Description

Am 18. Oktober 2025 findet im Messezentrum Salzburg im Rahmen der CLASSIC EXPO die Humer & Granner Auktion klassischer Fahrzeuge statt.

Details

  • Samstag, 18. Oktober 2025 um 14 Uhr Auktion in Halle 4
  • Fahrzeugbesichtigung in Halle 3 und 5

Ort Messezentrum Salzburg Am Messezentrum 1 5020 Salzburg

Fahrzeugbesichtigungen

  • Freitag, 17. Oktober 2025: 09:00 – 18:00 Uhr
  • Samstag, 18. Oktober 2025: 09:00 – 14:00 Uhr in Halle 3 und 5

So können Sie mitbieten

  • Vor Ort
  • Durch ein schriftliches Kaufangebot
  • Als Telefonbieter
  • Online – live

www.hg.auction/auktion-oktober-2025/


Im März 1968 stellte Mercedes Benz den 300 SEL 6.3 vor – ein sensationelles Fahrzeug, das gewohntes Leistungsdenken völlig über den Haufen warf. Dank des 6,3-Liter-Motors des 600ers hatte Deutschlands schnellster Neuwagen nun vier Türen. Die Zeitschrift »Auto, Motor und Sport« brachte in Ausgabe 09/71 einen Test des 6.3 von AMG mit 320 PS. Die Vergleichsfahrzeuge mit ähnlicher Leistung kamen überwiegend aus Italien und waren ziemnlich flach. Im Juli 1971 belegt eein knallroter, von AMG getunter 6.3, bei den 24-Stunden-Rennen von Spa-Franchorchamps den Zweiten Gesamtplatz – die Sportwagenwelt staunte nicht schlecht. Die »Rote Sau«, wie der Renner schnell betitelt wurde, ist bis heute in der Sportwagenwelt eine feste Größe und war wohl für AMG der Durchbruch.

Am 25. Oktober 1968 wurde dieser silberne 6.3 von einem Unternehmer im bayrischen Sonthofen zugelassen, ausgestattet mit Klimaanlage und Schiebedach, Leder „Bambus“ und anderen Nettigkeiten. Schon in den 1970ern lief der Benz nur noch im Sommer, für jeden Tag gab es einen 450 SEL 6.9. Erst im Juni 1987 überschrieb der Autofan den Sport-Benz auf seine Tochter. Als diese nach des Vaters Tod 1999 nach Portugal auswanderte, trennte sie sich von dessen Lieblingsauto aufgrund der dortigen, immensen Luxussteuer für solcherlei Fahrzeuge.

Im September 1999 erwarb der Einbringer den Mercedes mit rund 24.000 abgelesenen Kilometern auf dem Tacho im Originalzustand, gut erhalten, aber mit Altersspuren. Er ließ zunächst die Karosserie intensiv instandsetzen, belegt mit Rechnung und Fotos. Anschließend wurde über Jahre die Mechanik Stück für Stück von Fachbetrieben überholt und gefahren, wie auch wieder aus den unzähligen Rechnungen hervorgeht.

Die in Mercedes-Kreisen weithin bekannte Werkstatt von Günter Lehmann störte sich jedoch schon beim ersten Service am unrunden Leerlauf. Nach langer Suche fand man die Ursache: Sport-Nockenwellen von AMG! Wohl Anfang der 1970er Jahre hatte AMG den Motor mit der Leistungsstufe 2 versehen. In Zahlen bedeutet das 320 PS anstelle der serienmäßigen 250 PS. Erzielt wurde der Leistungsgewinn durch klassisches Tuning: vergrößerte und polierte Kanäle, gekürzte Ventilführungen, polierte Saugrohre, erleichterte Kipphebel, leichtere Mahle Autothermatik Schmiedekolben, angehobene Verdichtung und Sport-Nockenwellen mit stärkerer Überschneidung. Der verschärfte Durchzug im oberen Drehzahlbereich ging zu Lasten der Laufruhe im Leerlauf, aber die Auftraggeber waren tendenziell eher siegverwöhnte Linksfahrer als komfortbegeisterte Einparker.

Ein Gespräch des Einbringers mit der Zweitbesitzerin brachte Licht ins Dunkel. Ihr Vater und der Prokurist seiner Firma wetteiferten stetig um den schnelleren Wagen. Als der Prokurist mit einem Maserati Mistral auffuhr, wurde der Chef mit dem 6.3 bei AMG vorstellig… In den Papieren eingetragen wurde, wie damals durchaus üblich, natürlich nichts.

2010 verkaufte der Einbringer schließlich den Wagen leichtsinnigerweise, um ihn schon bald darauf wieder zurückzukaufen. Die Eintragung des AMG-Tunings in die Fahrzeugpapiere wurde in Angriff zu nehmen. Der Fachbetrieb Wörle Fahrzeugtechnik dokumentierte das Tuning, mit Fotografien der AMG-Prägestempel auf den Stirnseiten der Nockenwellen sowie Bildern der erleichterten und polierten Schlepphebel. Mit engagierter Hilfe von Erhard Melcher, dem »M« von AMG, wurden die Steuerzeiten passend zum Tuning eingestellt. Schließlich wurde der historische Umbau inklusive der höheren Fahrleistungen nach einer umfangreichen TÜV-Prüfung korrekt in den Fahrzeugpapieren eingetragen.

Die vorhandene Kopie der Datenkarte belegt, dass noch immer der Originalmotor eingebaut ist. Unzählige Rechnungen belegen die getätigten Arbeiten an Mechanik und Karosserie. Das kleine Sonderlenkrad im Stile des Originalen ist, genauso wie die geschmiedeten 7Jx15“ Fuchsfelgen aus einer Charge Prototypen für den W126, ein Schmankerl und setzt dem Porscheschreck das Häubchen auf. Das Serienlenkrad ist vorhanden und liegt natürlich bei.

Dieser 300 SEL 6.3 begeistert in so vielen Details genauso wie mit seiner Historie, vielleicht war er auch deshalb das Fotoauto für die Story „30 Jahre 6.3“ in der Motor Klassik, Ausgabe 05/2008.

Vehicle details

Vehicle data

Make
Mercedes-Benz
Model series
300
Model name
300 SEL 6.3
Manufacturer code
W 109
First registration date
Not provided
Year of manufacture
1968
Mileage (read)
Chassis number
Not provided
Engine number
Not provided
Gearbox number
Not provided
Matching numbers
Not provided
Number of owners
Not provided

Technical details

Body style
Saloon (4-doors)
Power (kW/hp)
235/320 (Factory: 184/250)
Cubic capacity (cm³)
6332
Cylinders
8
Doors
4
Steering
Left (LHD)
Gearbox
Automatic
Gears
4
Transmission
Rear
Front brakes
Disc
Rear brakes
Disc
Fuel type
Petrol

Individual configuration

Exterior color
Silver
Manufacturer color name
-
Sun roof
Yes
Power Assisted Steering
Yes
Electric windows
Yes
Interior color
Brown
Interior material
Leather
Air conditioning
Yes

Optional equipment

Array

Condition, registration & documentation

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Registered
Ready to drive

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