DKW Schnellaster Oldtimer kaufen
Der DKW Schnellaster ist der Urtyp des modernen Minivan und wurde von 1949 bis 1962 in Ingolstadt gebaut. Er überzeugt durch einen besonders variablen Innenraum, Frontantrieb und praktische Aufbauten wie Bus, Kasten oder Pritsche. Der Schnellaster steht für technischen Fortschritt seiner Zeit und ist aufgrund seines Zweitaktmotors, des Frontantriebs und seiner Vielseitigkeit heute ein begehrter Klassiker unter den historischen Nutzfahrzeugen.
Suchergebnisse

1954 | DKW Schnellaster F 89 L
DKW Schnellaster F89L M0987

1959 | DKW Schnellaster F 89 L
1959 DKW Imosa F89L Schnellaster. Im Auktionsverkauf. Schätzwert: 5.000 € - 8.000 €. Ohne Mindestpreis!

1962 | DKW Schnellaster F800/3
La furgoneta del abuelo
"DKW Schnellaster" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "DKW Schnellaster" machen.

1952 | DKW Schnellaster F 89 L
Lote 3 DKW

1955 | DKW Typ 30 Pritschenwagen
* Wurde mit viel Mühe und Gefühl restauriert *
1951 | DKW Schnellaster F 89 L
Schnellaster

1958 | DKW Schnellaster F800/3

1960 | DKW Schnellaster F800/3

1958 | DKW Schnellaster F800/3
Online Auction "Classics, Sports Cars & Specials". From 9th to 22nd of May

1959 | DKW Typ 3 Kleinbus

1958 | DKW Typ 3 Kleinbus
Classic Cars Auktion am 10.Okt.15
Geschichte
Der DKW Schnellaster wurde ab 1949 als erster Transporter der neugegründeten Auto Union in Ingolstadt gefertigt und ging noch vor dem berühmten VW T1 in Serie. Mit seinem Frontantrieb, quer eingebautem Motor und flachem Boden gilt der Schnellaster als Pionier moderner Nutzfahrzeugkonzepte. Er wurde als vielseitiges Werkzeug für Handwerker, Handel, Einsatzkräfte und den öffentlichen Nahverkehr konzipiert. Bis 1962 entstanden zahlreiche Karosserievarianten, darunter Kastenwagen, Bus, Pritschenwagen, Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge. Besonders in der Nachkriegszeit war der Schnellaster wegen seines großen Ladevolumens und der guten Alltagspraktikabilität im Wirtschaftsleben unverzichtbar.
Modellgeschichte
Der Schnellaster, offiziell DKW F89 L, begründete 1949 die Serie der leichten Transporter von DKW. Anfangs kam er mit einem 0,7-Liter-Zweizylinder-Zweitaktmotor auf den Markt. In den Folgejahren wurde die Baureihe laufend weiterentwickelt: Es folgten 0,8- und 0,9-Liter-Dreizylindermotoren mit bis zu 32 PS. Das Getriebe wurde weiter verbessert, bis ab etwa Mitte der 1950er Jahre ein vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe mit Lenkradschaltung verbaut wurde. Der Schnellaster wurde parallel zur Limousinenbaureihe F89 und später zum DKW 3=6 gefertigt. Nachfolger war ab 1962 der DKW F1000 L, der das Konstruktionsprinzip weiterführte.
Besonderheiten
Typisch für den DKW Schnellaster sind der weit vorn installierte Motor, der flache Laderaumboden und der Vorderradantrieb – eine bis dahin in Nutzfahrzeugen unübliche Kombination, die ein großes Ladevolumen auf kompaktem Raum möglich machte. Die Vielzahl an Karosserieformen brachte unterschiedlichste Einsatzzwecke: Vom Lieferwagen über Minibus, Krankenwagen bis zum leichten Pritschenwagen war alles realisierbar. Die Vorderradaufhängung mit Querblattfeder und die Einzelradaufhängung sorgten für hohen Fahrkomfort – auch bei voller Beladung. Die Einfachheit der Technik, robuste Zweitaktmotoren und die gute Ersatzteillage erleichtern den Erhalt historischer Exemplare.
Technische Daten
Sondermodelle
Der DKW Schnellaster wurde in zahlreichen Sonderaufbauten angeboten, etwa als Krankenwagen, Feuerwehr- oder Postfahrzeug. Eine kleine Serie wurde als Elektro-Schnellaster mit Batteriebetrieb für innerstädtische Einsätze produziert. Besonders selten sind restaurierte Originalfahrzeuge mit Erstlack oder vollständiger Originalausstattung, sowie Fahrzeuge mit lückenloser Historie und authentischen Ausstattungsmerkmalen wie Original-Lederbänken oder Betriebsanleitung.
Schwachstellen und bekannte Probleme
Beim DKW Schnellaster ist vor allem die Substanz kritisch: Rost an Rahmen, Unterboden und Karosserie ist weit verbreitet und kann aufwändige Schweißarbeiten erforderlich machen. Der charakteristische Dreizylinder-Zweitaktmotor ist robust, verlangt aber disziplinierte Bedienung und regelmäßige Wartung, da die Zweitakttechnik eine speziell abgestimmte Fahrweise belohnt und Fehler schnell zu Schäden führen. Die Zündanlage mit Einzelspulen je Zylinder neigt zu altersbedingten Ausfällen und ist bei der Ersatzteilbeschaffung zu beachten. Die Trommelbremsen bieten bei voller Beladung begrenzte Verzögerung, der Zustand der Bremse und der Torsionsstabfederung sollte geprüft werden. Bei der Probefahrt sind Schaltung, Synchronisation und besonders die ungewohnte Lenkradschaltung auf Schwergängigkeit und exaktes Schalten zu kontrollieren. Am Motor sollte die kritische Drehzahl um 3000 U/min vermieden werden. Historische Fahrzeuge profitieren gedeihlich von einer sachkundigen Restaurierung sowie regelmäßiger Kontrolle der Elektrik.
Motor, Getriebe und Fahrverhalten
Der DKW Schnellaster kombiniert einen leicht zu wartenden Zweitaktmotor mit bis zu 32 PS, Frontantrieb und einer Gewichtsverteilung, die auch bei voller Beladung für sicheres Fahrverhalten sorgt. Die Fahrleistungen – mit Höchstgeschwindigkeiten um 90 km/h und einer Steigfähigkeit bis etwa 23 % – übertreffen viele Zeitgenossen. Das vollsynchronisierte 4-Gang-Getriebe mit Lenkradschaltung erleichtert den Alltagseinsatz, verlangt aber eine gewisse Gewöhnung und regelmäßige Wartung. Die Fahrwerksabstimmung mit Einzelradaufhängung vorn bietet überraschend hohen Fahrkomfort. Der Laderaum bleibt dank flachem Boden und Frontantrieb außergewöhnlich groß und variabel, was Fahrten mit hoher Nutzlast begünstigt. Gefragt sind insbesondere Varianten als Kastenwagen mit Dreizylindermotor (0,9 l), aber auch Sonderaufbauten wie Feuerwehr- und Einsatzfahrzeuge. Diese bieten mit der Kombination aus Historie und technischer Einfachheit besondere Sammelwürdigkeit.
Innenraum, Komfort und Gestaltung
Das Design des Schnellaster ist an Funktionalität orientiert: Die Kurzhauber-Karosserie ermöglicht einen tiefen Ladeboden und leicht zugängliche Laderäume. Innen setzt das Modell auf nüchternen Nutzfahrzeug-Charakter mit widerstandsfähigen Materialien statt auf Luxus. In der Regel verfügten die Fahrzeuge über einfache Stoff- oder Kunstlederbänke, teils ohne Seitenverkleidung oder Teppiche. Die Cockpitgestaltung ist puristisch, doch konnte werksseitig Sonderausstattung wie Verbundglasscheibe, 12-Volt-Elektrik oder Anhängerkupplung gewählt werden. Beliebt waren auch seltene Lackierungen wie Postgelb oder Feuerwehrrot. Besonders Sammler suchen Fahrzeuge mit Originalzubehör, Originalpolsterung und Sonderausstattung.
Weiteres
Restaurierte DKW Schnellaster werden häufig mit H-Kennzeichen zugelassen und auf Oldtimertreffen präsentiert. Wichtig sind Originalitätsnachweise wie Wertgutachten, alte Fahrzeugpapiere, Betriebsanleitungen und Servicehefte. Teilweise verfügen Fahrzeuge aus nachgerüsteten Feuerwehrbeständen über zusätzliche technische Ausstattungen wie Anhängerkupplung oder 12V-Elektrik.
Zusammenfassung
Der DKW Schnellaster steht für den Technologiewandel der Nachkriegszeit, setzte Maßstäbe beim Nutzfahrzeugbau und entwickelte sich zum Synonym des Transporters mit Frontantrieb und Zweitaktmotor. Wer einen Schnellaster kauft, erhält ein Stück deutscher Automobilgeschichte mit hohem Praxiswert und individueller Ausstrahlung, sollte aber die bekannten Schwächen – insbesondere Rost und Motorpflege – im Blick behalten.