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Frazer Nash Super Sports Oldtimer kaufen

Der Frazer Nash Super Sports repräsentiert britische Vorkriegssportwagenkunst auf höchstem handwerklichen Niveau. Bekannt für sein kompromissloses Fahrgefühl, den robusten Kettenantrieb und das puristische Design, ist dieses Modell heute einer der eindrucksvollsten Vertreter aus der Pionierzeit des Motorsports.

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Bild 1/36 von Frazer Nash Super Sports (1926)
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1926 | Frazer Nash Super Sports

Powerful 3.3 Ford Model A engine with Riley OHV head

€ 108.683
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Geschichte des Frazer Nash Super Sports

Der Ursprung des Frazer Nash Super Sports reicht zurück in die frühen 1930er-Jahre: In dieser Ära galt Frazer Nash in Großbritannien als Synonym für kompromisslose Sportlichkeit im Automobilbau. Ihr Markenzeichen war das einzigartige Kettengetriebe, das Fahrern die Möglichkeit gab, Gänge durch einfaches Umlegen von Ketten zu wechseln – eine Technik, die den Modellen ein besonders direktes und mechanisches Fahrerlebnis bescherte. Der Super Sports entstand als Weiterentwicklung früherer Frazer Nash Modelle mit Fokus auf Leichtbau, Agilität und Wettbewerbstauglichkeit. Fahrzeuge dieses Typs kamen vor allem bei anspruchsvollen Bergrennen, Rallyes und Langstreckenfahrten zum Einsatz. Das Streben nach reinem Fahrspaß und technischer Innovation manifestierte sich so im Super Sports besonders konsequent.

Modellgeschichte

Im Serienportfolio von Frazer Nash nahm der Super Sports eine Schlüsselrolle ein. Zu Beginn der 1930er-Jahre entwickelte Frazer Nash auf Basis der eigenen Sportwagenplattform diverse Varianten: Angefangen beim 'GN'-Modell, gefolgt vom Ulster 100, bildete der Super Sports das Bindeglied zur späteren Entwicklung hin zu komplexeren Konstruktionen mit BMW-Technik in den Nachkriegsjahren. Der klassische Super Sports wurde bis etwa 1939 gebaut – Nachfolger mit ähnlichen Leistungswerten und Technik tauchten erst nach dem Krieg mit den Bristol-Modellen auf. Vorgänger und direkte Nachfolger im Programm Frazer Nash lassen sich aufgrund der Manufaktur-Prozesse oft nur schwer eindeutig abgrenzen, was den Super Sports umso interessanter für Kenner macht.

Besonderheiten des Frazer Nash Super Sports

Ein Kettenantrieb, der ohne herkömmliches Getriebe auskommt, prägte das Fahrerlebnis beim Super Sports maßgeblich. Die Fahrdynamik profitiert zudem vom geringen Gewicht und dem konsequenten Verzicht auf Komfortmerkmale zugunsten maximaler Rückmeldung. Jedes Fahrzeug wurde in Handarbeit individuell angepasst. Die puristische Ausrichtung und die Herstellerphilosophie prägen das unverkennbare Profil dieses Typs.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Aufgrund der Kleinserienfertigung besitzt praktisch jedes Exemplar Einzelstück-Charakter. Besonders begehrt sind Fahrzeuge mit dokumentierter Motorsport-Historie und seltenen Motorisierungen, beispielsweise mit speziell aufgebauten Anzani 6-Zylindern oder gut dokumentierten Renneinsätzen.

Schwachstellen und typische Probleme

Der Kettenantrieb erfordert konsequente Wartung – insbesondere Kettenspannung und Schmierung müssen regelmäßig kontrolliert werden. Bremsanalgen nach Vorkriegsstandard benötigen eine fachgerechte Einstellung. Ersatzteillieferungen sind individuell zu prüfen, da viele Komponenten in Handarbeit nachgefertigt werden müssen.

Motorisierung, Fahrverhalten und Handling

Die sehr direkte Auslegung des Super Sports sorgt für unvergleichbare Rückmeldung auf der Straße. Kettenantrieb und knackige Übersetzung ermöglichen ambitionierten Fahrern ein authentisch-sportliches Fahrgefühl. Die Modelle zeichnen sich durch hohe Wendigkeit und besonders niedrige Schwerpunktlage aus. Je nach Motorisierung stehen meist 60–80 PS zur Verfügung, was angesichts des Minimalgewichts beachtliche Fahrleistungen gestattet. Zu den besonders interessanten Ausführungen zählen Fahrzeuge mit Werksrenn-Historie und leichten Leichtbaumotoren wie dem 1.5l-Anzani- oder Meadows-Aggregat. Sorgsam dokumentierte Nachkriegsumbauten bieten ebenfalls technische Finesse, sollten aber stets im Originalitätsgrad geprüft werden.

Interieur, Komfort und Exterieur-Design

Das Design des Frazer Nash Super Sports besticht durch einen funktionalen Purismus: Schlanke Karosserie, essentielle Instrumentierung und meist offene Zweisitzer- oder Monoposto-Aufbauten bestimmen das Bild. Im Interieur dominieren freiliegende mechanische Komponenten, während als Materialien Aluminium, Holz und unverkleidetes Blech zum Einsatz kommen. Sonderfarben oder -ausstattungen sind selten; oftmals geben die individuellen Wünsche der Erstbesitzer den Ausschlag. Klassische Drahtspeichenräder, sichtbare Ketten und sachliche Formgebung sind kennzeichnend.

Weitere Besonderheiten

Viele Fahrzeuge wurden individuell für Rennen modifiziert – etwa durch spezielle Übersetzungen, Differentiale oder Tankanlagen. Zeitgenössische Zubehörteile wie Tripmaster, Zusatzscheinwerfer oder spezielle Kraftstoffleitungen finden sich bei original erhaltenen Fahrzeugen häufiger.

Zusammenfassung

Der Frazer Nash Super Sports verkörpert einen der technisch und fahrdynamisch kompromisslosesten britischen Sportwagen der Vorkriegszeit. Seine Konzentration auf Performance, Leichtbau und authentisches Fahrgefühl macht ihn zum Referenzobjekt für Enthusiasten mechanisch purer Technik. Dank handwerklicher Fertigung und motorsportlicher Historie besitzt jede Ausführung ihren individuellen Wert und Charme.