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Glas Isar Oldtimer kaufen

Unter dem Glas Isar versteht man ein Automodell des ehemaligen Kfz-Herstellers Hans Glas GmbH. Er war auch unter dem Namen „Großes Goggomobil“ bekannt.

Anfänge des Glas Isar

Bei dem Modell Glas Isar handelte es sich um den ersten Versuch der Hans Glas GmbH, die ihren Sitz im niederbayerischen Dingolfing hatte, ein gewöhnliches Automobil herzustellen. Der Prototyp, der allerdings noch nicht fahrfähig war, wurde im September 1957 in Frankfurt/Main im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung (IAA) der Öffentlichkeit vorgeführt. Zur Ausstattung des Fahrzeugs zählten ein Frontantrieb sowie ein Zweizylinder-Boxermotor. Da sich jedoch der Motor des Wagens deutlich vor der Vorderachse befand, erwies er sich als zu kopflastig. Um den Antriebsblock weiter nach hinten zu verlegen, wäre ein kompletter Umbau der Karosserie notwendig gewesen. Dafür hatte der Hersteller jedoch nicht genügend Kapital zur Verfügung. Aus diesem Grund kam man auf die Idee, den Glas Isar mit einem konventionellen Hinterradantrieb zu versehen. Darüber hinaus war es nicht möglich, das Viergang-Getriebe, das für den Frontantrieb vorgesehen war, zu verändern. Dadurch kam es zu einem Schaltschema, das als unüblich galt. Während der 1. und der 3. Gang auf der Hinterseite lagen, befanden sich der 2. und der 4. Gang auf der Vorderseite. Des Weiteren erfolgten einige stilistische Veränderungen. So versetzte man zum Beispiel das Reserverad vom Kofferraum über den Motor.  Im Juni 1958 konnte schließlich mit der Produktion des Glas Isar in Form einer viertürigen Limousine begonnen werden. Optisch erinnerte der Wagen an die seinerzeit gängigen US-Modelle und wies kleine Heckflossen, eine zweifarbige Lackierung sowie eine Panorama-Windschutzscheibe auf. Die Heckleuchten in Form von Schlüssellöchern hatten Ähnlichkeit mit dem damaligen Opel Kapitän. Auf der Hinterseite des Fahrzeugs befand sich eine Starrachse samt Blattfedern, was in den 50er Jahren üblich war.  Der Boxermotor hatte einen Hubraum von 584 cm³. Seine Leistungskraft lag bei 20 PS (15 kW). So kam das Modell auf ein Höchsttempo von 98 Stundenkilometern. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h fand in 61 Sekunden statt.  Trug das neue Modell zu Beginn noch den Namen „Großes Goggomobil“, erfolgte Ende 1959 die Umbenennung in Glas Isar.

Weitere Entwicklung des Glas Isar

Im Sommer 1958 kam mit dem Goggomobil T 730 eine leistungsstärkere Version des Glas Isar auf den Markt. So wies der Motor 688 cm³ Hubraum sowie 30 PS, was 22 kW entsprach, auf. Das Höchsttempo des Fahrzeugs lag bei 110 Stundenkilometern.  Ab November 1959 brachte Glas mit dem Isar T 600 und dem Isar T 700 größere Versionen des Goggomobils heraus. Außerdem folgten dreitürige Kombis. Sämtliche Varianten wurden 1960 überarbeitet und wuchsen in ihrer Länge um rund 25 Millimeter. Darüber hinaus versah man den Glas Isar u. a. mit neuen Rücklichtern sowie geschwungenen Stoßstangenecken. Bis 1965 stellte Glas seine Wagen auf diese Weise her. Auch ein Export ins Ausland fand statt. Insgesamt entstanden 86.943 Modelle des Glas Isar.

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