Borgward P 100 Oldtimer kaufen
Der Borgward P 100 war von 1959 bis 1962 die größte und technisch innovativste Limousine aus Bremen. Mit knapp 2.600 gebauten Exemplaren und als erstes deutsches Serienfahrzeug mit Luftfederung, steht der P 100 für auffällige Ingenieurskunst in der Nachkriegs-Oberklasse.
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1961 | Borgward P 100 2,3 Liter
P100 Limousine
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1961 | Borgward P 100 2,3 Liter
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1960 | Borgward P 100 2,3 Liter
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1961 | Borgward P 100 2,3 Liter
Borgward P100 zum Restaurieren
1961 | Borgward P 100 2,3 Liter
Borgward P 100 Luftfederung
Geschichte des Borgward P 100
Der Borgward P 100 wurde erstmals 1959 auf der IAA in Frankfurt präsentiert und schickte sich an, der Hansa 2400-Linie einen würdigen Nachfolger zu bieten. Seine Entwicklung war geprägt von technischen Innovationen, wie der auf Wunsch erhältlichen Hansamatic-Automatik aus britischer Produktion. Mit einer 12-Volt-Elektrik und einem um 17 cm gekürzten Radstand gegenüber dem Vorgänger, brachte der P 100 mehr Fahrdynamik in die Oberklasse. Trotz innovativer Technik und einer für damalige Verhältnisse modernen Linie, lasteten auf Borgward Anfang der 1960er Jahre massive Liquiditätsprobleme. Bis zum Konkurs 1961 entstanden lediglich 2.591 Einheiten. Nach dem Verkauf der Produktionsanlagen wurde das Modell unter anderem Namen noch in Mexiko weitergebaut.
Modellgeschichte
Der Vorgänger des P 100 war der Hansa 2400, der von 1952 bis 1958 gebaut wurde, jedoch wegen technischer Unzulänglichkeiten und schwieriger Zugangssituation nur 1.399-mal produziert wurde. Durch die Entwicklungsarbeit am P 100 wurden zahlreiche Schwächen des Hansa 2400 gezielt behoben. Dank Luftfederung, moderner Bauweise und effizientem Motor stellte der P 100 einen konsequenten Fortschritt dar. Nach dem Konkurs der Borgward-Werke endete die reguläre Produktion 1962, der Nachbau in Mexiko unter dem Namen 230 sorgte jedoch noch bis 1970 für zusätzliche Exemplare.
Besonderheiten des Borgward P 100
Der P 100 war das erste deutsche Serienauto mit serienmäßiger Luftfederung. Diese technische Besonderheit, intern von Borgward entwickelt, ermöglichte für die Oberklasse ein außergewöhnlich komfortables Fahrverhalten. Kompressor und Vorratsbehälter sorgten permanent für den optimalen Balgdruck, sodass das Fahrzeug auch bei Beladung oder starker Kurvenfahrt waagerecht blieb. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und 100 PS war der P 100 nicht nur technisch fortschrittlich, sondern auch alltags- und langstreckentauglich.
Technische Daten
Sondermodelle
Es gab keine offiziell ausgewiesenen Sondermodelle des P 100 in der Zeit der Bremer Produktion. Auffällig sind jedoch die zwischen 1966 und 1970 in Mexiko gefertigten Fahrzeuge, die als Borgward 230 angeboten wurden. Diese galten lokal als gesuchte Limousinen mit exklusiver Ausstattung.
Schwachstellen und typische Probleme
Weder die Luftfederung noch das Automatikgetriebe machten im Serienbetrieb gravierende Probleme, sofern sie gewartet wurden. Kritisch sind Verschleißteile, die teils schwierig zu beschaffen sind, besonders für die spezifische Federanlage und Ersatzteile des Innenraums. Potenzielle Schwachstellen liegen außerdem in der elektrischen Anlage und im Bereich der Karosserie, wo Rost vorkommen kann. Die Wartung erfordert spezialisiertes Fachwissen, gerade bei unrestaurierten Fahrzeugen.
Motor, Fahrverhalten und technische Besonderheiten
Der Reihensechszylinder mit 100 PS, kombiniert mit serienmäßiger Luftfederung, ermöglichte ein ruhiges und komfortorientiertes Fahrverhalten mit gleichzeitig guter Kurvenstabilität. Mit einem Leergewicht von rund 1.350 Kilogramm schaffte der P 100 kraftvolle Beschleunigung für die Oberklasse der 1960er Jahre. Die direkte Lenkung, der im Vergleich zum Vorgänger reduzierte Wendekreis sowie die moderne Federungstechnik sorgten für ein agiles Handling. Der in Bremen gefertigte P 100 ist mit Schalt- oder Automatikgetriebe erhältlich. Die mexikanischen Nachbauten (230) sind wegen ihrer Exklusivität besonders unter Sammlern bekannt.
Interieur, Komfort, Exterieur und Design
Das Karosseriedesign folgt klaren Linien der späten 1950er Jahre und wirkt gleichzeitig repräsentativ wie sachlich. Die Innenausstattung war üppig: Meist rotes Leder gepaart mit grauem Teppichboden, breite, gepolsterte Sitzbänke mit abnehmbaren Stützkissen und chromverzierte Armaturen. Die großzügige Verglasung und die nach vorn anzuschlagenden Türen verbesserten den Zugang deutlich. Als Sonderausstattung waren u. a. das Hansamatic-Automatikgetriebe, zweifarbige Lackierungen und besonderer Holzdekor verfügbar.
Weitere Besonderheiten
Durch die eigenständigen technischen Lösungen wie die Luftfederung und das charakteristische Design mit deutlichem US-Einfluss unterstrich der P 100 Borgwards Innovationskraft. Die Werksinterne Bezeichnung wurde häufig in Prospekten und auf Typenschildern genutzt, offiziell lief er unter „Großer Borgward“.
Zusammenfassung
Der Borgward P 100 steht wie kaum ein anderes Modell für die Innovationsfreude und technologische Vielfalt aus Bremen zwischen den Wirtschaftswunderjahren. Mit Luftfederung, ausgereiftem Sechszylinder und komfortbetontem Interieur nimmt er unter den deutschen Nachkriegsoldtimern eine Sonderstellung ein. Wer einen seltenen, technisch ambitionierten Oberklasse-Oldtimer sucht, wird beim P 100 fündig.
