Chrysler Avenger Oldtimer kaufen

Geschichte des Chrysler Avenger

Der Chrysler Avenger nahm seinen Anfang 1970 als Hillman Avenger im Rootes-Werk Ryton-on-Dunsmore und später in Linwood bei Glasgow. Das Modell war als Reaktion auf den Bedarf an bezahlbaren, solide konstruierten Familienfahrzeugen konzipiert. Der Avenger wird häufig als Bindeglied zwischen britischer und amerikanischer Automobilgeschichte betrachtet, da er nach Übernahme von Rootes durch Chrysler 1976 unter amerikanischer Flagge weitergeführt wurde. 1979 erfolgte ein weiteres Rebranding unter dem Namen Talbot Avenger. International vertriebene Versionen trugen teils die Embleme von Dodge, Sunbeam, oder Volkswagen. Die Produktion in Südamerika unter verschiedenen Marken zeugt von der Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit des Modells auf unterschiedlichen Märkten. Seine technische Basis diente sogar als Grundlage für das zweiteilige Schrägheck-Modell Chrysler Sunbeam.

Modellgeschichte des Chrysler Avenger

Im Februar 1970 debütierte der Avenger ursprünglich als Hillman, entwickelt und produziert von Rootes. Ab 1976 wurde er als Chrysler Avenger geführt, ehe er ab 1979 als Talbot Avenger ins Programm kam. Das Modell war in verschiedenen Karosserieversionen wie zweitürige und viertürige Limousine sowie fünftüriger Kombi erhältlich. Die Plattform wurde auch für den Chrysler Sunbeam genutzt. Vorgänger in technischer Hinsicht gab es beim Avenger nicht in direkter Linie – Rootes positionierte ihn als eigenständige Neuentwicklung. Nachfolger wurde aus Konzernsicht der Talbot Horizon, der insbesondere im europäischen Markt eine neue Ära einleitete.

Besonderheiten des Chrysler Avenger

Der Avenger hebt sich durch die seltene Verschmelzung britischer Entwicklung und amerikanischer Markenidentität ab. Faszinierend für Kenner: Die Vielzahl an Namen, unter denen dieses Modell auf verschiedenen Märkten erschien, ist in der Oldtimer-Szene einzigartig – etwa als Hillman, Chrysler, Talbot, Sunbeam oder sogar Dodge und Volkswagen. Die Basis-Konzeption als bezahlbares Familienauto mit klassischem Hinterradantrieb überzeugt bis heute mit praktischer Alltagstauglichkeit. Die Plattform wurde flexibel genutzt, unter anderem als Grundlage für das Sunbeam Coupé.

Technische Daten des Chrysler Avenger

Sondermodelle und Sammlerstücke des Chrysler Avenger

Regionale Märkte brachten Sonderserien hervor, etwa sportliche GT- und GLS-Varianten mit Aufwertungen bei Interieur und Motorisierung. In Südamerika wurden Avenger-Varianten unter eigenständigen Markennamen und oft mit angepasster Karosserie angeboten. Sammler interessieren sich besonders für seltene Ausstattungsvarianten, die heute kaum noch verfügbar sind.

Schwachstellen und bekannte Probleme des Chrysler Avenger

Für den Avenger liegen keine flächendeckend dokumentierten Schwachstellen vor. Standardmängel klassischer britischer Fahrzeuge aus dieser Ära – beispielweise Rost an tragenden Karosserieteilen und Probleme bei der Verfügbarkeit spezifischer Ersatzteile, besonders für seltene Varianten – sollten sorgfältig geprüft werden. Im britischen Umfeld sind zudem gelegentlich Kabelbaum- und Elektrikprobleme dokumentiert. Grundsätzlich gelten Chassis und Mechanik als solide, sofern Wartungsintervalle eingehalten wurden.

Motorisierung, Fahrwerk und Fahrverhalten

Typisch für die Epoche setzt der Avenger auf Reihenvierzylindermotoren kombiniert mit manuellen Getrieben. Die Leistungsentfaltung ist klassisch linear, das Fahrverhalten gutmütig und auf komfortablen Alltagsbetrieb ausgerichtet. Der Hinterradantrieb bietet für die Mittelklasse der 70er-Jahre authentisches Fahrgefühl, bleibt aber auch bei Nässe handhabbar. Höher motorisierte GT-Versionen heben sich fahrdynamisch deutlich ab und sind bei sportlich ambitionierten Fahrern beliebt. Hervorzuheben sind der Chrysler Avenger GT mit sportlichem Fahrwerk und die GLS-Varianten mit gehobener Ausstattung. Beide gelten in Sammlerkreisen als besonders begehrenswert wegen einzigartiger Motorisierung und spezieller Interieurausstattung.

Ausstattung, Innenraum und Design des Chrysler Avenger

Das sachliche, eckige Design der frühen 1970er-Jahre prägt die Karosserie des Avenger; klare Linien und ein verhältnismäßig großzügiger Innenraum gehören zum Standard. Interieur-Ausstattungen variierten von einfacher Stoffausführung bis hin zu besser bestückten GLS-Versionen mit Holzdekor, Sportlenkrad und optionalen Extras. Besonders selten und gefragt: Sonderlackierungen, sportliche Streifendekore und Accessoires wie Nebelscheinwerfer ab Werk. In der Sunbeam-Variante offenbart der Avenger zudem die Vielseitigkeit der Plattform durch das charakteristische Schrägheck-Design.

Weitere interessante Aspekte zum Chrysler Avenger

Neben seiner Flexibilität als Plattformfahrzeug ist der Avenger ein Beispiel für das internationale Lizenzbau-Prinzip der 1970er Jahre, das britische Konstruktion nach Südamerika und in andere Weltteile exportierte. Die Vielzahl an Bau- und Umbaumaßnahmen, die speziell für regionale Märkte vorgenommen wurden, machen ihn heute für Oldtimerfreunde besonders spannend.

Zusammenfassung zum Chrysler Avenger

Der Chrysler Avenger vereint Techniktradition der britischen Rootes-Gruppe mit dem Markennetz des US-Konzerns Chrysler und zeigt eine außergewöhnliche Vielseitigkeit in seiner internationalen Karriere. Die Variantenvielfalt, kombiniert mit solider Mittelklasse-Technik und unterschiedlichen Markenidentitäten, machen den Avenger zu einem auf dem deutschen Oldtimer-Markt einzigartigen Fahrzeug. Für Liebhaber abseits des Mainstreams bietet der Avenger automobile Vielfalt und eine Entdeckungstour durch die Geschichte der 1970er Jahre.