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Cadillac V-63 Oldtimer kaufen

Der Cadillac V-63 markiert einen entscheidenden Schritt in der Geschichte amerikanischer Luxusfahrzeuge. Mit innovativem V8-Motor, ausgeklügeltem Fahrwerk und beeindruckender Modellvielfalt steht der V-63 für technische Fortschritte jener Zeit.

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Bild 1/8 von Cadillac V-63 (1924)
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1924 | Cadillac V-63

Cadillac V63 Tourer | 1924 | Route 66 Auctions - For sale by auction. Estimate 53500 EUR

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Geschichte des Cadillac V-63

Der Cadillac V-63 wurde im September 1923 als Modelljahr 1924 eingeführt und löste den Cadillac Type 61 ab. Der V-63 entstand in einer Zeit des technischen Umbruchs bei Cadillac. Mit dem Wechsel zur General Motors C-Plattform stand dieses Modell beispielhaft für die fortlaufende Entwicklung der Marke. Bis zur Ablöse durch die Serie 355 im Jahr 1931 produzierte Cadillac rund 35.500 Fahrzeuge des V-63, wobei der Hauptfertigungsstandort Detroit war. Die Einführung des V8-Motors mit 90°-Kurbelwelle bedeutete einen Meilenstein in puncto Laufruhe und Leistungsentfaltung.

Modellgeschichte

Der Cadillac V-63 löste den Type 61 nach nur einem Jahr Produktionszeit ab. Zunächst standen elf Karosserievarianten zur Auswahl, vom zweitürigen Coupé bis zum viertürigen Phaeton. 1924 ergänzte Cadillac das Angebot um eine siebensitzige Limousine und weitere innovative Karosserieformen. Die Fertigung des V-63 endete offiziell 1925, bevor der Nachfolger 341 und später die Serie 355 eingeführt wurden.

Besonderheiten und Ausstattung

Der V-63 verfügte über einen wegweisenden V8-Motor mit seitlichen Ventilen und einer neuartigen 90-Grad-Kurbelwelle, wodurch Laufruhe und Leistung deutlich verbessert wurden. Das Fahrzeug war das erste Cadillac-Modell mit serienmäßigen Vierradbremsen – ein bedeutender Innovationsschritt für Sicherheit und Fahrkomfort. Besonders breit war die Auswahl an Karosserietypen und Individualausstattungen (Fisher-Karosserien, Phaeton, Roadster, Coupé, Limousine).

Technische Daten

Sondermodelle des Cadillac V-63

Zu den besonders bemerkenswerten Ausführungen zählen die Phaeton-Modelle, die als offene Fahrzeuge sowohl wegen ihres Preises als auch aufgrund ihrer Beliebtheit hervorstechen. Auffällig auch das 'Custom'-Paket von 1925 mit geneigter Windschutzscheibe, das gezielt auf gehobene Kundenwünsche zugeschnitten war.

Schwachstellen und typische Probleme

Typische Schwachstellen sind bei den frühen Cadillac V-8-Motoren vor allem Verschleiß an der Kurbelwelle und der Nebenaggregate. Die Vierradbremsen erfordern regelmäßige Wartung und eine korrekte Einstellung. Korrosion an Karosserieteilen und einwandfreie Funktion der Sidevalve-Steuerung sind weitere Punkte, die Beachtung erfordern. Ersatzteilbeschaffung ist aufgrund des Produktionsendes 1925 limitiert und verlangt Erfahrung beim Restaurieren historischer US-Luxusfahrzeuge.

Motor, Leistung und Fahrverhalten

Der V8-Motor mit 5.155 ccm Hubraum und etwa 80 PS sorgt für kraftvolle, gleichmäßige Kraftentfaltung und eine beachtliche Geräuscharmut – damals ein echtes Argument zugunsten dieses Modells. Das Fahrwerk, die Vierradbremsen und die Gewichtsbalance machen den V-63 trotz damals beachtlicher Fahrzeuglänge verhältnismäßig kontrollierbar.

Zu den gefragtesten Ausführungen zählt das Phaeton mit offener Karosserie sowie die siebensitzige Limousine für größere Gesellschaften. Die Torpedo-Version ist aufgrund ihres sportlichen Erscheinungsbilds und Roadster-Feeling besonders innerhalb der Sammlerszene geschätzt.

Design, Interieur und Sonderausstattungen

Der V-63 folgte dem konservativen, aber repräsentativen Stil der 1920er-Jahre mit einer gestreckten Motorhaube, eleganten Zweifarben-Lackierungen und wertigen Fischerkarosserien. Er bot zahlreiche Sonderausstattungen für den Innenraum: Polsterungen aus echtem Leder, verstellbare Windschutzscheiben und spezielle Radzierblenden waren wählbar. Ein weiteres Merkmal war die Individualisierbarkeit der Ausstattung, einschließlich unterschiedlichster Farben, Materialien und reichhaltigem Chromzierrat.

Weitere relevante Aspekte

Besonders hervorzuheben ist die Rolle des Chefingenieurs Ernest W. Seaholm, der maßgeblich für die technische Entwicklung verantwortlich zeichnete. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal war die kurze, aber intensive Bauzeit des V-63, in der viele fortschrittliche Features, die später Standard wurden, erstmals umgesetzt wurden.

Zusammenfassung

Der Cadillac V-63 steht für technische Innovationen in der automobilen Oberklasse der frühen 1920er-Jahre. Sein V8-Motor, die vielseitigen Karosserievarianten und die erstmals serienmäßigen Vierradbremsen setzen Maßstäbe. Das Modell vereint amerikanischen Luxus mit wegweisender Technik und individueller Gestaltungsfreiheit – Werte, die ihn heute zu einem gefragten Oldtimer machen.