Plymouth GTX Oldtimer kaufen

Geschichte des Plymouth GTX

Der Plymouth GTX wurde von der Chrysler Corporation unter der Marke Plymouth von 1966 bis 1974 produziert. Die Einführung als Plymouth Belvedere GTX markierte den Versuch, ein luxuriös ausgestattetes Muscle-Car für anspruchsvolle Käufer zu positionieren. Technische Basis war die Mittelklassebaureihe Belvedere, ab 1971 dann der Plymouth Satellite. Als leistungsstarker Vertreter der Muscle-Car-Ära vereinte der GTX kompromisslose Motorisierung mit gehobenem Interieur und war damit ein Exot unter den ansonsten eher spartanischen Konkurrenzmodellen.

Modellgeschichte

Der Plymouth GTX wurde von 1968 bis 1970 gebaut – streng genommen sogar bereits ab 1967 als Teil der Belvedere-Reihe. Ab 1971 erfolgte die Umstellung auf den Plymouth Satellite als technische Basis, bevor der GTX zum Modelljahr 1971 eingestellt wurde. Vorgänger im Segment war der Plymouth Belvedere selbst, Nachfolger im Geiste war eher der Plymouth Roadrunner, der jedoch deutlich einfacher ausgestattet und weniger leistungsorientiert positioniert war. Die direkte technische und optische Nähe zwischen Roadrunner und GTX bestand über die gesamte Bauzeit, wobei der GTX immer das leistungsstarke und komfortablere Premiummodell darstellte.

Besonderheiten des Plymouth GTX

Die Besonderheiten des Plymouth GTX liegen in der Kombination aus kraftvollen V8-Motoren, dem charakteristischen "Coke-Bottle"-Design und in einem für Muscle-Cars ungewöhnlich hochwertigen Innenraum. Besonders Fahrzeuge mit 7,2-Liter (440 cui) V8 und 375 PS sind begehrte Exemplare auf dem Markt. Der GTX war für seine Fähigkeiten auf 1/4-Meilen-Rennen bekannt, wurde jedoch stets als komfortabler "Gentleman's Muscle-Car" vermarktet. Die meisten Fahrzeuge sind im originalen Auslieferungszustand mit Lackfarbe, Vinyldach und korrekten Felgen erhalten.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Zu den besonderen Modellen zählen besonders original erhaltene Fahrzeuge mit sehr seltener "Black Plate"-Zulassung (original US-Kennzeichen), Erstauslieferungszustand und vollständiger Dokumentation inkl. Buildsheet und Fendertag. Auch seltene Optionen wie spezielle Lackierungen, Vinyl-Dächer oder original Felgensätze (beispielsweise American Vintage) steigern den Sammlerwert einzelner Exemplare.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Größere Schwächen im klassischen Sinne sind beim Plymouth GTX selten, vieles hängt vom Pflegezustand ab. Fahrzeuge mit Hohlraumversiegelung (z.B. Mike Sanders) zeigen deutlich weniger Rostprobleme. Originalgetreue Restaurationen anhand von Buildsheet und Fendertag sind möglich und gewährleisten eine hohe Authentizität. Insgesamt ist das Ersatzteilangebot solide, viele Originalteile sind noch erhältlich oder im Markt vorhanden. Potentielle Käufer sollten auf vollständige Dokumentation und Belegbarkeit der Historie achten.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Typisch für den Plymouth GTX sind großvolumige V8-Motoren. Der 7,2-Liter-Motor (440 cui) liefert satte 375 PS – Fahrleistungen, die ihn besonders im 1/4-Meilen-Rennsport beliebt machten. Im Vergleich zu anderen Muscle-Cars setzte der GTX aber auch auf verbesserten Komfort und aufwendigere Fahrwerkstechnik. Das Fahrverhalten ist klar auf Geradeaus-Beschleunigung ausgelegt, trotzdem ist der Wagen für damalige Verhältnisse komfortabel abgestimmt. Die verbreitetsten Varianten verfügen über eine 3-Gang-Automatik oder ein 4-Gang-Schaltgetriebe. - Plymouth GTX 440 (7,2 L, 375 PS): Besonders häufig, sehr sammelwürdig durch Originalzustand und ordentliche Dokumentationslage.

Innenraum, Komfort und Exterieur-Design

Der GTX setzt sich im Interieur mit hochwertiger Verarbeitung, speziellen Sitzbezügen, Instrumentierung und Vinyl-Dach vom schlichteren Bruder Roadrunner ab. Die typische "Coke-Bottle"-Linienführung dominiert das Exterieur und ist ein Ausdruck amerikanischer Designtrends der späten 1960er. Viele Fahrzeuge wurden mit Sonderfarben ausgeliefert, auch originalgetreue Felgensätze und gut dokumentierte US-Black-Plate-Exemplare sind verbreitet. Sonderausstattungen wie spezielle Audiosysteme oder Sportsitze sind gesuchte Extras. Für Erhalt und Wiederherstellung originaler Accessoires gibt es einen aktiven Teilemarkt.

Weitere relevante Besonderheiten

Viele GTX-Fahrzeuge verfügen über ausführliche Fotodokumentationen, komplette Rechnungssammlungen und teils Classic Analytics-Gutachten, um die Originalität und den Zustand zu belegen. Die Authentizität lässt sich in vielen Fällen anhand von Buildsheet und Fendertag nachvollziehen. Spezifische Pflegemaßnahmen wie Hohlraumversiegelungen werden oft durchgeführt, um den Werterhalt zu sichern.

Zusammenfassung

Der Plymouth GTX richtet sich an anspruchsvolle Muscle-Car-Enthusiasten, die authentische US-Klassiker mit seltener Ausstattung, nachgewiesener Originalität und beachtenswerter Leistungsfähigkeit suchen. Das Modell vereint Leistung, Komfort und Sammlertauglichkeit in einer selten angebotenen Baureihe, die auf dem deutschen Markt fast ausschließlich gut dokumentierte, authentische Fahrzeuge umfasst.