Rover 2200 Oldtimer kaufen

Geschichte des Rover 2200

Der Rover 2200 gehörte zur berühmten P6-Serie, die von 1963 bis 1977 im britischen Solihull gefertigt wurde. Rover setzte mit dem P6 Maßstäbe der Mittelklasse: Sicherheitskarosserie, Einzelradaufhängung, vier Scheibenbremsen. Der 2200 war das letzte Gesicht der Baureihe und wurde ab 1973 als unmittelbarer Nachfolger des 2000 SC/TC angeboten. Der Name leitet sich vom vergrößerten Hubraum des Vierzylindermotors ab. Die Serie überzeugte Fachpresse und Kunden gleichermaßen – was etwa die Auszeichnung zum europäischen 'Car of the Year' 1964 für den P6 belegt. In Sachen Innovationsgeist, Komfort und Sicherheit spiegelte der 2200 die Ansprüche der 1970er wider und blieb technisch wie optisch bis Produktionsende nahezu unverändert.

Modellgeschichte des Rover 2200

Die P6-Modellreihe begann 1963 mit dem 2000er als Vorläufer des 2200. Ab 1973 übernahm der 2200 in den Versionen SC (Single Carburettor) und TC (Twin Carburettor) mit erhöhter Leistung und gleichem modernen Karosseriekonzept. Als Nachfolger kam nach der Produktionseinstellung des 2200 im Frühjahr 1977 kein direkter Abkömmling, jedoch läutete die Ablösung des P6 durch den Rover SD1 eine neue Ära im traditionellen Rover-Design ein.

Besonderheiten und Highlights des Rover 2200

Der Rover 2200 überzeugte mit außergewöhnlicher Technik für die Mittelklasse: Das Chassis setzte auf eine tragende Rahmenstruktur, die äußeren Blechteile konnten bei Bedarf leicht getauscht werden. Die Scheibenbremsen an allen vier Rädern und die Servounterstützung waren 1973 keine Selbstverständlichkeit. Das Interieur kombinierte holzverkleidete Türtafeln, breite Einzelsitze mit opulentem Polster und großzügigem Platzangebot. Die Ausstattung glänzte mit optionalem Leder, Leselampen und doppeltem Handschuhfach. Ein besonderes Merkmal ist das teilweise außen montierte Ersatzrad im Kofferraum sowie die elegante Zweifachlackierung. Die Nachfrage nach dem Rover 2200 liegt bei Classic Trader sowohl bei den Angeboten als auch bei den Suchanfragen konstant bei 100 % der Rover-P6-Reihe.

Technische Daten des Rover 2200

Sondermodelle und besondere Umbauten des Rover 2200

Einige seltene Umbauten heben den Wert des 2200 besonders hervor: Kombi-Versionen wurden auf Kundenwunsch gebaut, doch machten hohe Umbaukosten und ein vergleichsweise kleiner Laderaum diese Variante zur Rarität – echte Exoten im Markt. Mindestens eine Landaulet-Ausführung mit vollständig versenkbarem Stoffverdeck existiert als Einzelstück. Auch individuelle Interieur-Varianten (Leder/Stoff/Farben) und links- wie rechtsgelenkte Ausführungen für verschiedene Märkte gelten als interessante Sammlerobjekte.

Schwachstellen und bekannte Problemzonen des Rover 2200

Typische Problemstellen des Rover 2200 betreffen Korrosion am Unterboden, insbesondere an mit Wachs behandelten Stahlteilen, und Schwachstellen im Bereich der Befestigung der hinteren Radaufhängung. Wartungsintensiv zeigen sich gelegentlich die Doppelvergaser des TC, etwa im Hinblick auf Synchronisation und Dichtigkeit. Ebenfalls sollte auf eine intakte Servounterstützung der Scheibenbremsen sowie einen funktionierenden Aluminium-Zylinderkopf geachtet werden. Austausch- oder Reparaturkosten für Originalteile wie die breite Zentralarmlehne und hochglanzpolierte Felgenabdeckungen können hoch ausfallen.

Motorisierung, Getriebe und Fahrverhalten des Rover 2200

Die Fahrdynamik des Rover 2200 ist für die damalige Zeit überdurchschnittlich: Dank Einzelradaufhängung vorne, De-Dion-Hinterachse und kraftvollem 2,2-Liter-Benzinmotor fährt sich der Wagen satt und sicher. Die TC-Version bietet mit zwei Vergasern nochmals spürbar mehr Leistungsbereitschaft und Elastizität. Die ausgezeichnete Straßenlage wurde von zeitgenössischen Testern ebenso hervorgehoben wie das ruhige und komfortorientierte Fahrgefühl. Die vier Scheibenbremsen greifen kräftig zu und sind zuverlässig, das Schaltgetriebe arbeitet präzise. Rover 2200 SC: Schwächer motorisiert, besonders laufruhig. Rover 2200 TC: Stärkste Variante der Baureihe, Twin-Carburettor, für sportlicheren Anspruch mit ca. 124 PS.

Design, Interieur und Komfort des Rover 2200

Optisch prägt die Karosserie des Rover 2200 ein funktionaler und zugleich eleganter Stil der 1970er-Jahre. Auffällig ist der Materialmix aus geschweißtem Stahl und Aluminium an Haube und Heck. Typisch: Chromelemente an Griffen, Stoßstangen und Konturen, Dachantenne in Pfeilform. Die serienmäßigen Edelstahlradkappen sind leicht zu reinigen. Der Innenraum bietet großzügige, teils lederbezogene Sitze in gedeckten Tönen wie beige oder Sandalwood, Boxfalten und breite Armlehnen unterstreichen den Komfortcharakter. Holzapplikationen an Türen, Doppel-Handschuhfach, Leselampen sowie unterschiedliche Polster- und Teppichfarben erlauben individuelle Akzente. Zubehör wie Kopfstützen und Werksradio rundeten das Ausstattungsangebot ab. Das Ersatzrad ließ sich teils an der Kofferrauminnenseite montieren.

Sonstige interessante Besonderheiten

Der P6 als Grundmodell des Rover 2200 war das erste europäische 'Car of the Year' (1964). Die meisten gebauten Fahrzeuge waren Limousinen; Einzel-Exemplare und spezielle Kombi- oder Landaulet-Versionen sind besonders selten. Je nach Markt wurde der 2200 ab Werk wahlweise rechts- oder linkslenkend geliefert. Er erfüllt die Voraussetzungen für Oldtimer-Status und ist damit häufig steuerbegünstigt.

Zusammenfassung: Rover 2200 auf einen Blick

Der Rover 2200 kombiniert typisch britisches Design, innovative Fahrwerkstechnik und einen kräftigen, zuverlässigen 2,2-Liter-Vierzylindermotor zu einem exklusiven Mittelklasse-Oldtimer mit eigenständigem Charakter. Komfort und Fahrsicherheit setzen ebenso Maßstäbe wie das reichhaltige Original-Zubehör und die individuelle Optik – für Kenner und Enthusiasten eine interessante Wahl im Bereich klassischer Limousinen.