BSA Ten Oldtimer kaufen

Geschichte des BSA Ten

Der BSA Ten wurde im Oktober 1932 erstmals vorgestellt, doch die Auslieferungen begannen erst im Februar 1933. Entwickelt von der Daimler Company Limited, einer Tochterfirma der Birmingham Small Arms Company (BSA), positionierte sich der Wagen im unteren Preissegment als Antwort auf die damalige Wirtschaftskrise. Ziel war es, automobilen Komfort und Zuverlässigkeit zu einem erschwinglichen Preis zu bieten. Dafür setzte BSA auf einen eigens entwickelten Seitenventil-Motor und reduzierte die Ausstattung im Vergleich zum Schwestermodell Lanchester Ten.

Modellgeschichte

Die BSA Ten Modellreihe steht in direkter Verwandtschaft zur Lanchester Ten, teilt sich jedoch viele Komponenten nicht mit ihr und setzt stattdessen auf kostengünstigere, von BSA selbst entwickelte Technik. Während die Lanchester-Variante durch eine gehobenere Ausstattung und einen komplexeren Motor auffällt, punktet der BSA Ten vor allem durch seine Schlichtheit und Robustheit. Der Vorgänger dieses Modells war der BSA Small Car, und ein direkter Nachfolger wurde nicht mehr aufgelegt, da die Marke BSA sich sukzessive aus dem Automobilbau zurückzog.

Besonderheiten des BSA Ten

Konstruiert als Antwort auf die schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, legt der BSA Ten Wert auf Einfachheit, Zuverlässigkeit und einen günstigen Preis. Besonders markant ist die Entscheidung für einen eigenen BSA-Seitenventilmotor anstelle eines Lanchester-Motors. Die Karosserie ist schlicht gehalten und verzichtet auf aufwendige Verzierungen. Zudem wurde großer Wert auf Wartungsfreundlichkeit gelegt, was Fahrzeuge dieses Typs heute zu beliebten Restaurationsobjekten macht.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Da der BSA Ten bereits als günstig ausgestattete und kostensparende Version konzipiert wurde, gab es keine offiziellen Sondermodelle oder limitierten Editionen. Fahrzeuge mit origineller Lackierung oder unverbasteltem Zustand sind heute dennoch selten.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Bedingt durch die einfache Konstruktion und den sparsamen Materialeinsatz sind Korrosionsschäden an tragenden Karosserieteilen und am Rahmen häufig bei unrestaurierten Exemplaren. Die Seitenventilmotoren sind grundsätzlich robust, können aber, insbesondere bei mangelnder Wartung, zu Überhitzung und Verschleiß neigen. Einfache Technik erleichtert die Ersatzteilversorgung, jedoch kann es bei spezifischen Bauteilen zu Engpässen kommen.

Motorisierung, Leistung, Fahrverhalten

Der BSA Ten setzt auf einen kleinvolumigen, zuverlässigen Seitenventil-Reihenmotor, der für Alltagsgeschwindigkeiten um 70 km/h ausgelegt ist. Die Kraftübertragung erfolgt über ein unsynchronisiertes Schaltgetriebe. Dank des niedrigen Gewichts und der ausgeglichenen Fahrwerksabstimmung lässt sich der Wagen auch von ungeübten Fahrern problemlos bedienen. Die Straßenlage ist gutmütig, die Lenkung für damalige Verhältnisse direkt. Die mechanischen Bremsen verlangen einen vorausschauenden Fahrstil. Fahrzeuge mit möglichst originalem Zustand und vollständiger Historie stehen im Fokus von Sammlern, da Nachfertigungen spezifischer BSA-Komponenten aufwendig und kostenintensiv sein können.

Innenraum, Komfort, Exterieur und Design

Der Innenraum des BSA Ten ist funktional gehalten – Holz und einfaches Leder kennzeichnen das Cockpit. Komplizierte Designelemente wurden zugunsten eines günstigen Preises ausgespart. Die Karosserie ist von kantigen Linien und einer klar strukturierten Front mit markantem Kühlergrill geprägt. Sonderausstattungen und Zubehör wie spezielle Scheinwerfer, Individualfarben oder Stoffsitze gab es nur auf Kundenwunsch oder im Nachrüstmarkt. Im Fokus stand stets die Zweckmäßigkeit.

Weitere relevante Merkmale

Historisch interessant ist, dass der BSA Ten einer der letzten Versuche war, BSA als Automobilmarke im Markt zu etablieren – letztlich beschleunigten die wirtschaftlichen Umstände den Rückzug von BSA aus dem Autobau. Fahrzeuge, die erhalten geblieben sind, sind heute Zeitzeugen einer Ära ökonomischen Umbruchs.

Zusammenfassung

Der BSA Ten ist ein konsequent auf Sparsamkeit und Zuverlässigkeit ausgelegtes Fahrzeug aus den 1930er-Jahren. Technisch solide, ohne Luxus, ist er ein echter Vertreter seiner Epoche. Heute begeistert er durch seine Authentizität und bietet Oldtimer-Fans ein puristisches Fahrerlebnis zu einem seltenen Stück Automobilgeschichte.