Veritas RS Oldtimer kaufen
Der Veritas RS repräsentiert die unmittelbare Nachkriegszeit im Motorsport: Ein Roadster auf BMW-Chassis, ausgestattet mit weiterentwickeltem Sechszylinder, in Deutschland aus Not und Erfindergeist geboren. Sein Aluminium-Leichtbau und die spezifische Rennhistorie machen ihn zu einem höchst eigenständigen Klassiker.
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1935 | Veritas RS
Full aluminum body | Original BMW parts | Drives sublime

1948 | Veritas RS
Vollrestauriert

1948 | Veritas RS
VERITAS RS + Originalkarosserie

1948 | Veritas RS
Veritas RS mit 328 Motor
Geschichte des Veritas RS
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg setzten sich Ingenieure der jungen Marke Veritas das Ziel, trotz schwieriger Wirtschaftslage neue Sportwagen zu bauen. Ausgangsbasis war das Chassis des BMW 315/1, das mangels verfügbarer Neuwagen herhalten musste. Unter der Federführung von Ernst Loof entstanden so leichte Sportwagen, in deren Aluminiumkarosserie die effiziente Technik des BMW 328 weiter verfeinert wurde. Bereits Ende der 1940er-Jahre prägte der RS die Nachkriegs-Rennszene, sowohl im nationalen als auch im internationalen Sport – ein einzigartiges Kapitel deutscher Automobilgeschichte.
Modellgeschichte
Der Veritas RS wurde als erstes eigenständiges Modell der Marke produziert. Sein Fundament bildeten BMW-Vorkriegschassis, identifizierbar über BMW- sowie eigene Veritas-Nummern. Nachfolger im eigentlichen Sinne gab es nicht – spätere Veritas-Modelle setzten zunehmend auf eigenständigere Entwicklungen, blieben aber der Motorsportausrichtung treu. Bis heute sind RS-Fahrzeuge vor allem über internationale Veritas-Register und im historischen Motorsport präsent.
Besonderheiten des Veritas RS
Auffällig ist die komplett aus Aluminium gefertigte Leichtbaukarosserie. Der Zweiliter-Reihensechszylinder, ursprünglich aus dem BMW 328, wurde von Ernst Loof leistungsgesteigert und ist das Herzstück des Autos. Auch die farbliche Gestaltung setzt Akzente, etwa mit Nationalfarben wie Gelb (Belgien). Zahlreiche RS sind nachweislich mit einer lückenlosen Dokumentation, Fotoreports und detaillierter Rennhistorie ausgestattet. Für die Teilnahme an Oldtimerveranstaltungen existieren oftmals moderne Dokumente wie die H-Zulassung oder FiA-Papiere.
Technische Daten
Sondermodelle und Sammlerstücke
Bestimmte Veritas RS erhielten im Lauf der Zeit abweichende Motorisierungen, etwa den Siata 8V. In nahezu allen Fällen wurde der originale, von Veritas modifizierte Motor wieder zurückgerüstet. Einzelne Fahrzeuge zeigen Sonderelemente wie besondere Nationalfarben, individuell angepasste Karosseriedetails oder spezielle Ausstattungen für den Wettbewerbseinsatz.
Schwachstellen und typische Probleme
Da es sich um Fahrzeuge im reinen Renn- und Sammlereinsatz handelt, liegt der Fokus auf sorgfältig restaurierten Exemplaren. Ersatzteile für Fahrwerk und Motor sind rar und aufwändig zu beschaffen, insbesondere originale Aluminiumkarosserien. Sämtliche Fahrzeuge wurden – auch in den letzten Jahrzehnten – oftmals umfassend restauriert, wobei auf Authentizität und Erhalt der Substanz geachtet wurde. Die historisch verwendeten Komponenten (BMW-Chassis, Motor) bringen den Wartungsaufwand eines klassischen Rennsportwagens mit sich.
Motor, Fahrverhalten und Technik
Der Veritas RS ist als reinrassiger Rennroadster auf kompromisslose Fahrdynamik ausgelegt. Mit seinem optimierten Reihensechszylinder und dem geringen Fahrzeuggewicht sorgt er für agiles Handling. Die Fahrwerke, vielfach noch aus BMW 315/1 und 328, wurden rennsportgerecht modifiziert. Transmissionsseitig kommen meist manuelle Getriebe zum Einsatz, die auf Leistung und Dosierbarkeit abgestimmt wurden. Häufig hervorgehoben werden Fahrzeuge mit dokumentierter Einsatzerfahrung bei SCCA West Coast-Rennen der 1950er-Jahre, aber auch Exemplare, die im historischen Motorsport wie der Mille Miglia oder Silvretta Classic aktiv sind. Dabei bleibt der originale oder periodenkorrekte Zustand stets Schwerpunkt jeder Bewertung.
Interieur, Komfort und Design
Die fließende Formensprache der Aluminium-Karosserie verweist auf den reinen Funktionsanspruch: minimales Gewicht, maximaler Speed. Teils bestimmte die nationale Racing-Lackfarbe das Erscheinungsbild. Der Innenraum ist spartanisch, aufs Nötigste reduziert und konsequent auf den Rennbetrieb ausgelegt. Eigen- und Neubauten bei Restaurierungen entstehen oft nach originalen Vorlagen. Spezielle Ausrüstungen für historische Rallyes – wie Haltegurte, extraleichte Sitze oder Tachometer – wurden punktuell nachgerüstet.
Weiteres
Jeder Veritas RS ist im internationalen Veritas-Register nachverfolgbar. Umfangreiche Fotodokumentation und Originalitätsnachweise sind verbreitet. Klassifizierungen durch Clubs, Organisationen und Oldtimerbehörden (z. B. H-Zulassung) sind üblich.
Zusammenfassung
Der Veritas RS steht als Synonym für den Aufbauwille und Renngeist der Nachkriegszeit. Seine fortschrittliche Technik, die mutige Karosserie und die attraktive, belegte Rennhistorie machen ihn zum Einzelstück der deutschen Automobilgeschichte. Wer einen RS sucht, bewegt sich im engen Kreis fachlich dokumentierter und authentisch restaurierter Fahrzeuge.



