1972 | Volkswagen Meyers Manx Buggy

Meyers Manx 1972 – Kalifornische Rebellion auf vier Rädern

Es gibt Autos, die wurden gebaut, um Menschen zu transportieren. Und dann gibt es den Meyers Manx – gebaut, um Menschen zu verwandeln. Vom braven Durchschnittsbürger zum sonnenverbrannten Surfer-Typen mit Dauergrinsen und Sand im Haar. Wer sich jemals gefragt hat, wie Freiheit aussieht, wenn sie vier Räder hat – hier ist die Antwort: Poppy Orange, offen, frech.

Der Ursprung: Kalifornien, Baby!

Bruce Meyers, der gottverdammte James Dean der Dune-Buggy-Szene, hatte Anfang der 60er die Nase voll von langweiligen Straßenautos. Er wollte was Besseres. Etwas, das aussieht wie ein heiß gewordener Surfbrett-Traum, auf einem VW-Käfer-Fahrgestell reitet und alles fährt – egal ob Sand, Straße oder Samstagabend durch den Ort.

Der Manx wurde zur Ikone der Strandkultur – ein rebellisches Statement gegen alles, was nach Bürojob und Pflichtversicherung roch. Und dieser hier? Ein 1972er, restauriert und mit österreichischer Straßenzulassung. Ja, richtig gelesen – dieses rollende Stück Kalifornien darf ganz legal durch die Alpen cruisen.

Technik – 34 PS, aber 100 % Freiheit

Ja, laut österreichischer Zulassung bringt dieser Meyers Manx genau 34 PS mit – und jetzt kommt der Trick: Es fühlt sich an wie das Doppelte. Denn in einem Auto, das kaum mehr wiegt als ein gut belegter Wocheneinkauf, sind 34 PS nicht wenig – sie sind genau richtig.

Der luftgekühlte VW-Boxermotor klingt dabei wie ein kleiner, wütender Laubbläser auf Espresso und schiebt das Fiberglas-Geschoss erstaunlich munter durch die Landschaft. Vier Gänge, Heckantrieb, kein Schnickschnack. Nur der direkte Draht zwischen Gaspedal und guter Laune. Und wenn man das Gaspedal bis zum Bodenblech drückt, antwortet der Buggy mit einem Sound, der nach Sand, Salzluft und Sommer schreit.

Poppy Orange – der Sommer in Farbe

Dieser Manx wurde nicht einfach restauriert – er wurde wiedergeboren. In einem Farbton, den Crayola wahrscheinlich "Sonnenuntergang im Adrenalinrausch" genannt hätte. Poppy Orange. Eine Farbe, die sofort klar macht: Dieser Wagen wurde nicht gebaut, um unauffällig zu sein.

Große Reifen, verchromte Details, ein minimalistisches Interieur mit Bucket Seats und alles akkurat montiert – das Ding ist ein Showstopper mit Straßenzulassung. Man stelle sich das Gesicht des Landesprüfers vor, als er das Pickerl draufkleben musste.

Fahrgefühl – wie barfuß fahren, nur lauter

Mit 34 PS denkst du vielleicht: „Langweilig.“ Aber der Manx beweist dir das Gegenteil. Denn er wiegt fast nichts, hat einen tiefen Schwerpunkt und bietet dir eine Verbindung zur Straße, wie es sonst nur Motorräder tun. Keine Dämmung. Kein Filter. Nur Luft, Sound und du.

Jede Kurve wird zur Einladung, jede Gerade zum kleinen Triumphzug. Und wenn du mit dem Ding durch ein Dorf rollst, winken sogar Leute, die sonst höchstens hupen.

Fazit – Der Sommer auf Rädern

Wer diesen Buggy kauft, bekommt keinen Oldtimer. Er bekommt eine Eintrittskarte in ein Paralleluniversum, in dem Benzin nach Sonnencreme riecht, Musik aus tragbaren Radios kommt und jede Fahrt wie ein Roadtrip anfühlt – auch wenn’s nur zum Bäcker geht.

Restauriert. Zugelassen. Bereit.
Wenn du ein Auto willst, das sich fährt wie ein Abenteuer – dann ist dieser Meyers Manx deine Eintrittskarte in eine bessere, orangefarbene Welt.