Kolumne Zeitsprünge | DS 7 CROSSBACK

DS 7 Crossback (7)

Was haben uns die Franzosen lange vor dem DS 7 Crossback für außergewöhnliche Automobile geschenkt – die Bandbreite reicht vom frugalen Citroën 2 CV über die faszinierenden Kunstwerke von Delage und Delahaye sowie den Ikonen von Ettore Bugatti bis hin zur DS 19 und dem Citroën SM, den man auch in der Garage stehen haben sollte. Überhaupt Citroën: Was hat uns diese Firma nicht alles beschert – und man hat das Gefühl, dass sie, als sie von Peugeot umarmt wurde, etwas braver wurde. Doch dann bekam man im Jahr 2014 das Luxus-Label DS zur Seite gestellt, und hier dürfen sich die Designer nun in französischer Avantgarde austoben.

DS 7 Crossback Louvre (3)

Französische Freiheit im DS 7 Crossback

Freiheitsgrade, die sich auf das Design beschränken – die Technik selbst stammt jedoch (wie heute üblich) aus firmenübergreifenden Verbünden: So dient die Plattform auch im Citroën C5 Aircross, im Opel Grandland X und im Peugeot 5008. Und für den Vortrieb sorgen wahlweise drei Benziner (130 bis 225 PS) und zwei Dieselmotoren (130 und 177 PS) – wir fuhren den 177 PS (130 kW) starken Selbstzünder, dessen 2-Liter-Vierzylinder sich nur in der Warmlaufphase als Diesel zu erkennen gab. Seine Stärke ist das entspannte Gleiten, bei dem auch hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten bei moderarten Verbrauchswerten (6 – 7 l/100 km) möglich sind.

DS 7 Crossback Interieur (10)

DS-Käufer werden dieses entspannte Gleiten – zu dem auch das massive Drehmoment von 400 Nm sowie die Achtgang-Automatik beitragen – schätzen, wichtiger ist jedoch das Wissen, ein etwas anderes Fahrzeug zu besitzen. Einen SUV, in dem beispielsweise das futuristische Armaturenbrett seine Informationen durch Skalen preisgibt – oder in dem es etwas länger dauert, bis man die Geheimnisse der Temperatur-Verstellung oder des Navi-Systems ergründet hat. Dafür sind das Interieur und die hervorragenden Sitze im DS 7 Crossback chic und langstreckentauglich und gegen Aufpreis (300 €) lassen sich auch die vorderen Innentüren in etlichen Farben illuminieren. Der Basispreis beträgt 40.590 € – auf der Aufpreisliste fanden sich u.a. LED-Scheinwerfer, NIGHT VISION und eine Zweizonen-Klimaanlage, was zum Testwagenpreis von 51.680 € führte. Der DS 7 Crossback gibt sich anders als die teutonischen SUVs – individueller, eigenständiger. Er entpuppte sich als interessante und bedenkenswerte Alternative.


Fotos DS Automobiles

Autor: Jürgen Lewandowski

Jürgen Lewandowski schreibt seit mehr als 40 Jahren über Menschen und Autos - und hat mehr als 100 Bücher veröffentlicht. Traumklassiker: Alfa Romeo 8C 2900 Touring Spider und Lancia Rally 037. Eigener Klassiker: Alfa Romeo R.Z. von 1993.

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