- Automobil
- Autobianchi
- Autobianchi Primula (2 Angebote)
Autobianchi Primula Oldtimer kaufen
Der Autobianchi Primula ist ein Meilenstein der Automobiltechnik: Zwischen 1964 und 1970 gebaut, war er das erste Fiat-Modell mit quer eingebautem Frontmotor und Frontantrieb. Mit seinem innovativen technischen Konzept, komfortabler Ausstattung und charakteristischen Designmerkmalen überzeugt er heute vor allem Kenner klassischer italienischer Kompaktfahrzeuge.
Suchergebnisse

1968 | Autobianchi Primula Coupé
PRIMULA COUPE'S 1438 cc. 75 cv

1968 | Autobianchi Primula Coupé
Primula Coupe S - Restaurierungsobjekt
"Autobianchi Primula" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "Autobianchi Primula" machen.
1968 | Autobianchi Primula Coupé
1969 | Autobianchi Primula
Primula 65C, Letzte Serie, Originalzustand, H-Zulassung - AUKTION
1969 | Autobianchi Primula Coupé
Lancia Primula 65 C 1969 als ein neues Auto
1966 | Autobianchi Primula Coupé
Autobianchi Primula Coupé
Geschichte des Autobianchi Primula
Der Autobianchi Primula markiert einen Wendepunkt in der Kleinwagengeschichte Italiens. Entwickelt wurde das Modell vom legendären Dante Giacosa für Autobianchi, eine Tochter des Fiat-Konzerns, welche häufig für technologische Experimente genutzt wurde. 1964 erstmals auf dem Turiner Autosalon präsentiert, brachte die Primula als größtes Modell des Herstellers zahlreiche Neuerungen auf die Straße. Prägend war die quer eingebaute Motor-Getriebe-Einheit mit Frontantrieb – ein Konstruktionsprinzip, das fast alle modernen Autos prägt. Diese Lösung ermöglichte eine bessere Raumausnutzung, stabiles Fahrverhalten und überzeugenden Fahrkomfort. Die Primula wurde schnell zum Synonym für technologischen Fortschritt – und avancierte zum Vorreiter für Modelle wie den Fiat 128. Bis zur Einstellung der Produktion 1970 wurden rund 75.000 Exemplare gefertigt.
Modellgeschichte und Baureihen
Die Primula wurde als Limousine, Kombilimousine und als Coupé angeboten. Besonders markant: Die Limousinen verfügten über Schrägheck mit zwei oder vier Türen; optional gab es sie mit oder ohne Heckklappe. Motorisiert wurde sie zunächst vom Reihenvierzylinder mit 1,2 Litern aus dem Fiat 1100 D, ab 1968 kam ein Aggregat aus dem Fiat 124 zum Einsatz. Coupé-Modelle (“Primula Coupé S”, "Primula 65C") verfügten über einen stärkeren 1,4-Liter-Motor. Das Facelift-Modell 65C brachte ab 1968 Verbesserungen bei Bremsen, Fahrwerk und Ausstattung. Nach dem Auslaufen der Primula im Jahr 1970 gab es kein direktes Nachfolgemodell, doch wurde die innovative Technik unter anderem im Fiat 128 weitergeführt.
Besonderheiten des Autobianchi Primula
Der Autobianchi Primula war nicht einfach ein weiterer Kompaktwagen, sondern galt als Versuchsträger für wegweisende Technologien. Zu den Highlights zählen:
- Quer eingebauter Frontmotor und Frontantrieb (eine absolute Neuheit bei Fiat und Vorbild für viele spätere Modelle)
- Alle Räder mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet
- Rack-and-pinion-Lenkung (Zahnstangenlenkung)
- Unabhängige Vorderradaufhängung mit Querblattfeder und Dreieckslenkern
- Komfortable Innenausstattung, oft mit Kunstleder und besonderen Features wie Lenkradschaltung
- Unterschiedlichste Karosserievarianten (Limousine, Kombilimousine, Coupé), oft mit markantem Schrägheck
Statistik: Im Classic Trader Markt machen die Primula-Modelle 100% aller gelisteten Autobianchi aus. Dasselbe gilt für die Nachfrage: Auch bei den Seitenaufrufen führt der Primula mit einem Anteil von 100% innerhalb der Marke Autobianchi.
Technische Daten
Sondermodelle und Sammlerversionen
Besondere Erwähnung verdient die "Primula Coupe S" sowie die Facelift-Variante "Primula 65C" (MK2, 1968–1970): Sie zeichneten sich durch einen stärkeren 1,4-Liter-Motor, große Heckklappe, seitliche Blinker und Verbesserungen am Fahrwerk aus. Diese Versionen sind heute gesucht, da sie das Maximum an technischer Weiterentwicklung und Ausstattung des Primula bieten.
Schwachstellen und typische Probleme
Auch wenn konkrete Schwachstellen nicht detailliert überliefert sind, gilt grundsätzlich: Technik und Karosserie entsprechen der Fiat-Tradition der 60er Jahre. Die Hydraulik der Scheibenbremsen und das Aufhängungssystem können nach Jahrzehnten verschleißen. Die Ersatzteillage ist durch die Nähe zum Fiat-Baukasten etwas erleichtert, gerade bei Motor und Getriebe. Dennoch empfiehlt sich eine genaue Überprüfung von Achsen, Federung und Roststellen an bekannten neuralgischen Punkten – vor allem an den Aufnahmen der Blattfedern und der Schweller.
Motor, Fahrverhalten und Getriebe
Dank querverbautem Frontmotor und Frontantrieb bietet der Primula hervorragende Platzverhältnisse und überraschend agiles Fahrverhalten. Die Kombination aus leichtem Gewicht und effizientem Vierzylindermotor mit bis zu 60 PS sorgt für spritzige Fahrleistungen im urbanen Umfeld. Die Zahnstangenlenkung ermöglicht ein präzises Lenkgefühl, die Vierrad-Scheibenbremsen erlauben für die damalige Zeit ungewöhnlich kurze Bremswege. Die Lenkradschaltung verleiht zusätzlich einen besonderen Fahrspaß. - Primula 65C (1968–1970): 1,2-Liter, 60 PS, viergang Lenkradschaltung, Verbesserungen an Bremsen und Fahrwerk
- Primula Coupé S: sportlicheres Auftreten, stärkerer 1,4-Liter-Motor
Innenraum, Komfort und Design
Gestaltet von Dante Giacosa, setzt der Primula auf klare italienische Linien und hohe Funktionalität. Markante optische Besonderheiten sind die Heckflossen bei früheren Versionen sowie das Schrägheck. Die Innenausstattung ist für ein Fahrzeug der Kompaktklasse überraschend hochwertig: schwarzes Kunstleder, klassische Instrumentierung, optionale Kopfstütze für den Fahrer und auf Wunsch originale Betriebsanleitung in Deutsch. Als weiteres Merkmal sticht die Lenkradschaltung hervor – ein ungewöhnliches Feature in dieser Fahrzeugklasse. Besitzer schätzen die Individualisierungsmöglichkeiten und seltene Werbeprospekte oder Herstellerhandbücher.
Weiteres Wissenswertes
Der Name „Primula“ leitet sich von der italienischen Bezeichnung für die Primel ab und symbolisiert den Neuanfang und Innovationsgeist des Modells. Die technische Basis des Primula wurde später in weiteren Fiat- und Autobianchi-Fahrzeugen wie dem Fiat 238 und dem Autobianchi A111 eingesetzt. Wer einen Primula besitzt, hält also ein Stück Automobilgeschichte mit direkter Verbindung zur Entwicklung moderner Kleinwagen in den Händen.
Zusammenfassung
Der Autobianchi Primula ist ein hochinteressanter Oldtimer für Liebhaber italienischer Automobiltechnik und Geschichte. Seine Rolle als Innovationsplattform für Frontantrieb und Quermotor macht ihn zum technisch herausragenden Klassiker, insbesondere als gut erhaltenes Coupé oder als 65C-Facelift. Wer Wert auf ein charaktervolles, seltenes und zugleich alltagstaugliches Fahrzeug legt, findet im Primula eine perfekte Mischung aus Stil, Technik und Historie.

