GMG Jaguar – Raubkatze mit Seltenheitswert
Sicher gibt es britische Roadster, die populärer und verbreiteter sind als der GMG Jaguar. Dieser Name sagt Ihnen nichts? Das ist kein Wunder, denn von diesem Schmuckstück wurden insgesamt nur zwei Exemplare hergestellt!
GMG JAGUAR im Rennsport
Der MG-Rennleiter Dan Green fertigte im Jahr 1950 eine Motorsportversion des MG TD Special mit einer leichteren Karosserie und deutlich mehr Leistung. Der Name GMG setzt sich aus dem Herstellernamen MG und dem Namen des Rennleiters zusammen – Ergebnis war der GMG, der mit Rennfahrer John McAfee am Steuer einige Erfolge für das Team MG einfahren konnte. 1951 belegte John McAfee am Steuer des GMG den ersten und zweiten Platz des Rennens auf dem Carrell Speedway, ein Jahr später reichte es beim Rennen im Palm Springs für den vierten Platz. Der GMG wurde bis 1954 im Rennsport eingesetzt, anschließend wurde der Wagen vom amerikanischen Schauspieler und Hobby-Rennfahrer Bill Leyden erworben.
DER WERDEGANG des GMG Jaguar
Die ursprünglich verwendete Allwetter-Karosserie des MG TD Special wurde durch einen superleichten Aufbau aus Duraluminium ersetzt und von John Edgar – einer weiteren Legende aus dem Hause MG – mit einem Kompressor versehen. Durch die Aufwertung des Motors und seinem geringen Gewicht hatte der GMG kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem MG TD Special. Nachdem Bill Leyden einige Rennen mit dem GMG gefahren war, entschied er sich aufgrund neuer Reglements, den Wagen mit einem 2.5-Liter-Sechszylinder-Motor der Marke Jaguar auszustatten – was erklärt, wo der Beiname Jaguar seinen Ursprung nahm. Der GMG Jaguar leistete fortan 111 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, für größere Rennerfolge reichte es dennoch nicht aus. Der Wagen wurde an eine Produktionsfirma verkauft, vermutlich bei Filmaufnahmen verwendet – Anfang der 1960er Jahre ging der Wagen wieder bei einem Rennen an den Start: mit Jim Albury am Steuer fuhr der GMG Jaguar 1962 bei den Nassau Speed Weeks mit. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurde es ruhig um den seltenen Sportwagen, erst in den 1980er Jahren tauchte der Wagen wieder auf – zerlegt in England. Zwischen 2008 und 2011 wurde der GMG Jaguar aufwändig restauriert und wieder aufbereitet, mit einem FIVA Pass und Österreichischer Straßenzulassung wurde der Wagen seitdem bei einigen Oldtimer-Veranstaltungen eingesetzt.
GMG Jaguar – TECHNISCHE DATEN
Der 1950 gebaute GMG Jaguar ist mit einem 111 PS starken Sechszylinder-Motor ausgestattet, der Hubraum beläuft sich auf 2.483 cm³. Die Kraftübertragung erfolgt mit Hilfe eines manuellen Getriebes auf das Heck des Fahrzeugs, das Lenkrad befindet sich – wie es sich gehört – auf der rechten Seite. Der graue GMG Jaguar ist im Innenraum mit braunem Leder ausgestattet.
ZUM GMG JAGUAR INSERAT
ZUM GMG JAGUAR INSERAT
Text Jan Fröhlich // Fotos Classic Trader
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