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Glas 2600 Oldtimer kaufen

Der Glas 2600 vereint italienisches Frua-Design mit deutscher Ingenieurskunst in einem seltenen Grand Tourismo Coupé. Mit seinem V8-Motor, hochwertiger Technik und edler Ausstattung zieht dieses Modell sowohl Sammler als auch Liebhaber außergewöhnlicher Fahrzeuge in den Bann.

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1966 | Glas 2600 V8

602 2600 V8 Coupe

€ 69.000
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Geschichte des Glas 2600

Der Glas 2600, auch als Glas V8 bekannt, wurde erstmals 1965 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Sein markantes Äußeres stammt aus der Feder von Pietro Frua und sorgte prompt für den Spitznamen "Glaserati", da das Design klare Parallelen zu zeitgenössischen Maserati-Coupés aufweist. Glas, einst als Hersteller kompakter Fahrzeuge bekannt, wagte sich mit dem 2600 in das Segment exklusiver Grand Tourismo-Fahrzeuge. Die aufwändige Produktion in Dingolfing sorgte für eine geringe Stückzahl, was zur Exklusivität des Modells beiträgt.

Modellgeschichte und Entwicklung

Die Entwicklungslinie des 2600 ist eindeutig: Er übernimmt technisch ambitionierte Elemente wie die De-Dion-Hinterachse sowie die servounterstützte Lenkung von den Vorgängermodellen, geht aber in Design und Motorisierung ganz eigene Wege. Nach der Übernahme von Glas durch BMW wurde der 2600 noch einige Zeit weitergebaut, bevor er endgültig von BMW-Modellen abgelöst wurde. Ein unmittelbarer Nachfolger aus der klassischen BMW-Linie existierte nicht; der 2600 bleibt daher eine Eigenständigkeit in der Modellhistorie.

Besonderheiten des Glas 2600

Ein Glas 2600 besticht durch besondere Details: Der 3,0-Liter-V8-Motor (ursprünglich als 2,6 l ausgeliefert, spätere Entwicklung), eine vollwertige Grand Tourismo-Ausstattung mit selbsttragender Ganzstahlkarosse, Scheibenbremsen mit Servounterstützung vorn und hinten, sowie eine ästhetisch und qualitativ hochwertige Karosserie von Pietro Frua. Individuelle Lackierungen und Interieur-Konfigurationen unterstreichen die Exklusivität, da Glas keine festen Farbcodes verwendete und auf Kundenwünsche einging.

Technische Daten

Sondermodelle und seltene Ausführungen

Da der Glas 2600 generell ein sehr seltenes Fahrzeug ist, wurden keine offiziellen Sondermodelle aufgelegt. Einzelstücke und Unikate ergeben sich meist durch individuelle Ausstattungen und Lackierungen, die ab Werk auf Kundenanfrage gefertigt wurden. Fahrzeuge mit komplett original erhaltener Innenausstattung oder in exklusiven Metallic-Lacken gelten heute als besonders gesucht.

Wartung und typische Problemstellen

Ersatzteile für den Glas 2600 sind aufgrund der geringen Stückzahlen schwierig zu beschaffen, umfangreiche Restaurierungen sind damit anspruchsvoll, aber möglich. Sitzpolster, Armaturenteile und Verkleidungen lassen sich mit Glück durch spezialisierte Anbieter oder Oldtimer-Fachbetriebe aufarbeiten. Die Technik – etwa Scheibenbremsen, Boge-Hydromat-Federbeine oder De-Dion-Hinterachse – sollte regelmäßig geprüft und gewartet werden. Dennoch gilt das Modell als technisch robust, wenn Wartung professionell und sachkundig erfolgt.

Motor, Fahrverhalten, Getriebe und Handling

Der 3,0-Liter-V8-Motor sorgt gepaart mit der De-Dion-Achse für ein ausgewogen sportliches Fahrerlebnis. Die servounterstützte Lenkung gewährleistet auch bei hohem Fahrzeuggewicht eine leichte Handhabung – besonders im städtischen Verkehr ein klarer Pluspunkt. Die Einzelradaufhängung vorne eröffnet für die Epoche ein präzises Fahrverhalten, während der niedrige Schwerpunkt und das satte Gewicht auf der Langstrecke komfortables Gleiten erlauben. Die komplette Reihe des Glas 2600 ist technisch ähnlich ausgestattet, besondere Aufmerksamkeit verdienen exemplarische Fahrzeuge mit nachweislich originaler Innenausstattung oder Sammlerexemplare in seltenen Farbkombinationen wie Kupfermetallic.

Interieur, Komfort, Exterieur und Design

Pietro Frua zeichnete für die Linie des Glas 2600 verantwortlich und gab dem Coupé eine klare, italienisch inspirierte Linienführung mit eleganten Chromdetails. Technisch fiel die Karosserie durch vollständige Stahl-Selbsttragstruktur auf, die eine solide Basis für Restaurierungen bietet. Im Innenraum konnten Kunden bereits ab Werk auf Farbwünsche und Materialkombinationen Einfluss nehmen – Schwarz, Braun oder verschiedene Abstufungen von Bronze bildeten die Basis. Die Instrumentierung, Dachhimmel und Armaturenbretter sind typisch für die 1960er Jahre funktional und dennoch edel gestaltet. Originale Teppiche und Türverkleidungen sind selten noch vorhanden, steigern aber die Authentizität eines Fahrzeugs. Optionale Zubehörteile wie verchromte Radkappen oder Edelstahlstoßfänger machen den 2600 individuell.

Weitere Besonderheiten

Der Glas 2600 wurde mehrfach in Fachzeitschriften thematisiert und ist aufgrund seiner Exklusivität häufig Bestandteil von Museumsausstellungen gewesen – seine Geschichte ist international: Viele Exemplare wechselten in den letzten Jahrzehnten zwischen Deutschland und den Niederlanden. Diese Fahrzeuge wurden oftmals über Zeitspannen von mehreren Jahren restauriert oder konserviert, was zur erstaunlich hohen Anzahl von gut erhaltenen Exemplaren beiträgt.

Zusammenfassung

Der Glas 2600 steht sinnbildlich für die seltene Verbindung aus deutschem Ingenieurwesen und italienischem Design. Seine geringe Verbreitung, die individuelle Ausstattungsvielfalt und die fortschrittliche Technik der 1960er machen das V8-Coupé zu einer reizvollen Wahl für Enthusiasten, die Wert auf unverwechselbare Formen und Substanz legen.