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Opel Kapitän Oldtimer kaufen

Das Oberklassemodell, das den Krieg überdauerte

Der Opel Kapitän, der bis 1970 produziert wurde, war das letzte neu entwickelte Modell aus ziviler Fertigung vor dem Krieg. Das Oberklasse-Fahrzeug löste 1938 den Opel Super 6 ab. Der Opel Kapitän von 1938 hatte bereits eine selbsttragende Karosserie und Einzelradaufhängung vorn mit doppelten Querlenkern. Alle Modelle des Kapitäns wurden von 6-Zylinder-Viertakt-Reihenmotoren mit einem Hubraum von 2,5 bis 2,8 Litern angetrieben.

Die Kapitän-Modelle von 1938 bis 1953 ähnelten sich optisch und technisch

Vor dem Krieg stellte Opel den Kapitän wahlweise mit zwei oder 4 Türen her. Als Sondermodell war er auch als Cabriolet im Programm. Bis zur Einstellung der Pkw-Produktion im Kriegsjahr 1940 verließen über 25.000 Fahrzeuge das Werk. Erst 1947 konnte die Adam Opel AG die Fahrzeugfertigung mit dem Vorkriegsmodell Olympia wieder aufnehmen. Ein Jahr später wurde auch der Kapitän wieder ins Programm aufgenommen. Das erste Nachkriegsmodell wurde als 4-Türer in Portalanordnung gefertigt. Die Vordertüren sind vorne angeschlagen und die Hintertüren hinten (gelegentlich auch als Selbstmördertüren bezeichnet). Der Reihensechszylinder mit Dreiganggetriebe und Mittelschaltung leistet 55 PS und bringt den Wagen auf 126 km/h Höchstgeschwindigkeit. Optisch sind die Fahrzeuge US-amerikanischen Autos des Mutterkonzerns GM nachempfunden. Im Rahmen eines Facelift erhielt der Opel Kapitän 1950 eine Lenkradschaltung und ein neues Interieur. Von 1951 bis 1953 erhielten die Modelle ein leicht modernisiertes Äußeres und mehr Chrom. Der Kapitän von 1951 war sehr beliebt und im beginnenden Zeitalter des Wirtschaftswunders als Statussymbol gefragt. In den 1990er Jahren schrieb Reinhard Mey zu Ehren seines Vaters denTitel 51er Kapitän, der von dem Traum handelt, eines Tages in einem schneeweißen 51er Kapitän vorzufahren. Insgesamt produzierte Opel von 1948 bis 1953 fast 80.000 Exemplare.

Kapitän 54 – erstes Pontonmodell im amerikanischen Stil

Mit dem Kapitän 54 realisierte Opel das erste Pontonmodell, das allerdings optisch amerikanischen Chrysler-Modellen stark nachempfunden war. Alle vier Türen waren vorn angeschlagen. Bis 1958 gab es mehrmals ein optisches und technisches Facelift. Von 1953 bis 1958 wurden ca. 153.000 Fahrzeuge ausgeliefert.

Der Kapitän P 2,5 und P 2,6 – Europäisierung der Optik

Ab 1958 führte Opel den P 2,5 ein, der mit viel Chrom glänzte und mit einer heruntergezogenen hinteren Dachpartie für die Fondpassagiere unbequem beim Ein- und Aussteigen war. Bereits 1959 kam der Opel Kapitän 2,6 als Nachfolger auf den Markt, dessen Optik deutlich „europäisiert“ wurde. Mit einer Leistung von 90 PS wurde der 2,6 der erfolgreichste Kapitän aller Zeiten. In den Zulassungszahlen aller 6-Zylinder lag er noch vor den Mercedes-Modellen. Insgesamt wurden von 1959 bis 1963 fast 146.000 Fahrzeuge ausgeliefert.

Opel Kapitän A und B – die letzten Modelle der Kapitän-Serie

Das A-Modell begründete 1964 die K-A-D-Reihe von Opel (Kapitän – Admiral – Diplomat), wobei der Kapitän als Einstiegsmodell in die Oberklasse gedacht war, und die beiden anderen Typen optisch ähnlich waren, aber mit besseren Ausstattungen glänzen sollten. Die Leistung wurde auf 125 PS gesteigert und das Dreigang-Getriebe durch ein Viergang-Getriebe ersetzt. Das Nachfolgemodell, der Kapitän 2,6 wurde nur von 1969 bis 1970 gebaut. Opel verlor mit dem KAD-Konzept die Spitzenposition für 6-Zylinder-Modelle. 1970 bedeutete das endgültige Aus für den legendären Opel Kapitän.

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