Nissan Sunny Oldtimer kaufen

Geschichte des Nissan Sunny

Der Nissan Sunny wurde erstmals 1966 unter dem Namen Datsun 1000/1200 präsentiert. Ab den 1970er-Jahren dominierte die Modellreihe mit zuverlässigen Reihenvierzylindern und modernen Karosseriekonzepten den internationalen Markt der Mittelklassewagen. Bis 2004 liefen von insgesamt neun Generationen unterschiedlichste Varianten vom Band, oftmals parallel in Asien, Europa und später auch unter anderen Modellnamen wie Nissan Almera. In Deutschland war der Sunny als Limousine, Kombi und Coupé vertreten. Der Wandel von Datsun zu Nissan in den frühen 1980ern markierte einen Generationswechsel, wobei der Name Sunny als Synonym für bezahlbare, sparsame und robuste Fahrzeuge erhalten blieb.

Modellgeschichte

Die erste Sunny-Generation (B10) wurde 1966 eingeführt, zunächst als Limousine. 1968 erweiterte ein sportliches Coupé das Angebot. Die Folgemodelle B110, B210 und B310 etablierten den Sunny als vielseitigen Alleskönner. Mit dem B11 (ab 1981) hielt der Frontantrieb Einzug. In Deutschland wurde erstmals der Name Nissan Sunny verwendet. Die beliebtesten Baureihen auf dem Markt sind heute N14 (50 % des Angebots), B12 (25 %), B11 und der frühe B110. Zu den sportlichsten Vertretern zählt der auf Motorsport getrimmte GTI-R (N14), der als Homologationsmodell für die Rallye-WM entstand. Mit seiner Turbo-Technik und dem Allradantrieb ATTESA steht er noch heute für japanische Ingenieurskunst im sportlichen Segment.

Besonderheiten des Nissan Sunny

Der Nissan Sunny beeindruckt durch seine große Modell- und Karosserievielfalt: Limousine, Coupé, Kombi sowie Sportmodelle mit Allradantrieb und Turboaufladung kamen im Lauf der Jahrzehnte hinzu. Herausragende Ausstattungspakete reichen von sportlichen Stoßfängern bis zu eigens entwickelten Fahrwerken für die Homologationsvarianten.

Top-Features, je nach Modell:

• ATTESA Allradantrieb und Sperrdifferential beim GTI-R
• Spezielle Anzeigeinstrumente wie Ladedruck, Öldruck und Temperatur
• Hohe Verarbeitungsqualität bei allen Sunny-Modellen der 80er/90er Jahre
• Zahlreiche Ausstattungspakete mit Sportsitzen, elektrischen Fensterhebern, Servolenkung und Schiebedach

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Zu den gesuchten Sondermodellen zählt der Nissan Sunny GTI-R (N14), entwickelt speziell für die Gruppe-A-Homologation der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit Allradantrieb (ATTESA), 217 PS, großem Ladeluftkühler und sportlichem Exterieur ist der GTI-R der leistungsstärkste Serien-Sunny. Exklusiv ist auch das Sunny Coupé B12 ZX 16v mit eigenständigem Styling, 16-Ventil-Motor und sportlicher Ausstattung. Limitierte RZ-1-Versionen des Coupé mit Tieferlegung, individuellen Felgen und Stylingkits runden das Sammlerangebot ab.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Trotz der soliden Grundtechnik sollte beim Kauf auf typische Verschleißpunkte geachtet werden: Karosserie auf Rost, insbesondere an Schwellern, Radläufen und Federbeindomen überprüfen; bei den sportlichen Modellen auf defekte Turbolader, verschlissene Kupplungen und eventuelle Ölundichtheiten beim SR20DET-Motor achten. Elektrische Fensterheber und ABS-Komponenten sind altersbedingt prüfungsrelevant. Ersatzteilversorgung ist bei Standardmodellen dank hoher Stückzahlen noch gut; bei Sondermodellen wie dem GTI-R können spezifische Bauteile aufwendig zu beschaffen sein.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der Nissan Sunny bietet je nach Generation und Ausführung breite technische Bandbreite: Vom robusten Einstiegsmodell zum sportlichen Überflieger wie dem GTI-R. Der CA16DE im Coupé (B12) leistet 122 PS und sorgt für 8,5 s von 0 auf 100 km/h. GTI-R-Modelle mit SR20DET-Turbo liefern 217 PS, versprechen mit ATTESA-Allradantrieb und modifiziertem Fahrwerk ein sehr fahraktives, fast rennstreckenorientiertes Erlebnis. Fünfgang-Getriebe, sportliche Bremsenanlagen und spezielle Dämpfersysteme machen gerade leistungsgesteigerte Modelle wie Coupé ZX 16v und GTI-R zum Geheimtipp – nicht nur für Rallyefans.

1. Sunny GTI-R (N14): SR20DET-Turbomotor, Allrad, 217 PS, 0-100 km/h in 5,4 s, Rallye-Homologation.
2. Sunny Coupé B12 ZX 16v: 1,6 L DOHC, 122 PS, Sportfahrwerk, wendige 2+2-Sitzanordnung.
3. Sunny B110/B11 Standard: 1,2- bis 1,4-Liter-Motoren, robuste Technik, hohe Alltagstauglichkeit.

Ausstattung, Interieur und Gestaltung

Der Sunny war stets als bodenständiger, funktionaler Kompaktwagen ausgelegt. Besonders hervorzuheben sind bei den Sondermodellen die Sportsitze mit Veloursbezug (GTI-R), Tacho mit Drehzahlmesser bis 9000 U/min und Aluminium-Pedalerie. Farbig abgesetzte Stoßfänger, große Heckspoiler, seitliche Schwellerverbreiterungen und eigenständige Felgen waren optionale Highlights bei den sportlichen Versionen. Zubehör wie Schiebedach (kipp- und abnehmbar), Bronzetönung der Scheiben und Digitaluhr verdeutlichen die Vielseitigkeit. RZ-1-Editions-Embleme, Nismo-Details und spezielle Lackierungen unterstreichen die Individualität im sportlichen Bereich.

Weitere Besonderheiten

Einige Märkte boten spezielle Ausstattungen wie Regenschirmfach (außer UK), Nismo-Innenraumplaketten und unterschiedlich konfigurierte Anzeigeinstrumente (PSI/Bar). Die UK-Modelle besaßen eine eigene Heckklappenaufnahme für das britische Kennzeichen und Tachoinstrumente in Meilen.

Zusammenfassung

Der Nissan Sunny verbindet solide Alltagsqualitäten mit technischer Vielfalt. Highlights wie die Turbo-Sportversion GTI-R, das Coupé ZX 16v und die breite Karosserie- und Motorenpalette machen ihn sowohl als günstigen Einstieg in die Welt klassischer Kompakter wie auch als Sammlerobjekt für sportlich ambitionierte Fahrer attraktiv. Dank robuster Mechanik und hoher Verfügbarkeit gängiger Teile lässt sich der Sunny auch heute noch als Oldtimer mit hohem Freizeitwert und individuellem Charakter erleben.