2020 | Mercedes-AMG GT-S

Erwartet hier jemand von mir eine nüchterne Fahrzeugbeschreibung für dieses gigantische Stück automobilistischer Ingenieurskunst? Sicherlich nicht wirklich.
Vermutlich zum letzten Mal konnten die Mercedes-Benz- und Mercedes-AMG-Ingenieure hier zeigen, was sie draufhaben. Und sie haben alle Register gezogen: Frontmittelmotor, Trockensumpfschmierung, Torque Tube, Transaxle-Bauweise und Speedshift-Doppelkupplungs-Getriebe. Wahnsinn - alles in einem Auto! Wozu das führt? Einfach ausgedrückt: in 3,8 Sekunden von 0 auf hundert; nein, das ist kein Elektro, das ist auch kein weichgespülter Allrad, das ist ein 522 PS V8 mit 670 Nm Drehmoment und einem irren Sound, wie ihn nur die Wahnsinns-Männer und Frauen der AMG-Soundabteilung hinbekommen. Ganz ohne fake-Sound-Module. Aber Sound ist nicht alles. Trockensumpfschmierung, Frontmittelmotor und Transaxle-Bauweise führen zu einem tiefen Fahrzeugschwerpunkt und zu einer Gewichtsverteilung von 47% vorn und 53% hinten - zusammen mit dem excellenten Fahrwerk, das sicherlich von Bernd Schneider mit abgestimmt wurde - haben wir ein für einen Hecktriebler mit dieser Motorleistung unfassbar neutrales Fahrverhalten. Anders ausgedrückt: den GT muss man auf der Rennstrecke in den Drift zwingen (aus eigener Erfahrung: sogar auf zugefrorenen Seen in Schweden), so lange bleibt er neutral.
Und wenn man in einem GT sitzt, gilt das für Porsche-Fahrer, was Bernd Schneider uns auf der Rennstrecke mit auf den Weg gab: "Versucht erst gar nicht, uns zu überholen, wir sind sowieso schneller als Ihr!".
Unser GT S ist ein Roadster in Selenitgrau magno mit schwarzem Nappa-Leder. Und auch sonst hat er jede Sonderausstattung, die man braucht. Serienmäßig ist das Bollern des V8-Biturbos und das Spüren der Naturgewalten bei offenem Verdeck. Unser Auto ist unfallfrei, 1. Hand und die MwSt. ist ausweisbar.
Nun, was hält Dich zurück?