Mazda Xedos 6 Oldtimer kaufen

Geschichte des Mazda Xedos 6

Der Mazda Xedos 6 wurde von Anfang 1992 bis Spätsommer 1999 produziert und war Mazdas Einstieg in das Segment der gehobenen Mittelklasse. Während sich der europäische Markt über den Xedos 6 freute, wurde in Japan und Australien das baugleiche Modell unter dem Namen Eunos 500 vertrieben. In Nordamerika bot Mazda stattdessen das größere Schwestermodell Xedos 9 (Millenia) an. Mit insgesamt 72.101 produzierten Fahrzeugen blieb der Xedos 6 ein Exot auf europäischen Straßen. Er ist als Versuch Mazdas zu werten, sich von der klassischen Mittelklasse abzuheben und eine Alternative zu europäischen Premiumherstellern zu schaffen.

Modellgeschichte

Der Xedos 6 war als sportlich-elegante Alternative oberhalb des Mazda 626 positioniert. Es gab keinen direkten Vorgänger, da Mazda mit der Xedos-Baureihe neue Wege gehen wollte und eine eigene Submarke für den gehobenen Anspruch etablieren wollte – ähnlich wie Toyota mit Lexus oder Nissan mit Infiniti. Der Nachfolger des Xedos 6 wurde im europäischen Markt nicht direkt fortgeführt, im internationalen Kontext übernahm der Millenia (Xedos 9) diese Rolle.

Besonderheiten des Mazda Xedos 6

Der Xedos 6 stand für pure Understatement-Eleganz: Schmale Scheinwerfer, flache Dachlinie und ein aerodynamisches Design heben ihn deutlich von anderen Mittelklasselimousinen der 90er Jahre ab. Die Verarbeitungsqualität war auf hohem Niveau, Komfortfeatures wie serienmäßige Klimaanlage und ein leises Fahrwerk waren selbstverständlich. Technisch setzte Mazda auf zuverlässige V6-Motoren, die im Segment für Aufsehen sorgten.

Technische Daten

Sondermodelle

Über die Laufzeit hinweg bot Mazda den Xedos 6 auch in besonders gut ausgestatteten Sondereditionen an, die etwa Ledersitze, hochwertige Audioanlagen oder exklusive Lackierungen umfassten. Besonders selten sind Fahrzeuge mit kompletter Sonderausstattung.

Schwachstellen und typische Probleme

Obwohl der Xedos 6 für seine solide Technik bekannt ist, sollte der Zustand der Karosserie – speziell an den Radläufen und Schwellerpartien – sorgfältig geprüft werden. Der V6-Motor benötigt eine regelmäßige Wartung des Zahnriemens. Elektrische Fensterheber sowie Zentralverriegelung sind bei nicht gepflegten Exemplaren gelegentliche Schwachstellen. Rostanfälligkeit ist im Vergleich zu europäischen Modellen dieser Ära jedoch unterdurchschnittlich.

Motoren, Fahrverhalten und Getriebe

Die klassischen Vierzylinder-Versionen sind genügsam und laufruhig. Die 2,0-l-V6-Modelle verleihen dem Wagen eine für damalige Verhältnisse sportliche Note mit seidenweichem Lauf und überzeugender Leistung. Das Handling ist für eine Limousine der Mittelklasse präzise, die Federung komfortorientiert. Die sparsamen Motoren in Verbindung mit dem geringen Fahrzeuggewicht machen den Xedos 6 auch heute noch alltagstauglich. Besonders gefragt sind die seltenen, voll ausgestatteten 2,0l-V6-Versionen mit Lederausstattung und Klimaanlage.

Interieur, Komfort und Design

Das Design des Xedos 6 stammt aus der Feder der Mazda-Designabteilung in Japan: Fließende Linien, minimierte Spaltmaße, wertige Interieurmaterialien und ein ergonomisch gestaltetes Cockpit. Besonders auffällig sind die klaren Bedienelemente und die gut ablesbaren Instrumente. Sonderfarben wie ein tiefes Grün oder Perleffekt-Lackierungen unterstreichen die Exklusivität. Hochwertige Lederausstattungen und Echtholz-Applikationen im Innenraum werten den Xedos 6 weiter auf.

Weitere Besonderheiten

Viele Xedos 6 wurden als gepflegte Garagenwagen genutzt, was den guten Pflegezustand etlicher überlebender Fahrzeuge erklärt. Durch die überschaubare Stückzahl und die solide Bauweise hält sich das Angebot am Gebrauchtmarkt in engen Grenzen.

Zusammenfassung

Der Mazda Xedos 6 bietet gehobene Qualität und einen Hauch Exklusivität in der Mittelklasse der 90er Jahre. Wer Wert auf ein elegantes, zuverlässiges und seltenes Fahrzeug legt, findet mit dem Xedos 6 eine interessante Alternative zum Mainstream der damaligen Zeit.