Sicher Klassiker kaufen: Tipps für Käufer
Classic Trader dient als internationaler Marktplatz als Treffpunkt für Verkäufer klassischer Automobile und Motorräder und ihre potentiellen Käufer. Weltweit. Damit der lang ersehnte Traum vom eigenen Klassiker kein Reinfall wird, geben wir Tipps zum Thema „sicher Klassiker kaufen“.
Wir haben für Sie einige gängige Betrugsarten zusammengetragen, um Sie erstens darüber zu informieren, welche „Fallen“ möglicherweise auf Sie warten; und um Sie zweitens so gut vorzubereiten, dass Sie diese und die verantwortlichen Betrüger umschiffen.
Auch für den Käufer besteht natürlich die Gefahr durch eine Vielzahl von Betrugsarten über den Tisch gezogen zu werden. Die bekanntesten Betrugsarten, auf die besonders Käufer von klassischen Fahrzeugen achten sollten, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Sicher Klassiker Kaufen – Vorsicht bei Verdächtigen Inseraten
Natürlich kann man hier meist seinem Bauchgefühl vertrauen. Bei raffinierteren und nicht so offensichtlichen Betrugsfällen ist es jedoch sinnvoll eine Handvoll Anhaltspunkte zu haben, an welchen man ein verdächtiges Inserat identifizieren kann. So zum Beispiel:
- – Ein Fahrzeug erscheint Ihnen viel zu günstig.
- – Kontaktdaten sind äußerst lückenhaft, keine Adresse oder dergleichen. Verkäufer besteht auf E-Mail-Kontakt.
- – Schon im Inseratstext wird das Thema „Vorkasse“ angeschnitten. Ein angeblicher Treuhandservice oder eine „dritte Partei“ (Transportunternehmen o. ä.) sollen involviert werden
- – Falsche Telefonnummer. Es melden sich andere Personen als der Käufer oder es gibt keinen Anschluss unter der angegebenen Nummer
In einem solchen Fall nehmen Sie am besten Kontakt über unserem Kundenservice auf und lassen das Inserat von einem unserer Account Manager überprüfen.
1. Gefälschte Bestätigungsmails vom Online-Marktplatz
- – Keine Internet-Autobörse verschickt derartige E-Mails, um die Rechtmäßigkeit von Fahrzeug und Verkäufer für gegeben zu erklären.
- – Außerdem ist die Übergabe an einen Treuhandservice oder ein Verschiffungsunternehmen unüblich und legt von vornherein eine Betrugsmasche nahe.
2. Gefälschte Fahrzeugpapiere
Alles scheint in Ordnung, der Verkäufer wirkte nett, zuvorkommen, die Papiere waren in bester Ordnung. Vertragsunterzeichnung, Schlüsselübergabe und los. Beim Ummelden dann der Schreck: Fahrzeug geklaut und Papiere gefälscht. Wie das geht? Ganz einfach: Bei einem Einbruch in einer Zulassungsstelle werden Zulassungspapier-Vordrucke entwendet. Dort werden die Angaben zum geklauten Auto eintragen. Das gleiche Spiel bei Fahrzeugbrief und Fahrgestellnummer, auch hier ist der Schwindel kaum nachvollziehbar.
Gestohlene Fahrzeuge können nicht als Eigentum erworben werden. Hier schützt auch Unwissenheit nicht. Oft entsteht aber Streit darüber, ob der Käufer beim Kauf tatsächlich gutgläubig war.
Käuferschutz:
- – Original-Dokumente vorlegen lassen. Vergleichen Sie die dort enthaltenen Informationen mit dem besichtigten Auto, z.B. die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN/VIN).
- – Alle vorgelegten Unterlagen prüfen (Inspektionsheft, AU-, HU-Bericht, Plaketten).
- – Senden Sie nie digitale Kopien von Kfz-Ausweispapieren via E-Mail (wie z.B. Fahrzeugdokumente, Ausweis oder Bankunterlagen).
3. Phishing E-mails
Diese E-Mails dienen dazu, dem Empfänger vertrauliche Information zu entlocken. Es wird im Namen seriöser Unternehmen auf nachgebauten Websites dazu aufgefordert, vertrauliche Zugangsdaten zu hinterlegen oder zu bestätigen. Diese werden gespeichert und dann gegen den Inhaber verwendet.
Internet-Fahrzeugbörsen fragen in der Regel nicht in einer E-Mail nach vertraulichen Daten. Daten werden nur benötigt, wenn Sie besondere Dienste in Anspruch nehmen und diesbezüglich Meldungen erwarten – dies geschieht jedoch auf der Website der Autobörse und nicht per E-Mail.
4. Keine Vorkasse für Betrüger
Eine Verkaufsplattform stell im Regelfall lediglich den Kontakt zwischen dem gewillten Verkäufer und dem interessierten Käufer her. Die Identitäten werden hier zumeist nicht überprüft, ebenso wenig deren Bonität wie auch das generelle Vorhandensein von Fahrzeugen. Deshalb sollte man keinesfalls Vorabzahlungen leisten.
Kein Bargeldtransfer
Finger weg von Geld-Überweisungen mittels Bargeldtransfer. Dienste wie Western Union eignen sich für den Bargeldtransfer zwischen miteinander bekannten Privatpersonen, sind aber ungeeignet für die Abwicklung von Zahlungen im Online-Autohandel – auch nicht mit angeblich eingebauter zusätzlicher Legitimierung.
Betrug über Treuhandservices
Es kommt häufiger vor, dass Betrüger auf vermeintliche Treuhand-, Transport- oder Logistik-Dienstleister verweisen, um zusätzliches Vertrauen zu erwecken. Online-Marktplätze sind nicht direkt in den Kaufprozess involviert und bieten daher keine derartigen Services an oder sprechen eine Empfehlung für diese aus.
Betrüger als vermeintliche Notare
Eine Masche, mit welcher ebenfalls via Treuhandsystem versucht wird, Vertrauen in den vermeintlichen Verkäufer zu erwecken, nutzt die Funktion eines vorgeschalteten Notars. Als Beispiel: Ein Fahrzeug soll aus einer Insolvenzmasse verkauft werden. Meldet sich ein Interessent auf die dazugehörige Anzeige, gibt der Betrüger hinter dem Inserat sich als verantwortlicher Notar aus und erklärt, dass auf Grund der Insolvenzmaßnahme kein Besichtigungstermin wahrnehmbar ist – es gibt aber ein Rückgaberecht. Nach dem der Kaufvertrag abgeschlossen ist, ist der Käufer angehalten, die Kosten für die Überführung in ein Treuhandkonto einzuzahlen, die notariell beaufsichtigt bzw. verwaltet wird. Hierdurch wird der Masche Vertrauenswürdigkeit verliehen. Sobald der Käufer die Zahlung geleistet hat, bricht der als Notar getarnte Betrüger jeglichen Kontakt ab und der Käufer steht ohne Fahrzeug und um die Kosten der angeblichen Überführung betrogen da.
Sicher Klassiker Kaufen – Fazit
Seien Sie aufmerksam, wenn Sie per E-Mail, SMS oder andere Kanäle kontaktiert und aufgefordert werden, einen Link zu klicken oder persönliche Daten anzugeben! Besonders in jüngerer Zeit haben Betrüger versucht, darüber Phishing zu betreiben. Im Zweifel kontaktieren Sie uns über unsere Website oder Ihren Account Manager!
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