Wertstabile Klassiker Teil 9: Porsche 911 T Targa F-Modell

Porsche 911 T Targa 2.2 F-Modell 1971 (3)

Die Ursprünge des Porsche 911 T Targa F-Modell gehen zurück in die 1960er-Jahre, in denen in Porsches wichtigen US-Absatzmarkt immer strengere Abgas- und Sicherheitsgesetze eingeführt wurden. Es war unsicher, ob noch eine Cabriolet-Variante des 356 Nachfolgemodells möglich sein wird. Die drohenden Roll-Over Anforderungen waren mit der konventionellen Cabrioletbauweise kaum zu erfüllen.

Ein Überrollbügel, hübsch mit Nirostastahl verkleidet, ein herausnehmbares Dachteil und ein faltbares Heckfenster boten hier die Lösung. Natürlich hätte Porsche die neue Karosserievariante „Sicherheits-Cabriolet“ nennen können, doch der Name „Targa“ klang viel besser und passte gut zum motorsportlichen Image der Marke. Er weckte Assoziationen an das legendäre Langstreckenrennen Targa Florio in Sizilien, wo Porsche große Erfolge errungen hatte.

Porsche 911 T Targa F-Modell – Das beste aus zwei Welten

Porsche bewarb das neue Modell gerne als ein Auto mit zwei Funktionen. Offen wie ein Cabrio und sicher wie ein Coupé. Auf der IAA 1965 feierte der Porsche 911 T Targa F-Modell Premiere, doch begeisterte Kunden mussten bis Ende 1966 auf die Auslieferung der ersten Fahrzeuge warten.

Im August des folgenden Jahres ergänzte eine T genannte Basisversion die Modellpalette, bei dem unter anderem die Öldruck- und Ölstandsanzeige fehlte. Dabei stand das T für Touring und nicht, wie oft verwechselt, für Targa. Der Porsche 911 T Targa F-Modell kostete 20.380,- DM und damit 1.400,- DM mehr als die Coupé-Variante. Wem die Touring Ausstattung zu mager war, konnte natürlich gegen Aufpreis Extras dazu ordern oder vielleicht doch besser zum DM 22.380,- DM teuren L(uxus)- Modell greifen.

Mit dem Übergang zur B Serie 1968 gab es eine Reihe von Veränderungen bei allen 911er Modellen. Die wichtigste und auffälligste Änderung war der um 57mm verlängerte Radstand und die herausgezogenen Kotflügel. Und nur der Targa behielt sein ausstellbares Dreieckfenster in den Türen.

Anders als heute, war anfangs nicht jeder Porsche 911 T Targa F-Modell-Fahrer von dem Faltfenster mit Reißverschluss begeistert, welches etwas fummelig und laut war. Zudem zog es sich bei kalten Temperaturen zusammen, weshalb Porsche empfahl, dies unter 15 Grad nicht zu öffnen. Schon zum Modelljahr 1968 gab es eine feste Heckscheibe als Extra zu ordern. Später entfiel das „Softwindow“ und die feste Heckscheibe wurde Serie (ab Modelljahr 1970). Einige Targas sind aber auf Wunsch dennoch mit „Softwindow“ ausgeliefert worden, der Kunde ist bei Porsche eben König.

Porsche-Targa


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Fotos Carjager, Dr. Georg Konradsheim

Autor: Classic Trader

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