein echter Gentleman:

✅ Wertgutachten mit der Note 2+ – besser wird’s kaum ohne Zeitmaschine
✅ Schätzwert bei etwa 30.000 € – und das völlig nachvollziehbar
✅ Nachvollziehbare Historie – keine dunklen Kapitel, keine fragwürdigen Umbauten

Der Wagen wurde nicht einfach nur erhalten, er wurde gepflegt wie ein Familienerbstück. Und er ist nicht nur für die Sammlung gedacht – er fährt. Und wie! Die Lenkung? Leicht, aber präzise. Das Fahrwerk? Weich, aber nicht schwammig. Die Bremsen? Nun ja… 60er-Jahre eben.

Einsteigen, zurücklehnen, abheben

Wer heute einen W108 fährt, wird nicht überholt – er lässt überholen. Weil er es kann. Weil er nicht rasen muss, um Eindruck zu machen. Und weil sich die Welt plötzlich ein wenig langsamer, ein wenig würdevoller dreht, sobald man den Zündschlüssel dreht und der Sechszylinder mit einem satten Brummen erwacht.

Dieser Mercedes ist mehr als ein Auto – er ist ein Statement. Ein Zeichen dafür, dass man Geschmack hat, Geduld kennt und Qualität noch zu schätzen weiß.

Fazit – Der Unterschied zwischen „alt“ und „klassisch“

Oldtimer gibt es viele. Klassiker nur wenige. Dieser 250 S gehört zur zweiten Sorte. Er ist kein Projekt, sondern ein Erlebnis. Kein Investment-Hype, sondern eine Wertanlage mit Stil.

Und wenn du dir beim Anblick dieses Benz nicht denkst: „Ja, das ist es!“ – dann solltest du vielleicht noch ein paar Jahre Polo fahren.