1961 | Rolls-Royce Silver Cloud II

6.320 cm³ OHV-V8-Aluminiummotor, Viergang-Automatikgetriebe, Einzelradaufhängung vorne mit Schraubenfedern, Starrachse hinten mit halbelliptischen Blattfedern und hydraulische Trommelbremsen mit Bremskraftverstärker an allen vier Rädern. Radstand: 123 Zoll

• Eines von nur 75 gebauten Exemplaren

• Sehr gut ausgestattet, inklusive Klimaanlage

• Linkslenker

Der im April 1955 eingeführte Silver Cloud markierte einen Wendepunkt für Rolls-Royce. Traditionell wurden alle Fahrzeuge der Marke als reines Fahrgestell ausgeliefert, das dann von unabhängigen Karosseriebauern individuell aufgebaut wurde. Doch die Zeiten änderten sich – insbesondere im wirtschaftlich angeschlagenen Großbritannien der Nachkriegszeit schrumpfte der Markt für solche maßgefertigten Fahrzeuge. Zudem ließen sich die zunehmend stromlinienförmigen Automobil-Designs nur schwer mit handgefertigten Karosserien kombinieren, besonders wenn dabei die Frontpartie des Herstellers verwendet wurde.

Die Schwestermarke Bentley hatte bereits seit 1946 eine werksseitige „Standard Steel Saloon“-Karosserie angeboten, die gut angenommen wurde. Tatsächlich war diese Karosserieform ab 1949 auch für den Rolls-Royce Silver Dawn verfügbar, zunächst jedoch nur für den Export. Chefdesigner John Blatchley entwarf die neue Silver Cloud Limousine – eine kompakte Limousine für den Selbstfahrer – die auf einem neuen Kastenrahmen mit 123 Zoll Radstand basierte. 1957 wurde eine Variante mit verlängertem Radstand (127 Zoll) eingeführt.

Der Motor des Silver Cloud war der gleiche Einlass-über-Auslass (F-head) Reihensechszylinder wie beim letzten Silver Wraith. Serienmäßig war ein Viergang-Automatikgetriebe verbaut, während ein manuelles Vierganggetriebe auf Wunsch erhältlich war – im Gegensatz zur Praxis beim Wraith. Die Trommelbremsen waren mit Bremskraftverstärker ausgestattet. Insgesamt wurden 2.360 Fahrzeuge der ersten Silver Cloud-Serie produziert, darunter 122 Modelle mit langem Radstand, von denen einige mit Sonderkarosserien versehen wurden.

Im September 1959 kam der Silver Cloud II auf den Markt – nun mit einem komplett neuen V8-Aluminium-Motor mit hängenden Ventilen und 6.230 cm³ Hubraum. Wie sein Vorgänger war auch der Silver Cloud II mit zwei Radständen erhältlich und wurde bis 1962 produziert, insgesamt 2.717 Mal. Zur besseren Unterscheidung werden die ersten Silver Clouds heute rückwirkend als „Silver Cloud I“ bezeichnet.

Dieses Fahrzeug ist eines von nur 107 von Mulliner-Park Ward gebauten Drophead Coupés auf dem kurzen Silver Cloud II-Fahrgestell – und eines von lediglich 75 Linkslenker-Exemplaren. Die beiden Londoner Karosseriebauer H.J. Mulliner und Park Ward & Co. hatten eine lange Geschichte in Zusammenarbeit mit Rolls-Royce Ltd. In den späten 1950er Jahren, als der Maßkarosseriebau stark zurückging, übernahm Rolls-Royce zunächst H.J. Mulliner und integrierte zwei Jahre später auch Park Ward in die neue Tochtergesellschaft. Daraus entstand Mulliner Park Ward Ltd., die fortan als hauseigener Anbieter von Spezialkarosserien fungierte – wie dieses Drophead Coupé eindrucksvoll zeigt.

Dieses Fahrzeug wurde als Linkslenker gebaut und über J.S. Inskip an einen Herrn H. Reedman aus Trenton, New Jersey, ausgeliefert. Es ist mit dem serienmäßigen Automatikgetriebe und Klimaanlage ausgestattet und verfügt zusätzlich über Weißwandreifen, elektrische Fensterheber, elektrische Antenne, Höhenmesser, Lammfellteppiche sowie einen zusätzlichen Lautsprecher im Fond mit Lautstärkeregler. Das Fahrzeug ist unrestauriert, wurde jedoch partiell überarbeitet und präsentiert sich in sehr gutem Zustand, mit nur wenigen Gebrauchsspuren. Der Kilometerstand beträgt unter 80.000 Meilen. Der vorbesitzer erward das auto dann ein Paar jahre später und genoss es im Raum Las Vegas.

Danach haben wir das Fahrzeug erworben und aus den USA nach Deutschland importiert und seit dem wird das Fahrzeug bei uns in Deutschland bewegt und geliebt. Der Wagen wurde selbstverständlich nur bei schönem Wetter bewegt. Das Öl und alle Servicearbeiten wurden immer zeitnah und professionell erledigt. Das Getriebe sowie die Trommelbremsen wurden 2021 penibel und ohne Kosten zu scheuen überholt/neu aufgebaut und arbeiten seitdem tadellos. Das fahrzeug hat dem alter entsprechende gebrauchsspuren und patina, entsprechend liegt die bewertung aktuell bei einer 2-. Mechanisch ist das auto tadellos und kann sofort gefahren werden.

Meine Tel. Nummer ist sichtbar, bitte ausschliesslich per whatsapp oder per email unter jacob.m.staub@gmail.com schreiben, Vielen Dank!