Wertstabile Klassiker Teil 1: Der Renault R5 Turbo – Kleiner Franzose ganz groß.
Der Renault R5 Turbo unterscheidet sich nicht nur aufgrund seiner breiten Kotflügel von seinen Namensbrüdern. Vielmehr ist der R5 Turbo ist ein Rennsportfahrzeug, welches für den Straßengebrauch zivilisiert wurde, um die Homologationsvorschriften zu erfüllen.
Und obwohl der Wagen hauptsächlich per Hand im Alpine-Werk in Dieppe gebaut wurde, liegt seine Wiege in der Renault Sport Abteilung. Der R5 Turbo ist in keiner Weise mit dem R5 Alpine Turbo gleichzusetzen, der wie alle R5 einen Frontmotor hat. Beim R5 Turbo ist so ziemlich alles anders: Motor längs und stehend vor der Hinterachse, Heckantrieb, Zylinderkopf aus Leichtmetall, Bosch K-Jetronic mit Garret Turbolader, 93 Liter Benzintank unter den Sitzen. Die Karosserie ist zwar in der Basis vom Serien R5, aber: Türen, Dach und Heckklappe aus Alu, Kotflügel und Stoßfänger aus Polyester, Regenrinnen und Dachspoiler aus Polyurethan und die Scheiben aus Dünnglas. Auch im Interieur kam kein Zweifel auf, dass dies kein normaler R5 ist. Futuristisch und stylisch gestaltete Sitze, ein Armaturenbrett mit 10 Instrumenten und knallige Farbgebung in Rot und Blau.
Renault R5 Turbo – Neupreise
Den R5 Turbo trennten vom Serien R5 und vom Alpine R5 Welten, auch im Neupreis. 1981 verlangte Renault 44.650 DM für den Turbo, ein R5 Alpine kostete nur 14.625 DM. Aber Porsche verlangte für seinen Standard 911 SC auch 46.950 DM und der Turbo war dem 911 ohne Zweifel ebenbürtig.
Der 1983 eingeführte Turbo 2 wurde einfacher und günstiger. Optisch kaum verändert, aber die Karosserie verzichtete auf teure Aluteile, das Interieur wurde wesentlich einfacher gehalten. Dafür gab es 10.000 DM Nachlass, bei fast identischen Fahrleistungen ein wichtiges Verkaufsargument. Und so wurden 3.180 Turbo 2, im Gegensatz zu 1.690 Turbo 1 verkauft.
Wertentwicklung des Renault R5 Turbo 1
Heute sind die Turbo 1 Modelle die gesuchtesten „kleinen Freunde“. Aber auch gut erhaltene frühe Serien R5 sind schwer zu finden, denn trotz der riesigen Stückzahl, hat die braune Krankheit die Meisten dahingerafft. Leichter wird es da bei dem Turbo 2 und vor allem bei den Alpine Modellen, da diese Fahrzeuge schon als Neufahrzeuge zumeist in den Händen von Enthusiasten waren.
Daten zur Wertentwicklung mit freundlicher Unterstützung von:
Fotos Legends Automotive
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