Ford Escort Oldtimer kaufen

Einleitung und Geschichte des Ford Escort

Der Ford Escort prägte ab 1968 das Bild der europäischen Kompaktklasse und wurde parallel in Deutschland und Großbritannien eingeführt. Entwickelt, um Konkurrenzmodellen wie dem Opel Kadett und VW Käfer Paroli zu bieten, setzte Ford mit dem Escort auf markantes Design ("Hundeknochen"-Grill), moderne Technik (MacPherson-Federbein, Zahnstangenlenkung) und erschwingliche Preise. Die breite Palette an Varianten – Limousine, Kombi, Cabrio und Lieferwagen – sowie der große Erfolg im Motorsport machten den Escort schnell bekannt. Bis zur Ablösung durch den Ford Focus 2000 entstanden sieben Modellgenerationen, die kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Besonders in Großbritannien, Deutschland und Benelux-Staaten wurde der Escort fester Bestandteil der Straßenszene und Motorsport-Community. Bereits 1968 lief das 100.000ste Exemplar in Halewood vom Band – bis zum Produktionsende wurden Millionen Fahrzeuge weltweit verkauft.

Modellgeschichte

Die erste Generation (Escort Mk1, 1968–1974) war bekannt für ihre Zuverlässigkeit und das markante Frontdesign. Die zweite Generation (Mk2, 1974–1980) entwickelte die Technik und Optik weiter und blieb dem Hinterradantrieb treu. Mit der dritten Generation (Mk3, ab 1980) wechselte Ford auf Frontantrieb und moderne Schrägheckvarianten, erstmals auch mit Dieselmotoren im Programm. Die folgenden Generationen (Mk4 bis Mk7) brachten neue Motoren, überarbeitete Karosserien, umfangreichere Serienausstattung und Sicherheitsfeatures bis hin zum Airbag und ABS. Als Nachfolger trat ab 1998 der Ford Focus in Erscheinung.

Besonderheiten und Highlights

Der Escort bietet eine Bandbreite von sparsamen Alltagsvarianten bis zu potenten Sportmodellen wie RS1600, RS2000 oder Cosworth. Seine Historie als Weltmeister-Rallyefahrzeug, insbesondere beim Einsatz in der WRC, sowie spezielle Performance-Ausführungen – entwickelt von Ford Advanced Vehicle Operations (AVO) und Karmann – sind Alleinstellungsmerkmale. Der Escort wurde als Limousine, Kombi, Cabriolet und Van gebaut und bietet je nach Ausführung Komfortmerkmale wie elektrische Fensterheber, Schiebedach oder Sportsitze. Mehr als 33 Jahre Bauzeit, zahlreiche Sonderserien und unzählige Modifikationsmöglichkeiten machen ihn besonders bei Schraubern beliebt.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Zu den begehrtesten Sondermodellen zählen der Escort Mexico mit 1,6l Kent-Motor und sportlicher Ausstattung, der RS1600 (Cosworth BDA-Motor, 16V, 120 PS), der RS2000 (2,0l OHC), der seltene RS Turbo (1.6 CVH-Turbo, 132 PS) und der RS Cosworth (2,0l 16V Turbo, Allrad, "Whale Tail"). Limitierte Sonderserien wie der Monte Carlo Cosworth und das 25th Anniversary Modell heben sich mit spezieller Ausstattung und Historie ab. Cabrioletversionen wurden ab Mk3 von Karmann gebaut.

Motoren, Fahrverhalten und Technik

Der Escort überzeugt je nach Generation mit agiler Abstimmung und geringem Leergewicht. Beim Mk1 und Mk2 sind Hinterradantrieb und kurze Übersetzungen für sportliche Fahrleistungen verantwortlich. Ab Mk3 sorgt der Frontantrieb für bessere Raumausnutzung und moderates Fahrverhalten. Die RS- und Cosworth-Serien verfügen über leistungsstarke Motoren, robustes Fahrwerk (Bilstein, verstärkte Domstreben) und Differenzialsperren – optimal für Motorsport und anspruchsvolle Landstraßen. Ursprünglich einfache Basisversionen können dank Tuning und Aftermarket-Angebot individuell modifiziert werden. Besonders gefragt sind: Escort RS1600 (120 PS, Cosworth-Motor), RS2000 (2,0l OHC, ca. 100 PS), Mexico (1,6l Kent Crossflow, ca. 85 PS), RS Turbo (132 PS, markante Optik), RS Cosworth (bis zu 227 PS, Allrad, Karosserie by Karmann).

Innenraum, Komfort und Design

Mit klarer Linienführung und markanten Designelementen – wie dem "Hundeknochen"-Grill der frühen Jahrgänge oder dem "Droop Snoot" beim RS2000 Mk2 – ist der Escort wiedererkennbar. Innen bieten Ghia- und Sportversionen Extras wie Holzapplikationen, spezielle Polster (Recaro-Sitze), Teppichboden, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung. Outdoortauglich: der ab Mk3 erhältliche Cabrio-Umbau von Karmann mit verstärkter Bodengruppe. Sportausstattungen (sportliche Lenkräder, Instrumente, Alufelgen) setzen Akzente, limitierte Lackierungen und Sonderfarben (z.B. Le Mans Grün bei RS-Modellen) unterstreichen die Individualität.

Weitere relevante Merkmale

Der Ford Escort profitiert von einer aktiven Szene mit vielen Clubs und Teileangeboten – Ersatzteile und Tuningkomponenten sind meist verfügbar. Oldtimerzulassung, FIVA-Pass und FIA-Homologation ermöglichen Fahrzeugeinsatz bei historischen Motorsportveranstaltungen. Die Vielfalt an Karosserien und Technik sorgt für passgenaue Lösungen je nach Zweifel: Alltagstauglichkeit, Rallye-Ausbau oder originalgetreuer Erhalt.

Zusammenfassung

Der Ford Escort vereint technische Vielfalt, Motorsport-Historie und hohe Individualisierbarkeit. Vom soliden Alltagsauto in klassischen Varianten bis zum Rallye-Performer reicht die Palette. Als Oldtimer auf dem deutschen Markt überzeugt der Escort mit breiter Teileversorgung und lebendiger Community. Besonders frühe Baureihen und Sportmodelle sind gefragt – nicht zuletzt, weil sie ein breites Spektrum von authentischem Oldtimer bis individualisiertem Motorsportler abdecken.