MG T-Type Kaufberatung

MG T-Type Kauberatung schräg

In der MG T-Type Kaufberatung widmen wir uns einem britischen Klassiker der Extraklasse. Als Nachfolger des (ersten) MG Midgets wurde der MG T-Type von 1936 bis 1955 in fünf verschiedenen Versionen hergestellt, zwischen 1940 und 1945 ruhte die Produktion kriegsbedingt. Die erste Generation des MG T-Type wurde ab 1936 mit der Bezeichnung MG TA angeboten, die Außenmaße des Wagens hatten sich gegenüber dem Vorgänger deutlich vergrößert.

MG T-Type Kaufberatung – Die Vorkriegsmodelle

Da der recht moderne OHC-Motor des Vorgängers aus Kostengründen nicht übernommen werden konnte entschied man sich bei MG für den MPJG-Motor, der auch im Wolsley Ten zum Einsatz kam. MG stattete den Motor mit zwei SU-Vergasern, einer verbesserten Nockenwelle und einer besseren Gasführung aus, darüber hinaus wurde der Hubraum auf 1292 cm³ angepasst. Bei einer Leistung von 37 kW erreichte der MG TA eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 125 km/h, für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigte der Wagen etwa 23 Sekunden. Insgesamt wurden über 3.000 Exemplare dieser ersten Generation des MG T-Type hergestellt, die als Roadster, Cabriolet und Coupé erhältlich war. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs folgte der MG TB, der den TA ablöste. Mit nur 379 hergestellten Exemplaren gilt der MG TB heute als der seltenste aller T-Type-Versionen. Der TB war mit dem aus dem Morris Ten bekannten XPAG-Motor ausgestattet, der 40 kW leistete. Der Wagen war als Roadster oder Cabriolet erhältlich, letzteres wurde bei Salmsons & Sons gefertigt und war äußerst luxuriös ausgestattet.

MG T-Type Kaufberatung – Die Nachkriegsmodelle

Im Jahr 1945 wurde der MG TC vorgestellt, bei dem es sich um das erste Fahrzeug des Herstellers nach Ende des Zweiten Weltkrieges handelte. Optisch ähnelte der Wagen stark den Vorgängern TA und TB, auch in technischer Hinsicht gab es viele Parallelen. Der Motor war nur minimal überarbeitet worden, unter anderem hatte sich die Kompression etwas erhöht und die Maschine leistete fortan 40 kW. Die Innenausstattung des TC war moderner und der Innenraum war insgesamt etwas weitläufiger und bot somit mehr Komfort für Fahrer und Beifahrer. Von den insgesamt über 10.000 hergestellten Exemplaren wurden etliche Fahrzeuge in die USA exportiert. Die Exportversionen wurden an US-amerikanische Standards angepasst und erhielten entsprechende Scheinwerfer und wurden auch in optischer Hinsicht leicht modifiziert. Auch die Exportmodelle waren rechtsgelenkt, linksgelenkte Versionen des MG TC liefen nie vom Band. Im Jahr 1950 wurde der MG TC durch den MG TD abgelöst, der bis 1953 hergestellt wurde. Der MG TD verband Komponenten des MG TC und des parallel hergestellten MG Series Y. Auf Wunsch war der MG T-Type nun auch als Linkslenker erhältlich, der Motor leistete dank einer höheren Verdichtung 42 kW. Von den knapp 30.000 hergestellten MG TD wurden knapp 23.500 Exemplare in die USA exportiert, nur etwa 1.500 Exemplare blieben in Großbritannien. Die fünfte und letzte Generation des MG T-Type wurde von 1953 bis 1955 hergestellt, hierbei handelte es sich um eine aufgewertete Version des MG TD namens MG TF bzw. MG TF 1500. Die Karosserie des TD war einem Facelift unterzogen worden, so waren die beispielsweise die Scheinwerfer nun im vorderen Kotflügel integriert und der Kühlergrill war nach hinten geneigt. Im Jahr 1954 wurde der Motor überarbeit und leistete fortan 46 kW, die Verkaufsbezeichnung des Wagens lautete nun TF 1500. Von den insgesamt etwa 9600 hergestellten TF waren etwa 3400 Exemplare TF 1500.


MG T-Type Kauberatung – Interieur und Technik

Die Innenräume der verschiedenen Generationen variieren stark, grundsätzlich sollte großes Augenmerk auf die Funktionalität der Instrumente gelegt werden. Gerade bei den Vorkriegsmodellen TA, TB und TC sollten Tacho und Drehzahlmesser untersucht werden, da diese voll mechanisch angetrieben werden. Haben sich die Steckfenster und das Verdeck im Lauf der Jahre verzogen kommt es zu Ungenauigkeiten, die wiederum zu undichten Stellen führen – unbedingt überprüfen! Zu bekannten Problemen der Vorkriegsoldtimer gehören Kontaktprobleme am Spannungsregler und an der Benzinpumpe, darüber hinaus neigt der Kabelbaum nach zu langem Betrieb und zu hohen Laufleistungen zum Durchscheuern.

MG T-Type Kauberatung – Fazit

Läuft ein restaurierter MG T-Type erstmal, ist er kaum zu bremsen. Da die Ersatzteillage erstaunlich gut und die Technik äußerst solide ist, ist der MG T-Type ein dankbares Fahrzeug. Ob es eine Vor- oder Nachkriegsversion werden soll ist gewissermaßen Geschmackssache – und eine Frage des Budgets. Ein abschließender Tipp der MG T-Type Kaufberatung: organisieren Sie sich nach Möglichkeit eine neutrale, geschulte Begleitung, die Ihnen zur Seite steht. Oft verrennt man sich vor lauter Euphorie und übersieht wesentliche Details. Wie so oft ist Geduld gefragt, da die Serie im Jahr 1955 eingestellt wurde, sieht man sich zwangsläufig mit relativ alten Fahrzeugen konfrontiert. Ein Auge fürs Detail ist unerlässlich, für die Besichtigung sollte ausreichend Zeit, Licht und nach Möglichkeit auch eine Probefahrt eingeplant werden.

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Text Jan Fröhlich // Fotos Classic Trader

Autor: Jan Fröhlich

Jan Fröhlich ist Redakteur beim Classic Trader Magazin und begeistert sich leidenschaftlich für klassische Fahrzeuge. Traum-Klassiker: Mercedes Benz 300 SL & Porsche 356 Eigener Klassiker: Velo Solex 3800 von 1968

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