1998 | Subaru Impreza WRC
Colin McRaes Safari-Subaru „R7 WRC“ – Werkswagen kehrt vollständig restauriert zurück
Colin McRaes Safari-Subaru „R7 WRC“ – Werkswagen kehrt vollständig restauriert zurück
Beschreibung
Gefahren vom verstorbenen Rallye-Weltmeister Colin McRae bei der Safari Rallye 1998
Ein Werks-555-Subaru-World-Rally-Team-Einsatzfahrzeug der Rallye-Weltmeisterschaft 1998
Profitiert von einer zweijährigen, umfassenden Komplettrestaurierung durch Autosportif Engineering, die „R7 WRC“ exakt in den Safari-Rally-Spezifikationen und der damaligen Werks-Lackierung wiederherstellte
Erstzulassung bei Prodrive unter dem berühmten Kennzeichen „R7 WRC“
Einer von nur zwei Subaru Imprezas, die Colin McRae jemals bei der Safari Rallye – der „härtesten Rallye der Welt“ – gefahren hat
2025 beim Goodwood Festival of Speed von Colin McRaes Neffen Max McRae pilotiert
Behält sein originales britisches Prodrive-Kennzeichen
Der Subaru Impreza WRC97
Das Vermächtnis von Colin McRae und sein kompromissloser, instinktiver Fahrstil sind kaum zu überschätzen. Er machte Rallye in den 1990er-Jahren quasi im Alleingang massentauglich und inspirierte eine ganze Generation – und das im blauen und gelben Subaru Impreza.
Subaru hatte im Laufe der Jahre eine beeindruckende Liste an Top-Fahrern – darunter Tommi Mäkinen, Juha Kankkunen, Petter Solberg und Richard Burns. Gemeinsam holten sie drei Fahrer- und drei Konstrukteurs-Weltmeistertitel. Dennoch bleibt die McRae-Ära ab 1997 – dem Beginn der neuen „World Car“-Generation – eine der prägendsten.
Mit der neuen WRC-Reglementierung 1997 endete die Gruppe-A-Ära. Subaru und Technikpartner Prodrive waren bestens vorbereitet. Der zweittürige WRC97, entworfen vom renommierten Fahrzeugdesigner Peter Stevens und aufgebaut auf der modernen GC8-Karosserie, erwies sich als dominierend: acht Siege in 14 Rallyes – und der Konstrukteurs-WM-Titel mit 24 Punkten Vorsprung.
Heute sind diese frühen „World“-Imprezas überraschend zugänglich und fahrbar – und zugleich bedeutsame historische Fahrzeuge aus einer Zeit, in der man zur Inbetriebnahme noch keinen Laptop und ein Team aus Elektrikern und Dateningenieuren benötigte. Unter diesen Ex-McRae-Imprezas zählt dieser Wagen zu den berühmtesten.
„R7 WRC“
Der einzige Werkseinsatz von „R7 WRC“ war die Safari Rallye 1998 in Kenia – von den Organisatoren als „Die härteste Rallye der Welt“ bezeichnet.
Für die Saison 1998 überarbeitete Prodrive den Impreza WRC97 basierend auf den Erkenntnissen des Vorjahres. Der größte Fokus lag auf dem Antriebsstrang: überarbeitete Abgaskrümmer zur besseren Platzierung im Motorraum, ein neuer Turbolader für mehr Leistung und ein verfeinertes Anti-Lag-System („push to crash“ genannt), das das Ansprechverhalten deutlich verbesserte.
„R7 WRC“ gehörte zu den ersten gebauten WRC98-Fahrzeugen, registriert am 1. Januar 1998. Nach einem Shakedown auf dem MIRA-Testgelände in Lancashire wurde er per Flugzeug zur Safari Rallye nach Kenia gebracht. Das Fahrzeug war für Colin McRae und seinen Beifahrer Nicky Grist vorgesehen – und die Erwartungen waren hoch: 1997 hatten McRae und Grist mit sieben Minuten Vorsprung gewonnen.
Die Safari Rallye rund um Nairobi war ein ultimativer Härtetest für Mensch und Maschine: gefährliches Terrain, sengende Temperaturen und die damals längsten Wertungsprüfungen im gesamten WRC-Kalender. Neue Regeln seit 1997 verboten zudem Service-Helikopter – Reparaturen mussten am Straßenrand oder in den wenigen Serviceparks erfolgen.
Daher wurde „R7 WRC“ in spezieller Safari-Konfiguration aufgebaut: deutlich erhöhte Bodenfreiheit, außenliegende obere Federbeinaufnahmen, ein Dach-Luftansaugschnorchel aus Carbon für tiefe Wasserdurchfahrten, schwere Bullbars vorne und hinten zum Schutz vor Wildtieren, ein großer 120-Liter-Tank und zusätzliche Ersatzräder im Heck. Für McRae und Grist gab es lediglich Hitzeschutzfolie an den Fenstern und Zusatzscheinwerfer an den Außenspiegeln.
Vor der Rallye hatten starke Regenfälle Flüsse über die Ufer treten lassen und den Sand weggespült – übrig blieb ein ungeschütztes Feld aus scharfen Felsen. Tag 1 der Rallye bestand aus sechs Prüfungen über insgesamt 364 Kilometer – weiter als die meisten europäischen Rallyes in drei Tagen.
Nach gutem Start ereignete sich auf WP2 ein unerwartetes Problem: Die groben Laufflächen der hinteren Pirelli-Reifen rissen bei hohem Tempo ab, was zu einer Doppel- Reifenpanne führte. Vier Minuten gingen verloren – doch McRae blieb gelassen: „In Europa bist du nach vier Minuten raus – hier in Kenia ist das kein Problem.“ Das Team veränderte die Radstürze, und McRae startete das Comeback. Die restlichen vier Prüfungen des Tages gewann er alle.
Tag 2 begann ebenso stark. Die Prüfungen führten über die spektakulären Grate des Great Rift Valley, die Fahrer überquerten mehrfach den Äquator. Doch gegen Ende des Tages entwickelte sich ein Motorschaden – das Motoröl wurde so heiß, dass es kochte. Trotz aller Bemühungen war die Rallye für McRae und Grist beendet.
Colin McRae fuhr nur zwei Subaru Impreza WRC bei der Safari Rallye: „P8 WRC“ (1997) und „R7 WRC“ (1998). Dieses Exemplar gehört also zu einer extrem seltenen und bedeutsamen Gruppe von Werksfahrzeugen.
Nach der Werkskarriere
Nach dem Werkseinsatz wurde „R7 WRC“ an Prodrive zurückgeführt und später – wie viele WRC-Autos – an Privatteams verkauft und in Europa bei nationalen und internationalen Rallyes eingesetzt. Fotos aus dieser Zeit zeigen das Fahrzeug teildemontiert bei Prodrive, mit klar sichtbaren Safari-spezifischen Merkmalen an der Karosserie.
2017 kaufte ein britischer Sammler das Fahrzeug und beauftragte die Subaru-Spezialisten Autosportif Engineering mit einer vollständigen Restaurierung auf Werkszustand – mechanisch und optisch. Über zwei Jahre wurden zahlreiche originale Prodrive-Safari-Teile beschafft: der Carbon-Schnorchel, die Bullbars, der vergrößerte 120-Liter-Tank, die Spiegel-Zusatzscheinwerfer und sogar die originalen Coralba-Rallyecomputer von Nicky Grist.
Steve Goddards SGM Race Paint übernahm die Lackierung im typischen Subaru-Blau – passend, da dieses Unternehmen fast alle Prodrive-Rennfahrzeuge lackiert hat. Auch die 555-Werks-Livery wurde absolut periodenkorrekt umgesetzt, inklusive aller Safari-spezifischen 1998-Aufkleber. Nach Fertigstellung wurde „R7 WRC“ 2019 beim Goodwood Festival of Speed ausgestellt.
Weniger als ein Jahr später fand das Fahrzeug einen neuen Besitzer in Großbritannien. Dieser bewegte es regelmäßig – unter anderem auf der Forest Rally Stage in Goodwood und in Walter’s Arena, einem klassischen britischen WRC-Schauplatz. BGMsport betreute das Fahrzeug technisch.
2022 wurde „R7 WRC“ an einen italienischen Sammler verkauft, der das Auto u. a. beim beliebten RallyLegend in San Marino einsetzte. Außerdem wurde das Fahrzeug zum Goodwood Festival of Speed 2025 eingeladen – zum 30-jährigen Jubiläum von McRaes WM-Titel von 1995. Den berühmten Hillclimb fuhren dort Max McRae sowie Miro Zrncevic Mrgud, Cheftestfahrer von Bugatti-Rimac, für den es ein Lebenstraum war, einen McRae-Impreza zu fahren.
Nach Goodwood kehrte das Auto nach Belchers Farm zurück und erhielt eine kosmetische Auffrischung: Ausbessern von Steinschlägen, erneute Livery, neue Reifen und professionelle Aufbereitung.
Bedeutung
Der Subaru ist heute ein außergewöhnlich wichtiges Stück Rallye- und McRae-Geschichte. Und nach mehreren Gelegenheiten, dieses Auto selbst intensiv zu erleben, lässt sich sagen: Es ist aufregend, erstaunlich zugänglich und begeistert überall, wo es auftaucht – ob große Veranstaltung oder öffentliche Straße. Dazu kommt das besondere Gefühl, genau jenes Lenkrad zu halten, das Colin McRae einst in den Händen hatte.
Ohne Zweifel hat dieses Auto eine ganze Generation von Autoliebhabern inspiriert.
Preis auf Anfrage
Fahrzeugdetails
Fahrzeugdaten
- Marke
- Subaru
- Modellreihe
- Impreza
- Modell
- Impreza WRC
- Baureihe
- GC8C
- Erstzulassung
- Nicht angegeben
- Baujahr
- 1998
- Tachostand (abgelesen)
- Fahrgestellnummer
- Nicht angegeben
- Motornummer
- Nicht angegeben
- Getriebenummer
- Nicht angegeben
- Matching numbers
- Nicht angegeben
- Anzahl Besitzer
- Nicht angegeben
Technische Details
- Karosserieform
- Rennwagen
- Leistung (kW/PS)
- 257/350
- Hubraum (cm³)
- 2500 (ab Werk: 1994)
- Zylinder
- 4
- Anzahl Türen
- Nicht angegeben
- Lenkung
- Links
- Getriebe
- Manuell
- Gänge
- 6
- Antrieb
- Allrad
- Bremse Front
- Scheibe
- Bremse Heck
- Scheibe
- Kraftstoff
- Benzin
Individuelle Konfiguration
- Außenfarbe
- Blau
- Innenfarbe
- Schwarz
- Innenmaterial
- Andere
Zustand & Zulassung
- Gutachten vorhanden
- Nicht angegeben
- Zustand
- Zustandsbericht beauftragen
- Zugelassen
- Fahrbereit


















































