De Tomaso Deauville Oldtimer kaufen

Geschichte des De Tomaso Deauville

Als De Tomaso 1970 auf dem Turiner Autosalon die Deauville-Limousine enthüllte, betrat die kleine Marke aus Modena Neuland. Damit wollte Gründer Alejandro de Tomaso der etablierten Konkurrenz wie Jaguar XJ12 und Maserati Quattroporte Paroli bieten. Es handelte sich um eine luxuriöse Limousine mit außergewöhnlichem Fahrkomfort und sportlicher Performance – Eigenschaften, die man zu dieser Zeit von De Tomaso sonst nur aus deren Mittelmotor-Modellen kannte. Die Deauville wurde in einer vergleichsweise langen Produktionszeit von 1970 bis etwa 1985 gebaut. Insgesamt entstanden nach aktuellen Erkenntnissen nur rund 244 Fahrzeuge. Damit bleibt der Deauville eine absolute Rarität im Segment der viertürigen Luxuslimousinen und ist außerhalb von Fachkreisen nahezu unbekannt. Die Namensgebung lehnt sich an die nordfranzösische Küstenstadt Deauville an und bringt einen mondänen, internationalen Flair ins Spiel.

Modellgeschichte und Entwicklung

Die Entwicklungsgeschichte des Deauville ist eng mit Tom Tjaarda verknüpft, der für Ghia das Design verantwortete. Ursprünglich zielte das Modell auf Käufer ab, die einen individuellen, leistungsstarken Reisewagen suchten und Alternativen zu etablierten Marken in Erwägung zogen. Die Produktion gliedert sich in zwei Serien: Die erste Serie ist durch markante Chromstoßstangen und die optionale Rechtslenkung gekennzeichnet, während die seltene Serie 2 über eine modernisierte ZF-Lenkung verfügt. Insgesamt sind Rechtslenker äußerst selten zu finden. Der Deauville wurde kontinuierlich überarbeitet, blieb technisch aber eng an der erfolgreichen Pantera-Plattform orientiert. Das Getriebe – ein Ford C6-Dreigang-Automat – war serienmäßig, exotische Ausstattungen wie Leder-Velours-Kombinationen blieben seltenen Sonderwünschen vorbehalten.

Besonderheiten und Highlights des De Tomaso Deauville

Im Deauville vereinen sich markentypische Besonderheiten zu einer exklusiven Limousine: Einzelradaufhängung rundum, vier Scheibenbremsen, ein leistungsstarker Ford Cleveland V8 mit 5,8 Litern Hubraum sowie das Automatikgetriebe C6 bieten noch heute beeindruckende Fahrwerte und hohe Alltagstauglichkeit. Das Design zitiert britische Eleganz und italienische Zweckmäßigkeit: Die Form erinnert an Jaguar XJ, während das Interieur und die Materialanmutung ihren ganz eigenen, italienischen Charakter haben. Besondere Highlights sind seltene Leder- und Velours-Ausstattungen, Chromstoßstangen sowie die extravaganten Sonderfarben, die individuell gewählt werden konnten.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Die Serie 2 des Deauville ist durch die verbesserte ZF-Lenkung erkennbar und zählt aufgrund geringer Produktionszahlen zu den gefragtesten Varianten. Rechtslenker-Exemplare gehören zu den ganz großen Seltenheiten; sie wurden bevorzugt für spezielle Exportmärkte gebaut. Darüber hinaus existieren einige wenige Fahrzeuge mit besonders exklusiver Sonderausstattung – zum Beispiel mit Leder und Velours-Kombinationen ab Werk.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Spezifische Schwachstellen werden in den gängigen Quellen selten explizit genannt. Die Technik basiert auf robusten US-Komponenten von Ford, doch die Ersatzteillage für fahrzeugspezifische Teile wie Karosserie, Verkleidungen oder Innenraum-Auskleidungen ist herausfordernd. Potenzielle Käufer sollten auf die originale Sonderausstattung achten und den Zustand von Chromteilen, Zierleisten und individuellen Lackfarben prüfen, da diese nach Jahrzehnten nicht mehr ohne weiteres zu beschaffen sind.

Motorisierung und Fahrverhalten

Das große US-Triebwerk sorgt in der Limousine für souveräne Leistungsentfaltung, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Trotz des Gewichts bleibt das Fahrverhalten dank Einzelradaufhängung und der starken Bremsanlage gutmütig und berechenbar. Der Automatik-Charakter des C6-Getriebes verleiht dem Fahrzeug typischen 1970er-Jahre-Charme: kraftvoll, aber nie hektisch. Im Alltag profitieren Fahrer zusätzlich vom üppigen Drehmoment – entspanntes Reisen ist hier auf höchstem Niveau möglich. Besonders hervorzuheben sind die seltenen Rechtslenker mit ZF-Lenkung der Serie 2. Diese Exemplare bieten eine einmalige Kombination aus Exklusivität und technischer Weiterentwicklung.

Innenraum, Komfort und Design-Details

Das Design des De Tomaso Deauville stammt von Tom Tjaarda, der während seiner Zeit bei Ghia eine zeitlose, dennoch markante Linienführung realisierte. Britische Vorbilder wie der Jaguar XJ sind im Exterieur nicht zu übersehen, doch typische italienische Details wie fein gearbeitete Chromapplikationen und die betont elegante Seitenlinie setzen Akzente. Der Innenraum wurde in edlen Lederausstattungen, seltener auch in Velours, ausgeführt. Auf Wunsch waren exklusive Farben sowie hochwertige Extras wie Holzapplikationen, groß dimensionierte Instrumente und aufwendige Zierleisten verfügbar. Die Rücksitze bieten großzügige Platzverhältnisse und der Kofferraum ist alltagstauglich dimensioniert. Sonderausstattungen, wie zum Beispiel eine Klimaanlage oder selten gewählte Farbkombinationen, machen jedes Fahrzeug dieser Reihe zu einem individuellen Einzelstück.

Weitere Besonderheiten und Wissenswertes

Während die technischen Komponenten häufig noch zu moderaten Preisen gehandelt werden, sind fahrzeugspezifische Ersatzteile rar – Sammler und Liebhaber sichern sich daher am besten gleich Fahrzeuge mit vollständiger Originalausstattung. Historische Dokumentation und eine lückenlose Fahrzeuggeschichte werten jeden Deauville deutlich auf.

Zusammenfassung

Der De Tomaso Deauville ist in der Automobilgeschichte eine Besonderheit: Nur etwa 244 Exemplare wurden gebaut, jedes einzelne mit individueller Ausstattung und seltenen Extras. Die Kombination aus italienischem Luxus, US-amerikanischer Technik und britischer Formensprache sichert dem Deauville ein besonderes Standing. Das Fahrzeug ist eine exklusive Rarität für Kenner, die klassische Limousinen mit Charakter und Hintergrund suchen.