Die Dodge Charger Kaufberatung – Ein Sportlicher Draufgänger

Die erste Generation des Dodge Charger kam 1966 auf den Markt, die Verantwortlichen kamen aber recht schnell zu Erkenntnis, dass er zu schwerfällig im Auftritt war.
Daher kam bereits zwei Jahre später die zweite Generation auf den Markt, die die erfolgreichste Modellreihe werden sollte.
Nicht zuletzt der Auftritt in „Bullitt“ unterstrich die das sportliche Draufgängerimage. Während der Mustang gerade zu Beginn durch die schlanke Linie eine breitere Kundschaft ansprechen wollte, ging Dodge mit dem Charger in die Vollen.
Es waren vor allem halbstarke Jungs, die die Aussicht auf preisträchtige Siege bei Ampelsprints gegen Gleichgesinnte reizte. Dementprechend sollte der Motor genauer unter die Lupe genommen werden. Wenn Desperados mit allen Mitteln leistungssteigernde Maßnahmen an den eigentlich soliden V8-Motoren vorgenommen haben, ist Vorsicht geboten.
Rost ist der Erzfeind des Dodge Charger
Das eigentliche Hauptthema ist wie beim Konkurrenten, dem Ford Mustang, der Rost. Die Karosserie ist aus raumökonomischen Gründen eigentlich zu lang geraten, daher gibt es im Frontbereich einige zerklüftete Blechteile mit Ecken und Kanten, die den Rostbefall begünstigen.
Der eingelassene Kühlergrill sollte ebenfalls genaustens untersucht werden. Auch Unterboden, Bodenwannen, Schweller und die Partie um die Aufnahmen der Blattfedern sollten in einem guten Zustand sein, sonstdrohen umfangreiche Arbeiten.
Auch wenn der Charger nicht wirklich von Elektrik überbordend gefüllt ist, sollten die Bestandteile einen Funktionstest bestehen. Ersatzteile sind nicht leicht aufzutreiben und einzubauen, daher sollten sie bestenfalls einfach funktionieren. Das betrifft im Besonderen die Scheinwerferblenden.
ein Muskelprotz mit V8-Motor
Beim Starten des Motors wird deutlich, dass der Dodge nichts von seinem Reiz eingebüßt hat. Ebenfalls lässt sich erkennen, dass ein sorgfältig gepflegtes und restauriertes Modell keinen Zweikampf fürchten müssen. Gewiss sollte sich jeder Kaufinteressent darüber im Klaren sein, dass man im Hinblick auf Handling, Fahrverhalten und Verzögerung der Trommelbremsen mit einem amerikanischen Musclecar keinen knackigen Sportwagen erwirbt.
Aber wenn man die Schwachstellen genau unter die Lupe nimmt und bei den Motoren auf sachgemäße Wartung und guten Zustand achtet, kann man ab ca. 30.000 EUR ein gutes Stück amerikanische Automobilhistorie erwerben. Und sich ganz nebenbei wie Bullitt persönlich fühlen, wenn man an der Ampel lossprintet.
Wie teuer ist ein Dodge Charger in der Versicherung?
Dodge Charger mit geschätztem Fahrzeugwert von 40.000,- EUR in der Zustandsnote 2-3
Beitrag schon ab 280,- EUR p.a. (inkl. KFZ-Haftpflicht und Vollkasko, Stand September 2021)
(Alle Beiträge in Brutto)
Den fairsten Preis mit der besten Leistung gibt es nur beim Testsieger:
Text: Paolo Ollig Fotos: Roman Rätzke / ChromeCars
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