BMW 503 Oldtimer kaufen

Geschichte des BMW 503

Der BMW 503 entstand als exklusiver Grand Tourer der späten 1950er Jahre und wurde zwischen 1956 und 1960 in einer Kleinserie von lediglich 412 Fahrzeugen gefertigt. Entwickelt auf Basis der Oberklasse-Limousine BMW 501/502, wurde das Modell als Coupé und Cabriolet angeboten. Der 503 profitierte von BMWs V8-Kompetenz, brachte jedoch dank Aluminiumkarosserie besondere Leichtigkeit, und richtete sich an Diplomaten, Unternehmer und Künstler der Zeit. Markteinführung war 1955 auf der IAA in Frankfurt, gefolgt von internationalen Auftritten in Städten wie Rom und Cannes, die dem 503 zahlreiche Auszeichnungen einbrachten. Aufgrund seines sehr hohen Preises – im Bereich eines Mercedes 300 SL Flügeltürers – fand das Fahrzeug trotz seines technischen Niveaus und der erlesenen Verarbeitung nur einen exklusiven Käuferkreis. Die Produktion lief 1959 aus und der 3200 CS folgte als konzeptioneller Nachfolger.

Modellgeschichte des BMW 503

Der BMW 503 basiert technisch auf dem BMW 501/502 und markiert die Fortsetzung von BMWs V8-Ära. Ursprünglich aus dem „Barockengel“ entwickelt, wurde er als Nachfolger der 502-Limousine und Schwester-Modell zum BMW 507 konzipiert. Beide Fahrzeuge wurden unter Leitung von Albrecht von Goertz gestaltet, der das zurückhaltend-edle Gesamtbild des 503 prägte. Produziert wurde der 503 in zwei Serien: Die Serie 1 begann 1956, Serie 2 kam ab 1957 mit Modifikationen wie einer von der Lenksäule auf den Fahrzeugboden verlegten Schaltung sowie technischen und optischen Verbesserungen. Mit nur 412 Einheiten (273 Coupés, 139 Cabriolets) blieb der 503 stets ein exklusives Luxusobjekt. Ende der 1950er lief die Fertigung wegen ausbleibender Rentabilität aus. Die Designlinie und Technik fanden ab 1962 im BMW 3200 CS eine Fortführung.

Besonderheiten und Highlights des BMW 503

Zu den exklusiven Besonderheiten zählen der leise, laufruhige 3,2-Liter-V8 mit 140 PS, die leichte Aluminiumkarosserie von Baur und eine elektrohydraulisch bediente Cabriodach-Konstruktion – europaweit damals einmalig. Servobremsen, zahlreiche Komfortfeatures wie Liegesitze, elektrisch betätigte Fensterheber und ein serienmäßiger Drehzahlmesser zeigen das hohe Entwicklungsniveau. Im direkten Angebot war der 503 teurer als der 507 und bewegte sich preislich auf Mercedes 300 SL-Flügeltürer-Niveau. Im heutigen Markt ist die Serie 1 bei uns mit ca. 51,7 %, die Serie 2 mit 48,3 % in der Angebotsverteilung vertreten; Nachfrage spiegelt sich mit 41,4 % (Serie 1) und 58,6 % (Serie 2) wieder. Damit ist der BMW 503 unter den historischen BMWs weiterhin begehrt, wobei vor allem die zweite Serie beim Publikum stärker nachgefragt wird.

Technische Daten des BMW 503

Sondermodelle und Raritäten des BMW 503

Die Cabriolet-Variante des BMW 503 stellte eine Besonderheit durch das automatisch elektrohydraulisch betätigte Verdeck dar. In der Serie 1 wurden drei Exemplare mit Rechtslenkung ausgeliefert, was diese Fahrzeuge besonders selten macht. Nennenswerte individuelle Ausstattungswünsche wurden bereits damals von Werk und Karosseriebauer umgesetzt; so entstanden exklusive Einzelstücke mit spezieller Lederausstattung oder hochwertigen Audiosystemen wie dem Becker-Radio mit automatischem Sendersuchlauf.

Schwachstellen und bekannte Probleme des BMW 503

Informationen zu typischen Schwachstellen des BMW 503 liegen derzeit nicht vor. Im Sammlermarkt sind die Fahrzeuge wegen ihrer aufwändigen Technik und Exklusivität meist gut dokumentiert und gepflegt.

Motorisierung und Fahrverhalten, Getriebe und Handling

Der 3,2-Liter-V8-Motor des BMW 503 liefert eine souveräne Kraftentfaltung mit bis zu 140 PS. Die Höchstgeschwindigkeit von knapp 190 km/h lag in den 50er-Jahren in der Oberliga europäischer Grand Tourer. Dank Aluminium-Aufbau und moderner Fahrwerkskonstruktion meistert der 503 lange Strecken mit angenehmem Reisekomfort. Die aufwendigen technischen Lösungen – etwa die elektrohydraulisch betätigten Komfortfunktionen – waren für die Zeit richtungsweisend und resultierten in einem hochwertigen Fahrgefühl. Das Fahrwerk kombiniert eine starre Hinterachse mit Einzelradaufhängung vorn, die Bremsanlage wurde bei späteren Modellen auf Scheibenbremsen umgerüstet. Händler und Eigentümer loben die hohe Verarbeitungsqualität, auch wenn die Fahrzeuge durch die aufwendige Technik und liebevolle Ausstattung einen anspruchsvollen Unterhalt mitbringen. Hervorzuheben sind die Cabriolet-Modelle mit elektrohydraulischer Dachtechnik sowie Serie-2-Modelle ab 1957, die durch technische Verbesserungen wie den auf den Wagenboden verlegten Schalthebel und weitere Modifikationen auffallen.

Interieur, Komfort und Design des BMW 503

Das Karosseriedesign von Albrecht von Goertz verleiht dem BMW 503 eine elegante und klare Linienführung, die sich deutlich von provokanteren Konkurrenten wie dem Jaguar XK oder verspielten italienischen Spidern abgrenzt. Edle Materialien wie Lederpolster, Teppichauskleidung und optional Weißwandreifen sorgen für luxuriöses Ambiente. Besonderheiten sind die von Baur gefertigte Aluminiumkarosserie und der komfortorientierte Innenraum mit Werkzeugkasten, verstellbaren Liegesitzen, Drehzahlmesser und Tageskilometerzähler. Bei den Cabriolets bietet das elektrohydraulisch betätigte Verdeck auf Knopfdruck Komfort. Sonderausstattungen wie ein Becker-Radio mit automatischem Sendersuchlauf, abschließbarer Tankdeckel und asymmetrisches Abblendlicht ab 1958 heben den 503 weiter hervor.

Weitere interessante Fakten zum BMW 503

Der BMW 503 wurde nur als Linkslenker ausgeliefert; prominente Eigentümer wie Rudolf-August Oetker, Graf Faber Castell und Sonja Ziemann unterstreichen die Exklusivität. Aufgrund der geringen Stückzahlen sind viele Fahrzeuge mit individuellen Ausstattungen ausgeliefert worden, was jedes Exemplar zum Unikat macht. Durch die geringe Nachfrage und die hohen Neupreise mussten Fahrzeuge oft lange im exklusiven Autohaus auf Käufer warten.

Zusammenfassung

Mit dem BMW 503 gelang BMW Mitte der 1950er Jahre die Verbindung aus modernster Technik, exklusivem Design und luxuriöser Komfortausstattung. Das auf dem Münchner V8 basierende Coupé und Cabriolet beweisen handwerkliche Präzision und Innovationsdrang der Nachkriegsjahre, blieben durch den hohen Preis aber seltene Statussymbole. Heute zählen sie zu den begehrtesten Sammlerfahrzeugen deutscher Nachkriegsautomobilität, was sich in konstant hoher Nachfrage nach Serie 2-Coupés und -Cabriolets im Markt widerspiegelt.