Horch Oldtimer kaufen

Geschichte von Horch

August Horch gründete 1899 das Unternehmen, nachdem er zuvor bei Carl Benz gearbeitet hatte. Die ersten Jahre waren geprägt von Innovationen und dem Anspruch, das Automobil technisch wie qualitativ an die Spitze zu führen. Mit seinem Wechsel an den Standort Zwickau 1903 begann die kontinuierliche Entwicklung luxuriöser Oberklasse-Fahrzeuge. Nach internen Differenzen verließ August Horch die Firma 1909 und gründete später Audi. Unter Leitung von Dr. Moritz Straus wurde Horch in den 1920er und 1930er Jahren zum Synonym für deutsche Luxusautomobile. 1932 erfolgte die Fusion mit Audi, Wanderer und DKW zur Auto Union; die berühmten vier Ringe im Audi-Logo gehen darauf zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name Horch nur noch für den Sachsenring P 240 genutzt und ab 1956 nicht mehr geführt.

Modellgeschichte

Die Modellvielfalt bei Horch reicht von den frühen Vierzylindern über die wegweisenden Reihen-Achtzylinder bis hin zu den späteren V8- und seltenen V12-Modellen. Unter Paul Daimler wurde 1926 der erste Achtzylinder-Reihenmotor eingeführt, der das technische Rückgrat der Marke bis in die späten 1930er bildete. Der Horch 8, gefolgt von den Typen 850, 853 und 853A, setzte neue Maßstäbe im Segment. Zur Erschließung neuer Käuferschichten wurde ab 1933 die 830er-Baureihe mit modernen V8-Motoren angeboten. Diese Modelle, v.a. der 830 BL, prägten das wirtschaftliche Erfolgsbild der Marke und machten Horch auch international bekannt. Das Topmodell der Marke bildet der extrem seltene 855 Spezial Roadster.

Besonderheiten und Highlights von Horch

Horch-Fahrzeuge stehen für exklusive Ingenieurskunst, feine Materialien und eine Verarbeitungsqualität, die in der Vorkriegszeit ihresgleichen suchte. Auffällig sind die langen Motorhauben der 8-Zylinder-Modelle, die gediegenen Karosserien von Gläser, Voll & Ruhrbeck oder Ahrens sowie individuell gefertigte Innenräume. Auch die Motorentechnik war außergewöhnlich: Reihen-8-Zylinder mit obenliegenden Nockenwellen, später geschmeidige V8- und sogar V12-Triebwerke. Besonders das Fahrgefühl, der Komfort und die Detailliebe – etwa bei Messing- oder Chromteilen, geteilten Panorama-Windschutzscheiben und opulenter Leder-Innenausstattung – heben Horch von anderen Oberklassemarken ab.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Zu den exklusivsten Horch-Oldtimern zählt der 855 Spezial Roadster mit nur sieben gebauten Exemplaren. Die Baureihe 853 war als Sport-Cabriolet mit Karosserien von Gläser, Voll & Ruhrbeck und anderen renommierten Unternehmen besonders gefragt. Einzelstücke und Sonderkarosserien, etwa mit verlängerten Aufbauten oder individuellen Sportausstattungen, wurden häufig nach Kundenwunsch gefertigt. Auch frühe Militärmodelle und technische Prototypen sind heute äußerst selten und begehrt.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Horch setzte beim Spitzenmodell 8 und den Modellen 850, 853, 853A auf großvolumige Reihen-Achtzylinder mit hervorragender Laufruhe und Durchzugskraft. Die V8-Modelle 830 und 930 sprachen gezielt die mittlere Oberklasse an und zeichneten sich durch hohe Standfestigkeit aus. Für den 780 und 850 gab es auch 5-Liter-Motoren mit bis zu 100 PS, die 125 km/h ermöglichten. Die aufwendige Chassiskonstruktion und Einzelradaufhängung sorgten für ein souveränes, komfortbetontes Fahrverhalten. Horch galt unter Kennern als das referenzfähige Fahrwerk der 1930er Jahre. Die meist als Rechtslenker exportierten Cabriolets und Limousinen verbanden Leistung, Komfort und Prestige. - Horch 850: Reihen-8-Zylinder, bis 5 Liter, 100 PS, luxuriöse Limousinen und Cabriolets

• Horch 830/930: V8, 3 bis 3,8 Liter, insbesondere der 830 BL mit 6.123 gebauten Exemplaren verbreitet
• Horch 853/853A: Sport-Cabriolet, 5 Liter Achtzylinder, Roadster, Limousine
• 855 Spezial Roadster: Sehr selten, 7 gebaute Exemplare, hervorragende Handwerkskunst

Design, Interieur und Ausstattung

Die Gestaltung der Horch-Karosserien war geprägt von einer eleganten Linienführung, langen Motorhauben und niedrigen Dachlinien bei den Coupés und Roadstern. Berühmte Karosseriebauer wie Gläser (Dresden), Voll & Ruhrbeck oder Hermann Ahrens prägten das Erscheinungsbild. Die Innenausstattung war stets variabel: Edle Ledersitze, edelholzverkleidete Armaturen, verchromte Zierleisten und aufwendige Instrumentierung deuteten auf höchste Qualität hin. Für Sammler interessant: Sonderzubehör wie Gepäckbrücken, Zusatzscheinwerfer, Weißwandreifen oder Exklusivfarben war oft ab Werk bestellbar. Auch gab es Einzelstücke mit individuellen Ausstattungsdetails für anspruchsvolle Kunden.

Weitere Besonderheiten

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Horch-Werke verstaatlicht und als VEB Sachsenring weitergeführt. Die alten Fahrzeuge blieben, besonders im westlichen Oldtimermarkt, stets sehr präsent. Viele Horch-Modelle wurden restauriert und sind heute auf internationalen Concours d’Elegance und Oldtimer-Veranstaltungen zu sehen. Bis heute existieren zahlreiche Bücher, Dokumentationen und Foren für Liebhaber dieser exklusiven Marke.

Zusammenfassung

Horch-Oldtimer stehen für Spitzenleistungen des deutschen Vorkriegsautomobilbaus. Die Produktion luxuriöser, technisch überlegener Fahrzeuge sicherte der Marke Kultrang unter Sammlern und Experten. Ob als 8-Zylinder-Limousine, V8-Cabriolet oder als Sonderroadster – jedes Modell besticht durch Einzigartigkeit, ausgefeilte Technik und handwerkliche Perfektion. Insbesondere die Modelle 850, 853 und 830 prägen das Bild der Marke bis heute.