Bristol 401 Oldtimer kaufen
Der Bristol 401 gilt als technisches und gestalterisches Meisterwerk britischer Automobilbaukunst im späten 1940er- und frühen 1950er-Jahre. Aluminium-Leichtbau, aerodynamische Karosserie und innovative Details prägen diesen exklusiven Oberklasse-Zweitürer – gebaut von 1949 bis 1953.
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1950 | Bristol 401
BRISTOL 401, 85C Coupe RHD
"Bristol 401" Inserats-Referenzen von Classic Trader
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1951 | Bristol 401
1951 Bristol 401
1952 | Bristol 401
1950 | Bristol 401
1952 | Bristol 401
Geschichte des Bristol 401
Die Entwicklung des Bristol 401 steht unmittelbar im Kontext der britischen Nachkriegsjahre, als die Bristol Aircraft Company versuchte, ihr Know-how aus dem Flugzeugbau auf Automobile zu übertragen. Der Vorgänger Bristol 400, 1946 eingeführt, erfüllte schon gehobene Ansprüche, ließ allerdings im Alltagskomfort Nachbesserungen vermissen, etwa beim Platzangebot im Fond und im Kofferraum. Ab 1947 konzentrierten sich die Ingenieure auf eine Weiterentwicklung und schufen mit dem 401 ein Fahrzeug, das konsequent Strömungsgunst, Leichtbau und Zuverlässigkeit vereinte. Das Resultat war nicht zuletzt dem Einfluss der Carrozzeria Touring zu verdanken, die ihre Erfahrung insbesondere bei der Erstellung von leichten und formschönen Aluminiumkarosserien einbrachte. Die Premiere erfolgte 1948 auf der London Motor Show. Bis 1953 liefen lediglich 650 Stück vom Band – ein Blick auf den elitären Anspruch der Marke und dieses Modells.
Modellgeschichte
Der Bristol 401 löste den Bristol 400 sukzessive ab. Während zunächst beide Modelle parallel angeboten wurden, endete die Produktion des 400 im Jahr 1950. Der 401 wurde wiederum ab 1953 durch den Bristol 403 ersetzt. Neben dem 401 existierte mit dem 402 eine offene Cabriolet-Variante, die jedoch nur in Kleinstserie gefertigt wurde. Der 401 ist damit der Ahnherr einer Linie von sogenannten Aerodyne-Bristols, die durch hohe Aerodynamik und besonderen Materialeinsatz auffielen.
Besonderheiten des Bristol 401
Technisch sticht der Bristol 401 besonders durch den extrem niedrigen Luftwiderstand von 0,36 hervor – für die Zeit außergewöhnlich. Die auf einem Stahlrohrgerüst aufgebaute, komplett aus Aluminium gefertigte Karosserie, entstand unter maßgeblicher Beteiligung von Carrozzeria Touring nach italienischem Vorbild. Auffällig sind die weit gezogenen Kotflügel, die in die Türen überlaufen, die Stoßstangen mit Gummieinlagen und ins Blech integrierte Blinker- und Rückleuchten. Statt klassischer Außengriffe gibt es innovative Druckknöpfe – ein Bekenntnis zu Funktionalität und Strömungsgunst.
Technische Daten
Sondermodelle und limitierte Varianten
Als Sonderedition gilt vor allem der Bristol 402, ein selten gebautes Cabriolet auf Basis des 401. Aufgrund der sehr limitierten Stückzahl ist der 402 in Sammlerkreisen besonders bekannt – technisch entspricht er weitgehend dem Coupé, bietet aber ein eigenständiges, offenes Fahrerlebnis.
Schwachstellen und praxisrelevante Probleme
Zu den typischen Schwachstellen des Bristol 401 zählt insbesondere die Empfindlichkeit der Aluminiumkarosserie gegenüber Korrosion bei unsachgemäßer Pflege oder Restaurierung. Nicht selten bereiten zudem elektrische Anlagen altersbedingte Probleme. Die spezielle Bauweise und der begrenzte Ersatzteilmarkt machen fachkundige Wartung zur Voraussetzung für den problemlosen Betrieb. Häufige, aber lösbare Probleme: Türmechanismen und die Integration der Blinker in die Stoßstangen, die durch Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Motorisierung, Fahrverhalten & Handling
Der Bristol 401 überzeugt durch seinen drehfreudigen Reihensechszylinder, der für belletristische Fahrleistungen sorgt, besonders im oberen Drehzahlbereich. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht weich, die präzise Lenkung spricht vor allem Vielfahrer und Kenner an. Das manuelle Vierganggetriebe überträgt die Leistung kontrolliert an die Hinterräder und ist technisch robust ausgelegt. Der klassische 401-Saloon bildet die Hauptvariante, während der Bristol 402 als Cabriolet eine exklusive Alternative für Liebhaber offener Fahrzeuge darstellt.
Innenraum, Komfort und Design
Die Karosserie folgt mit ihrer Fließheckform und den schwungvoll gezogenen Kotflügeln eindeutig italienisch beeinflussten Designprinzipien, allen voran dem Alfa Romeo 6C 2500. Gestalterisches Highlight: in die Stoßstangen integrierte Blinker und Rückleuchten. Im Innenraum überzeugt der 401 mit Platz für fünf Personen und hochwertigen Materialien, darunter feinste Lederausstattungen und Edelhölzer. Für die spezielle Türmechanik wurden keine Außengriffe, sondern Drucktastenmechanismen verwendet. Sonderfarben oder besondere Extras wurden je nach Kundenwunsch bereits ab Werk angeboten. Optional waren auch Heizung und Radios verfügbar.
Weitere wissenswerte Aspekte
Der Bristol 401 profitierte wie kaum ein anderes Fahrzeug seiner Zeit vom direkten Technologietransfer aus dem Flugzeugbau und war Vorreiter in Sachen Aerodynamik und Aluminiumleichtbau. Damit nimmt er unter Oberklasse-Fahrzeugen der Nachkriegsära bis heute eine Sonderstellung ein.
Zusammenfassung
Der Bristol 401 steht bis heute für innovatives Automobil-Engineering der britischen Nachkriegszeit: Aluminium-Leichtbau, aerodynamische Linien, fortschrittliche Detaillösungen und britische Noblesse. Seine geringe Stückzahl und die hohe Bedeutung für die Marke Bristol machen ihn für Kenner und technisch interessierte Sammler gleichermaßen reizvoll.
