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EMW 340 Oldtimer kaufen

Der EMW 340 steht exemplarisch für die DDR-Automobilgeschichte der Nachkriegszeit: Eine imposante viertürige Limousine mit Sechszylinder-Reihenmotor, entwickelt aus dem BMW 326 – technisch sowie optisch aufwendig überarbeitet in Eisenach. Heute zählt das Modell zu den seltenen Oldtimern mit Kultstatus unter Kennern und eignet sich durch seine Bauweise und die hohe Verarbeitungsqualität auch für die H-Zulassung.

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Geschichte des EMW 340

Der EMW 340 wurde ab 1949 in den Eisenacher Motorenwerken produziert und markiert damit den Beginn der ostdeutschen Nachkriegs-Automobilproduktion. Ursprünglich als BMW 340 vorgestellt, übernahm das Modell wesentliche Konstruktionsmerkmale des BMW 326 aus den 1930ern, erhielt jedoch eine überarbeitete Front- und Heckpartie. Bemerkenswert: Während die Produktion lief, wurde die Fabrik von sowjetischer Besatzung auf die DDR-Regierung übertragen – die Rechte am BMW-Namen gingen dabei verloren und das Modell wurde 1952 zu EMW umfirmiert. Mit dem 340 setzte EMW neue technische Maßstäbe für Mittelklassefahrzeuge in der DDR, auch durch die Exportzahlen und die Vielfalt angebotener Aufbauvarianten wie Limousine, Kombi, Kübel- und Sanitätswagen.

Modellgeschichte des EMW 340

Die Ursprünge des EMW 340 gehen direkt auf den BMW 326 zurück, ein Modell, das vor dem Krieg zu den fortschrittlichsten Limousinen seiner Klasse zählte. Mit dem EMW 340 wurde die Plattform modifiziert, Front und Heck neugestaltet und auf die Produktionsmöglichkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg angepasst. Neben der klassischen Limousine entstanden auch Kombis und Sonderfahrzeuge für Polizei, Militär und medizinische Zwecke. Nach Produktionsende 1955 erhielt der EMW 340 keinen direkten Nachfolger; die Eisenacher Automobilproduktion ging später mit dem Wartburg neue Wege.

Besonderheiten und Highlights des EMW 340

Der EMW 340 überzeugt durch seine robusten technischen Lösungen: ein wassergekühlter Reihensechszylinder mit bis zu 57 PS, markante Frontgestaltung und klassische geteilte Scheiben vorne und hinten. Die Ganzstahlkarosserie ist mit Holz für die Innenverkleidung verstärkt. Besonders beachtenswert ist das Getriebe mit Vier-Gang-Schaltung und Freilauf für die ersten zwei Gänge sowie die Konstruktion der Lenkung und Hinterachse. Die hohe Exportquote zeugt von der Qualität und Beliebtheit des Modells auch außerhalb der damaligen DDR. Heute ist der EMW 340 das mit Abstand meistgehandelte Modell der Marke EMW bei Classic Trader: Der Anteil liegt sowohl bei Angebot als auch Nachfrage bei 100%.

Technische Daten des EMW 340

Sondermodelle des EMW 340

Vereinzelt gebaut wurden Militärkübel, Sanitätswagen und Lieferwagen – diese Varianten unterscheiden sich durch ihre spezifische Karosseriekonfiguration. Coupe-Versionen wie der EMW 327 wurden offiziell eigenständig geführt und stellen heute begehrte Raritäten dar.

Schwachstellen und bekannte Probleme des EMW 340

Ein bekanntes Problem des EMW 340 ist die Lenkstockschaltung, die ursprünglich mittels Drahtzug bedient wurde – dieser neigte jedoch zum Reißen, sodass viele Fahrzeuge auf die klassische Knüppelschaltung umgerüstet wurden. Für Restauratoren interessant: Die Ganzstahlkarosserie mit Holzelementen kann je nach Pflege korrosionsanfällig sein, zudem sind die Ersatzteilversorgung und Beschaffung historischer Originalteile mittlerweile anspruchsvoll. Dennoch sind grundlegende Verschleißteile und Komponenten über spezialisierte Händler und Clubs weiterhin verfügbar.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der EMW 340 bietet klassentypische Fahrleistungen der Nachkriegszeit: Der robuste Sechszylindermotor sorgt für einen ruhigen Lauf und solides Drehmoment. Die Kraftübertragung erfolgt durch das Vierganggetriebe auf die Hinterachse; das Übersetzungsverhältnis bietet ausreichend Durchzug im Stadtverkehr und souveräne Fahreigenschaften auf Landstraßen. Die Lenkung über Zahnstange überzeugt durch Präzision, während die Blattfederung an der Vorderachse für einen komfortablen Geradeauslauf sorgt. Die Limousine ist die am meisten verbreitete Karosserieform – hinzu kommen seltener Kombis, die durch ihren Nutzwert insbesondere bei Exportmodellen beliebt waren. Die Kübel- und Sanitätsversionen sind heute nahezu ausgestorben und tauchen vor allem als restaurierte Unikate in Sammlungen auf.

Design, Komfort und Ausstattung des EMW 340

Die Karosserie des EMW 340 orientiert sich am Stil großer Vorkriegs-Limousinen und kombiniert klassische Rundungen mit einer klaren Linienführung. Charakteristisch: Geteilte Front- und Heckscheiben, dominante Motorhaube, Kofferraumdeckel im Großformat sowie die markante Grillpartie. Besonderheiten in der Ausstattung sind eine optionale Faltschiebedach-Limousine und Ausführungen in werksseitigem Wehrmachtsgrau. Zur Innenausstattung gehört eine sachlich-gediegene Holzverkleidung sowie strapazierfähige Polsterstoffe. Sonderzubehör und Originalzubehör sind rar, aber erhaltene Fahrzeuge werden häufig museal erhalten und zur Erfüllung der H-Zulassung detailgetreu restauriert.

Weiteres Wissenswertes

Der EMW 340 ist als Oldtimer in Sammler- und Museumsbeständen gefragt, insbesondere wegen seines authentischen DDR-Nachkriegscharmes. Fahrzeuge mit Montage-Rollgestell und vollständiger Originalausstattung sind am werthaltigsten, Ersatzteilpreise unterliegen Marktschwankungen. Durch seine Seltenheit und sein Baujahr qualifiziert sich der EMW 340 in Deutschland für die H-Zulassung und bietet somit steuerliche Vorteile für Halter.

Zusammenfassung

Der EMW 340 ist das wichtigste Modell aus der Eisenacher Nachkriegsproduktion und dominiert das Angebot wie die Nachfrage auf Classic Trader zu 100 %. Mit seinen technischen Besonderheiten, dem historischen Hintergrund und markantem Design repräsentiert er heute automotive Zeitgeschichte – ideal für Enthusiasten, die Wert auf Originalität und solide Technik legen.