1966 | Lamborghini 400 GT (2+2)

• Originales klassisches Farbschema in Grigio Argento (silbergrau-metallic) und Interieur in Leder schwarz
• Seit 2008 in Deutschland/Hamburg und in Sammler-Händen, stets professionell von Fachwerkstatt gewartet mit Rechnungen
• Von 2008 bis 2011 bei einem Fachbetrieb umfassend restauriert
• Motor „Matching Numbers“
• Auslieferungszertifikat von Lamborghini vorhanden
• Die modifizierte Version des ersten Serien-Lamborghini in Top-Zustand, sofort einsatzbereit mit einigen Optimierungen

Der Lamborghini 400 GT war ab 1966 eine modifizierte Version des ersten in Serie gefertigten Lamborghinis (350 GT). Die meisten Exemplare entstanden als 2+2 mit zwei zusätzlichen Notsitzen im Fond und mit runden Doppelscheinwerfern. Dieser Lamborghini 400 GT 2+2 wurde laut vorliegendem Auslieferungs-Datenblatt von Lamborghini im Juli 1966 gefertigt und am 28. Juli 1966 mit Spezifikationen für die Schweiz ausgeliefert. Das originale Farbschema war und ist Grigio Argento (silbergrau-metallic) mit einem Interieur in Leder schwarz. Diese klassische und zeitlose Farbgebung steht dem Sportwagen ausgesprochen gut. Ab 1996 liegt eine Zulassung in Schweden vor (Name des Eigentümers bekannt), zu der Zeit war das Fahrzeug in der Farbe rot lackiert. Im April 2008 wurde der 400 GT nach Deutschland importiert. Seitdem befindet sich der Wagen in Hamburg. Der neue Eigentümer (Name bekannt) ließ den Wagen sodann umfassend bei einem Hamburger Fachbetrieb für italienische Sportwagen restaurieren bzw. technisch revidieren. Dabei wurde 2008/2009 die Bodengruppe überarbeitet. Am Fahrwerk wurden die Stoßdämpfer und Federn sowie Buchsen vorn und hinten revidiert, ebenso die Bremsanlage (Sättel und Scheiben). Die Karosserie wurde ebenfalls überarbeitet. Die Türen wurden im Zuge dessen neu aufgebaut und die Tür- bzw. Seitenscheiben aus Einscheibensicherheitsglas (ESG) in 2012 neu angefertigt. Die Türen und Hauben sind passgenau, die Spaltmaße verlaufen sehr gleichmäßig. Der Motor dieses Lamborghini 400 GT ist „Matching Numbers“ und wurde bereits vom Vorbesitzer in Schweden überholt. Der Ölkühler erhielt 2008 ein neues Netz, der Wasserkühler wurde erneuert, die Schalldämpferanlage instandgesetzt und die Zündanlage überarbeitet. Das Getriebe erhielt im Jahr 2010 eine Revidierung. Dabei wurden die Radsätze des 1., 2. und 5. Gangs erneuert, die Lager, Synchronringe und Kupplung erneuert. Das Ausgleichsgetriebe wurde ebenfalls revidiert. Im gleichen Jahr sind Anlasser und Lichtmaschine erneuert worden, ebenso die Verkabelung des Armaturenbretts. Der Innenraum wurde nach hohen Qualitätskriterien überarbeitet bzw. erneuert und präsentiert sich heute in fast neuwertigen Zustand. Passende verstellbare Kopfstützen wurde extra angefertigt mit entsprechenden unsichtbaren Halterungen in der Sitzlehenkonstruktion. Auch auf den hinteren Sitzplätzen des 2+2 wurden Sicherheitsgurte mit Rollensystem und verdeckter Gurtführung installiert. Die verbauten Chrom-, Zier- und Anbauteile sind original und komplett. Sie befinden sich in einem sehr guten polierten Erhaltungszustand mit minimaler Patina. Die Lackierung wurde nach Abschluss der Restaurierung/Überholung Ende 2011 final erneuert in silbergrau-metallic und ist bis heute hochwertig erhalten. Später erfolgten zwei weitere Eigentümerwechsel in Hamburg (Namen bekannt). Beide Besitzer ließen die erforderlichen Servicearbeiten und einige weitere Instandsetzungen an dem Wagen ebenfalls in der o. g. Fachwerkstatt durchführen. Außerdem wurde 2016 eine Servolenkung eingebaut, um den Sportwagen leichter fahrbar zu machen. Im Jahr 2020 wurden zudem die Reifen erneuert, die Vorder- und Hinterachse revidiert sowie die Speichenfelgen hochglanzpoliert. Die Rechnungen zu diesen Arbeiten und Erneuerungen liegen vor. Dieser Lamborghini 400 GT 2+2 überzeugt mit seiner umfassenden Überarbeitung auf hohem Niveau und den diversen kleinen Optimierungen im Detail. Außerdem wurde er seitdem regelmäßig instandgehalten. Der stilvolle und zugleich kraft- und klangvolle Gran Turismo ist der Ursprung von Lamborghini mit „Herausforderer-Status“ (gegenüber Ferrari). In diesem Zustand sofort einsatzbereit um den Mythos der Marke mit dem Kampfstier zu erleben und zu genießen.

Der Lamborghini 400 GT wurde 1966 als modifizierte Version des 350 GT vorgestellt. Der 350 GT hatte sein Debut 1964 auf dem Genfer Automobilsalon und war der erste Serien-Sportwagen von Automobili Lamborghini in Sant’Agata Bolgnese (nahe Modena und Bologna), die 1963 von dem Traktoren-Fabrikanten Ferruccio Lamborghini gegründet worden war. Der 400 GT war technisch und optisch nahezu identisch mit dem 350 GT. Der entscheidende Unterschied lag im Motor. Der vorn eingebaute V12 mit vier obenliegenden Nockenwellen und sechs Weber Doppelvergasern hatte nun einen Hubraum von 3.929 ccm (zuvor 3.464 ccm) und kam auf eine Leistung von 320 PS (zuvor 280 PS). Das Werk gab eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h an. Die Antriebs- und Fahrwerkstechnik entsprach ansonsten dem Vorgänger mit Fünfganggetriebe, Einzelradaufhängung an ungleich langen Dreieckslenkern vorn und auch hinten sowie Scheibenbremsen an allen Rädern und hatte somit anspruchsvolle Merkmale, die zu der Zeit bei Ferrari (noch) nicht zu bekommen waren. Die konstruktiven Schöpfer dieses ersten Serien-Lamborghini waren die zwei italienischen Automobil-Koryphäen Giotto Bizzarini und Gian Paolo Dallara. Das Design stammte von Franco Scaglione und die Karosserie des 350 GT wurde bei der bekannten Mailänder Carrozzeria Touring in der „Superleggera“ Bauweise mit Elementen aus Aluminium gefertigt. Von Touring stammten zu der Zeit u.a. auch die Karosserien für die Aston Martin Modelle DB4, DB5 und DB6 sowie Alfa Romeo 6C 2500, Lancia Flaminia oder Maserati 3500 GT. Das Gran Turismo Coupé von Lamborghini bot einen vergleichsweise großzügigen und sehr komfortablen Innenraum mit einer gewölbten Panorama Frontscheibe. Zudem gab es den 400 GT 2+2, der dank einer leicht angehobenen Dachlinie etwas geräumiger war und nun eine Rücksitzbank hatte. Die hintere Dachlinie im Fastback-Stil mündet in einer raffiniert gestalteten Kofferraumhaube, deren Gestaltung einem Aston Martin DB4/DB5 sehr ähnlich ist, und das Heckfenster geriet etwas kürzer. Der 400 GT 2+2 verfügte zudem über runde Doppelscheinwerfer und war überwiegend aus Stahl gefertigt. Von 1966 bis 1968 wurden 23 Exemplare des 400 GT und 247 Wagen vom 400 GT 2+2 gefertigt. Der vorherige 350 GT kam auf 120 Fahrzeuge.