50 Jahre jung – Happy Birthday Lamborghini Countach LP 500

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Auf den Tag genau ist es unglaubliche 50 Jahre mittlerweile her, dass auf dem Genfer Autosalon 1971 ein neuer automobiler Star enthüllt wurde: der Lamborghini Countach LP 500 in gelb.

Es war 10:00 Uhr morgens, als der Prototyp bei der Carrozzeria Bertone zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Der Erfolg überraschte sogar Lamborghini, so dass ein Wettlauf gegen die Zeit begann, um alle Kundenanfragen zu erfüllen und das Show Car in ein Serienfahrzeug zu verwandeln.

Die Entscheidung, den Lamborghini Countach LP 500 in den Räumlichkeiten von Bertone zu präsentieren, war dadurch begründet, dass bei Lamborghini gerade der neueste Spross der Marke mit dem Stier ausgestellt wurde: der nach fünf Produktionsjahren perfektionierte Miura SV. Mit dieser Doppelvorstellung zeigte Lamborghini sowohl das traditionelle, als auch das innovative Gesicht.

Das Countach-Projekt mit der internen Codierung LP112, wobei LP für die hintere Längsanordnung des 12-Zylinder-Motors steht, entstand aus dem Wunsch des Gründers Ferruccio Lamborghini heraus, innovatives Design und moderne Technik zu verbinden.

Kopf dieser Mammutaufgabe war der Ingenieur Paolo Stanzani, seit 1963 bei Lamborghini tätig und seit 1968 Generaldirektor und technischer Leiter, der sich für die Mechanik des Countach verantwortlich zeichnete.

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Marcello Gandini als Designer und Namenspatron des Lamborghini Countach LP 500

Die selbst nach 50 Jahren noch ästhetische, klare und zukunftsweisende Linienführung stammt hingegen aus der Feder von Marcello Gandini, Design-Direktor der Carrozzeria Bertone. Ihm sind auch die Scherentüren zu verdanken, die ab diesem Zeitpunkt die 12-Zylinder-Modelle von Lamborghini prägen.

Der Lamborghini Countach LP 500 unterscheidet sich wesentlich vom Serien-Countach, der 1974 in Produktion ging: ein Fahrgestell aus Stahlblech anstatt des Stahlrohrgitterrahmens, das 12-Zylinder-Aggregat verfügt über 4.971 ccm Hubraum, die Lufteinlässe des Motors erinnern an die Kiemen eines Hais und der Innenraum wartet mit ausgeklügelten elektronischen Instrumenten auf.

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Der Name des Fahrzeugs geht auf einen Ausdruck des Piemonteser Dialekts zurück. Im Zuge der Endmontage wurde das Fahrzeug im Landmaschinenschuppen eines Bauernhofs in der Nähe von Grugliasco (Turin) versteckt, um mögliche Produktionsunterbrechungen in Verbindung mit den damaligen Arbeiterunruhen zu verhindern. Als es schließlich von einem Landwirt „entdeckt“ wurde, rief dieser voller Erstaunen und Begeisterung aus: „Countach!”.

Als der Piemonteser Marcello Gandini davon erfuhr, erkannte er in diesem Wort den Namen des Autos wieder und überzeugte auch Nuccio Bertone, Ferruccio Lamborghini und seinen Kollegen Paolo Stanzani.

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Mit dem Lamborghini Countach Countach LP 500 in die Zukunft

Nach dem Erfolg in Genf begann der Chef-Testfahrer von Lamborghini, Bob Wallace, den mittlerweile mit einem zuverlässigeren 4-Liter-Motor ausgestatteten LP 500 auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Geschichte dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs endet Anfang 1974 mit den für die Serienfahrzeugzulassung erforderlichen Crashtests, im Zuge derer es zerstört wird.

Von 1974 bis 1990 wurden 1999 Exemplare des Countach in fünf verschiedenen Serien produziert. Das Modell zierte nicht nur die Zimmerwände einer ganzen Generation und avancierte zum Leinwandstar in zahlreichen Filmen, sondern ermöglichte es Lamborghini auch, die schwierigsten Jahre seiner Geschichte zu überstehen und sich für die Zukunft neu aufzustellen.

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Fotos Automobili Lamborghini S.p.A.

Autor: Paolo Ollig

Paolo Ollig schreibt als Chefredakteur regelmäßig über alle Raritäten und Meilensteine der Automobil- und Motorrad-Geschichte. Traum-Klassiker: Lamborghini Countach und Mercedes-Benz 300 SL. Eigener Klassiker: Mercedes-Benz 230 CE (W123) von 1981.

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