2005 | Chevrolet Corvette

«Vette – the best Porsche you can get!», hiess es bekanntlich. Die sechste Generation der Corvette, die C6, ist die erste Vette mit freistehenden Scheinwerfern seit der C1 und bietet deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell, wodurch die durchaus alltagstaugliche Facetten bietet. Der überarbeitete 6.0 liter V8-Motor liefert satte 404 PS und stemmt 546 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Die Corvette verfügt über ein ähnliches Traktionskontrollsystem (ESP) wie vergleichbare deutsche Sportwagen des Jahrgangs, es arbeitet aber weniger sensibel und greift später ein.

Grosse, gut ablesbare Instrumente und eine einfache Bedienbarkeit kennzeichnen das Cockpit, wobei die Ablagefächer das Nachsehen haben. Optional verbaut, ist das Head-up-Display, das einem zur Schadensbegrenzung immer die Geschwindigkeit vor Augen führt.

Der Wagen kommt aus dritter Hand, ist sehr gepflegt und funktioniert tadellos. Zu all der Power hat dieses EU-Modell eine bessere Bremsanlage als die US-Version. Eine Fahrmaschine mit enormem Spassfaktor und genau das Richtige für ambitionierte PilotInnen.

Details:

• 130'600 km

• 1. Inv. 21.09.2005

• MFK 09.05.2023

• 5'967 ccm V8-Motor

• 404 PS

• Typenschein 1CA639

• Stammnummer 627.009.872

• Chassis 1G1 YY3 4U7 5511 8513

• Leergewicht 1’592 kg

Modellgeschichte:

Die Corvette C6 wird nach ganzen 5 Jahren Entwicklungszeit im Jahr 2005 bei der «Detroit North American International Auto Show» vorgestellt. Anschliessend dauerte es noch ein gutes Jahr, bis sie auf die Strassen kam, weshalb das 2006er Modell der C6 auch erst 2006 die ersten Kunden beglückte.

Bei Vorstellung 2005 wurde der neue Wagen herzlichst begrüsst und als die beste Corvette der Geschichte bezeichnet. Die wenigen Kritiker hielten sie schlicht für «nicht neu genug», was an der optischen Ähnlichkeit mit der C5 und an der parallelen Produktion des luxuriösen Cadillac XLR, der 2004 auf den Markt kam und sich ein paar Teile mit der C6 teilte, lag. Erst nach dem Beenden des XLR, konnte sich das Corvette-Team ganz der C6 widmen.

Die C5 wurde oft für ihre Grösse kritisiert, da sie deutlich grösser als alle anderen erstklassigen Sportwagen war und für den Stadtverkehr eher nicht tauglich war. Kleiner und dadurch auch etwas günstiger und in Europäischen Markt einfacher zu verkaufen, sollte die nächste Generation sein.

Die C6 war tatsächlich kleiner als ihr Vorgänger. Ganze 13 cm kürzer und 2.5 cm schmaler war sie, wobei der Radabstand um 3 cm verlängert wurde. Gleichzeitig wurden auch die Räder um ein Zoll grösser, vorne wurden 18-Zöller und hinten 19er montiert.

Weiter erneuert wurden das Armaturenbrett und die Sitze mit einer nun besseren Polsterung und hervorragenden Seitenstützen. Der Alu- und Metall-Look sollte dem Wagen einen modernen Touch verpassen. Die Türen wurden elektrisch verriegelt, im Fall eines Ausfalls gab es eine mechanische Betätigung, und neu war auch das ein Keyless-System.

Aussen orientierte man sich an der Corvette C2 Sting Ray und für das Heck am YF-22 Jet Fighter. Weiter wurden die traditionellen vier Rücklichter, welche wieder eine rundere Form erhielten, anstelle von den leicht eckigen der C5. Die Front-Scheinwerfer waren ein komplett neues Design und zum ersten Mal seit 1962 wurden keine Klapp-Schweinwerfer mehr benutzt. Zum einen, weil diese die Aerodynamik des Autos verschlechterten und zum anderen, weil freistehende Scheinwerfer schlicht leichter und günstiger waren.

Der V8-Smallblock wurde komplett überarbeitet, auf 5’967 ccm Hubraum aufgebohrt und die Kompression von 10.1:1 auf 10.9:1 erhöht. Die optimierte Luftansaugung sorgte für 15% mehr Luft, das Abgassystem wurde aus neuem Leichtmetall hergestellt und eine um 20% verbesserte Ausströmung. Dadurch wurde eine Leistungssteigerung von 50 PS erzielt, womit die die Standard-C6 nur 5 PS weniger hatte als die ZR1-Ausführung des Vorgängermodells. Der LS2 wog aber dank neuer Wasserpumpe und Alu-Ölwanne knapp 7 kg weniger. Das Chassis wurde von der C5 übernommen und rundum verstärkt, wodurch der Wagen deutlich angenehmer zu manövrieren war.

Und nun der Knaller: Dank besserer Qualität und 125 Dollar günstigerem Preis als beim Coupe der C5, bot die C6 ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis. Sie wurde 2005 die Liste der 10 besten Autos des Jahres von der US-Zeitschrift «Car and Driver» gewählt. Darüber hinaus schrieb die US-Zeitschrift «Road & Track»: "Die C6 hat keine richtigen Schwachpunkte und viele Stärken. Sie besitzt Weltklasse Leistung, ein hohes Komfort-Level und sie ist fast zum halben Preis eines Porsche Carrera S zu haben".