Jowett Oldtimer kaufen

Geschichte von Jowett

Jowett wurde 1901 von den Brüdern Benjamin und William Jowett zusammen mit Arthur V. Lamb als Fahrradfabrik gegründet, konzentrierte sich aber ab 1906 auf den Bau von Automobilen. Bereits das erste Automodell, das 1910 erschien, folgte dem Leichtbauprinzip und nutzte viel Aluminium. Während des Ersten Weltkriegs stellte Jowett auf die Produktion von Rüstungsgütern um. Erst 1920 begann wieder die Serienproduktion von Automobilen mit dem Jowett Seven. Die Firma war bekannt für robuste Motoren, deren Hubraum stetig wuchs. In den 1930er-Jahren folgten neue Modelle und der erste Vierzylinder-Motor. Der Aufschwung wurde erneut durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen, als Jowett wieder für das Militär produzierte. Nach dem Krieg brachte das Unternehmen innovative Neuentwicklungen wie den Javelin und Jupiter auf den Markt. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und strategische Managementfehler führten jedoch 1954 zur Aufgabe der Automobilproduktion.

Modellgeschichte

Der Jowett Seven prägte die Vorkriegszeit als zuverlässiges und weiterentwickeltes Tourenfahrzeug. Er wurde mit Flachboxermotoren ausgerüstet, die vom ursprünglichen 831-ccm-Triebwerk auf rund 907 ccm weiterentwickelt wurden. In den 1930ern erweiterte Jowett das Portfolio um den Kestrel und den Weasel; 1936 folgte mit dem Jowett Ten der erste Vierzylindermotor. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann eine neue Ära mit der Präsentation des stromlinienförmigen Javelin, gefolgt vom sportlichen Jupiter, der beim Motorsport große Erfolge feierte. Mit Nutzfahrzeugen wie dem Bradford sicherte Jowett seinen Absatz auch außerhalb des Pkw-Markts.

Besonderheiten und Statistiken

Jowett setzte schon früh Maßstäbe im Leichtbau durch hohe Aluminiumanteile und robuste wie innovative Konstruktionen, die Zuverlässigkeit und niedriges Gewicht kombinierten. Besonders der Jupiter wurde mit seinem markanten Blechkleid und dem sportlichen Fahrwerk zum Liebling sportlich orientierter Fahrer. Die zahlreichen Motorsporterfolge, unter anderem Siege bei Le Mans und in Rallyes, unterstreichen den sportlichen Anspruch der Marke.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Der Jowett Jupiter gilt als herausragendes und sammelwürdiges Modell, da er zwischen 1950 und 1954 nur etwa 900 Mal gebaut wurde und durch seine Motorsport-Erfolge wie den Le-Mans-Klassensieg 1952 eine besondere Stellung einnimmt. Auch der Javelin, als stromlinienförmiger Nachkriegs-Saloon, hob sich durch innovative Technik und Design von der Masse ab.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Für die bekanntesten Jowett-Modelle liegen keine spezifischen typischen Schwächen aus Werksinformationen vor. Angesichts des Alters und der Produktionszeit der Fahrzeuge ist besonders auf Korrosion, die Verfügbarkeit spezieller Aluminiumteile und die Funktion der Aluminium-Boxermotoren zu achten. Ersatzteile können je nach Modell schwierig zu beschaffen sein.

Motor, Fahrverhalten und Technik

Jowett kombinierte leichte Karosserien mit drehmomentstarken Boxermotoren, was nicht nur in der Beschleunigung, sondern auch im Fahrverhalten für seine Zeit Maßstäbe setzte. Der Jupiter bot sportliche Fahrleistungen, auch der Javelin hob sich mit unabhängiger Vorderradaufhängung und sicherem Fahrverhalten ab. Besonders in Langstreckenrennen und bei Rallyes überzeugten die Modelle durch Zuverlässigkeit und Fahrdynamik. 1. Jowett Jupiter: 1,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor, ca. 900 Stück gebaut, großer Motorsport-Erfolg. 2. Jowett Javelin: Fortschrittlicher Stromlinien-Saloon mit Vierzyinder-Boxermotor und Einzelradaufhängung vorn. 3. Jowett 7 HP & 7/17 HP: Klassiker der Vorkriegszeit. Tourer mit kleinen Boxermotoren, bekannt für Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit. 4. Jowett Bradford: Nutzfahrzeug auf Jowett-Basis, robust und wirtschaftlich, beliebt als Lieferwagen.

Interieur, Komfort und Exterieur-Design

Das Design der Jowett-Fahrzeuge wird maßgeblich durch den Einsatz von Aluminium prägen geprägt. Modelle wie der Jupiter, gestaltet von Eberan von Eberhorst, zeigen eine eigenständige, zugleich sportliche Linienführung. Im Innenraum treffen britischer Minimalismus und Funktionalität auf hochwertige Materialien – besonders in den späteren Modellen kamen Lederausstattungen und edle Armaturen zum Einsatz. Sonderausstattungen waren je nach Modell und Baujahr eher selten, doch gerade im Motorsportumfeld wurden Gewichtsersparnisse und einfache Instrumentierung bevorzugt. Spezielle Farben und individuelle Lackierungen wurden ab Werk zum Teil angeboten.

Weitere Besonderheiten

Jowett war als Zulieferer von Fahrgestellen und Motoren auch für andere Marken aktiv. Dadurch findet man gelegentlich Sonderaufbauten oder individuell hergestellte Unikate mit Jowett-Basis.

Zusammenfassung

Jowett steht für britische Ingenieurskunst im Bereich Leichtbau, technische Pionierarbeit und markantes Design. Modelle wie Jupiter und Javelin machten die Marke nicht nur im Alltag, sondern auch im Motorsport überaus erfolgreich. Wer einen Jowett-Oldtimer sucht, sollte sich auf solide Technik, besondere Fahrleistungen und eigenständiges britisches Design freuen.