Porsche 912 Oldtimer kaufen

Geschichte des Porsche 912

Der Porsche 912 wurde zwischen 1965 und 1969 als Antwort auf die Marktnachfrage nach einer günstigen Alternative zum 911 entwickelt. Im Kern verbindet er das zeitlose Design und das Fahrgefühl der Stuttgarter Marke mit dem überarbeiteten Vierzylindermotor des Porsche 356 SC. Die ursprüngliche Version leistete 90 PS und war als Coupé sowie ab 1967 auch als Targa (wahlweise mit Soft- oder Fester Heckscheibe) erhältlich. Der 912 übernahm viele Karosserieelemente des 911, besaß aber eine schlichtere Innenausstattung und war durch den leichteren Motor handlicher. Als kostengünstiges Einstiegsmodell wurde der 912 schnell zum Verkaufserfolg – allein zwischen 1965 und 1968 entstanden fast 28.000 Exemplare. Eine Besonderheit: Der Porsche 912 wurde auch bei Polizeibehörden in verschiedenen Ländern eingesetzt. Nach der Einstellung 1969 kam 1976 für den US-Markt mit dem 912E nochmals eine limitierte Neuauflage, basierend auf der G-Modell-Karosserie und mit Volkswagen-Flachmotor ausgestattet.

Modellgeschichte und Varianten

Der Porsche 912 folgte chronologisch auf den 356 und trat als preisgünstigere Alternative zum 911 an. Die frühen Modelle (1965–1968, SWB) waren mit kurzem Radstand ausgestattet. 1969 wechselte Porsche auf das LWB-Chassis, wodurch Fahrstabilität und Komfort verbessert wurden. Die letzten klassischen 912-Modelle liefen dieses Jahr vom Band, bevor sie durch den 914 als Basismodell abgelöst wurden. 1976 kehrte der 912 in Form des 912E zurück, produziert in rund 2.100 Einheiten ausschließlich für Nordamerika. Die Karosserie und Ausstattung orientierten sich am 911 G-Modell, während der 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor erstmals eine Bosch L-Jetronic Einspritzung erhielt.

Besonderheiten und Highlights

Die Attraktivität des Porsche 912 liegt im ausgewogenen Verhältnis aus Leistung, Gewicht und Wartungsfreundlichkeit. Auffällig ist das nahezu identische Erscheinungsbild zum 911, das mit reduzierter Innenausstattung und weniger Chrom, aber eigenständigen technischen Details aufwartet. Fahrzeugdaten wie Matching Numbers werden im Sammlermarkt hoch bewertet, ebenso wie original erhaltenes Zubehör. Typische Ausstattungen aus den 60er Jahren, darunter Fuchs-Felgen, Sportsitze und seltene Farben wie Irish Green oder Polorot, machen einzelne Fahrzeuge besonders spannend. Viele 912 besaßen individuelle Ausstattungscodes, was sich heute in einer großen Vielfalt an Angeboten niederschlägt.

Technische Daten

Sondermodelle und limitierte Versionen

Zu den besonderen Ausführungen des Porsche 912 zählen die Polizeifahrzeuge – unter anderem war der 100.000ste produzierte Porsche ein 912 Targa für den Polizeidienst. Der 912E stellt an sich die seltenste Serienvariante dar (rund 2.100 Fahrzeuge, nur USA). Fahrzeuge mit Sonderausstattung ab Werk (z.B. Fuchs-Felgen, Sportsitze, Holzlenkrad) oder in seltenen Originalfarben gelten unter Kennern als besonders gesucht.

Motorisierung, Fahrverhalten und Alltag

Mit seinem Vierzylinder-Boxermotor, dem geringen Leergewicht und dem kurzen Radstand zeichnet sich der Porsche 912 durch ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten aus. Der Wagen setzt auf eine präzise Lenkung, gutes Handling und ein neutrales Übersteuerverhalten – im Gegensatz zum schwereren, hecklastigen 911. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Modell bei ca. 185 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h bei etwa 13,5 Sekunden. Die 912-Modelle besitzen im täglichen Betrieb geringere Unterhalts- und Wartungskosten im Vergleich zum Sechszylindermodell. - 912 Coupé (Kurz- und Langversion)

• 912 Targa Softwindow/Hardwindow (ab 1967)
• 912E (1976, nur für USA)
• Police Cars (besondere Einzelstücke) Alle Varianten verfügen über Hinterradantrieb, luftgekühlten Boxermotor und zwei Fond-Notsitze.

Design, Ausstattung und Interieur

Das Exterieur orientiert sich optisch am Porsche 911 derselben Epoche – mit dezenteren Chromdetails und minimalistischen Akzenten. Klassische Porsche-Farbpaletten der 60er Jahre (Polorot, Elfenbein, Burgundrot, Irish Green) unterstreichen den Zeitgeist des Modells. Der Innenraum ist schlicht ausstaffiert, in den Ursprungsversionen mit drei grünen Instrumenten, ab 1967 fünf Anzeigen – später in Schwarz. Zubehör wie Fuchs- oder Chromfelgen, Sportsitze oder Blaupunkt-Radios steigern die Individualität. Sonderausstattungen wie Holzlenkrad, Nebelscheinwerfer oder originale Werkzeugrollen sind bei Sammlerfahrzeugen besonders gefragt.

Weitere Besonderheiten

Originaldokumente wie Bordbuch, Werkzeugset und Werkszertifikate erhöhen den Wert und werden beim Kauf gezielt nachgefragt. Fahrzeuge mit Matching Numbers (übereinstimmende Motor-, Getriebe- und Fahrgestellnummer) genießen einen besonderen Status in Sammlerkreisen. Dank unkomplizierter Technik und guter Teileversorgung ist der Porsche 912 ein attraktiver Klassiker für Alltagsfahrten, aber auch im historischen Motorsport aktiv – etwa bei Rallye-Einsätzen und Oldtimerveranstaltungen.

Zusammenfassung

Der Porsche 912 bietet Fahrspaß, Alltagstauglichkeit und Purismus – verpackt in die klassische Porsche-Silhouette. Wer einen 912 Oldtimer sucht, findet ein Modell mit eigenständigem Charakter, hoher Authentizität und überschaubaren Unterhaltskosten. Die Vielfalt an Ausstattungen und Sondermodellen macht den 912 zu einem spannenden Klassiker für Kenner und Einsteiger.